2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Abgerundet: Der SVS bestreitet gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth seine 100. Regionalligapartie. Foto: Weller
Abgerundet: Der SVS bestreitet gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth seine 100. Regionalligapartie. Foto: Weller

Der ewige Brunni und das Jubiläumsspiel

Der SV Seligenporten steht vor seiner 100. Regionalligapartie +++ Mit Brunnhübner und Stolz stehen zwei Rekordspieler auf dem Feld

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Mit der Partie gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth wird dem SV Seligenporten vom Sportpark 1 eine ganz besondere Ehre zuteil. Zwar sind die Klosterer nicht der einzige Verein, der an diesem Wochenende in der Regionalliga sein 100. Spiel bestreitet, wohl aber der erste. Denn aufgrund der Anstoßzeit an diesem Freitag (18.30 Uhr) haben die Klosterer gegenüber den neun anderen Jubilaren die Nase ein paar Stunden weiter vorn.

,,Hut ab, ich hätte nie gedacht, dass wir in der Regionalliga einmal so viele Spiele absolvieren. Darauf können wir alle im Verein wirklich stolz sein", freut sich Trainer Florian Schlicker - als Spieler selbst ein ,,Kind" der ersten SVS-Stunde in Bayerns Amateuroberhaus - über den Werdegang des Dorfklubs. Maßgeblich daran beteiligt war und ist auch Dominik Brunnhübner.

Der Keeper ist nicht nur auf seinem Trikot mit der Nummer eins ausgestattet, sondern darf diesen Status in punkto Einsatzzeit sogar ligaweit für sich in Anspruch nehmen, steht der 24-Jährige doch an diesem Freitag vor seinem 99. Regionalliga-Einsatz.

Die Tatsache, dass Brunnhübner stets die komplette Spielzeit auf dem Feld war, verleiht dieser ohnehin schon imposanten Bilanz einen noch edleren Glanz. Was Wunder, dass auch Schlicker seiner Liga-Ikone einen verbalen Lorbeerkranz windet: ,,Brunni ist nicht nur als Fußballer sondern vor allen Dingen auch menschlich ein ganz toller Typ. Seine Leistungen sind über jeden Zweifel erhaben, denn er hat uns schon etliche Punkte gerettet."

Dass die Klosterer nach der Winterpause noch ungeschlagen sind, hat auch in der Tabelle positive Spuren hinterlassen. So konnte der Abstand auf den ersten Relegationsplatz von sieben auf drei Zähler mehr als halbiert werden. Ob sich dieser Trend weiter fortsetzt, muss indes abgewartet werden. Zwar hat der SV Heimstetten - Inhaber des von den Klosterern so heißbegehrten Ranges - beim TSV Buchbach einen ziemlich heiklen Gang vor sich, die Klosterer aber stehen mit der SpVgg Bayreuth vor einer vielleicht noch größeren Hürde.

Denn nach einem sehr zähen Saisonstart haben die Oberfranken mittlerweile die Kurve gekriegt und sind mit Platz sieben der mit Abstand Beste unter den drei Neulingen. Gar als richtig ehrfurchtgebietend stellt sich ein Blick auf die Rückrundentabelle dar, in der die ,,Altstädter" mit 19 Punkten aus acht Spielen sogar die Spitzenposition besetzen. Schlüsselspieler ist zweifellos Ex-Klosterer Dominik Stolz. Der Edeltechniker wechselte im Sommer nach Bayreuth und sorgte mit bereits 15 Treffern für jede Menge Furore. Weil er sich mit 28 Einschüssen in 72 Spielen auch beim SVS als eiskalter Knipser zeigte, hat sich ,,Stolzer" im doppelten Sinne zum besten Torschützen in der noch jungen Historie dieser Spielklasse emporgeschossen.

,,Bayreuth hat eine ausgebuffte Truppe, die mit richtig guten Kickern und einigen Ex-Profis gespickt ist", zollt der Kloster-Coach dem Gegner jede Menge Respekt und erwartet ,,eine richtig schwere Begegnung." Klein beigeben aber will Schlicker, der abgesehen von Verteidiger Alexander Braun (Zehenprobleme) und Stürmer Stephan König (Schulterbruch) auf den gesamten Kader zurückgreifen kann, freilich nicht. ,,Wir sind optimistisch, werden vor unseren Zuschauern alles geben und einen richtig heißen Fight liefern", sagt er vielmehr zu dem Thema, was er den Fans angesichts des Jubiläums schuldig sei.

Aufrufe: 026.3.2015, 14:29 Uhr
Udo WellerAutor