2024-05-10T08:19:16.237Z

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Abstiegskampf: EFC-Coach Harry Rath hat für die Rückrunde einiges zu tun. Foto: Kenny Fuhrmann
Abstiegskampf: EFC-Coach Harry Rath hat für die Rückrunde einiges zu tun. Foto: Kenny Fuhrmann

Der EFC Stahl steckt fest

Nach der Hinrunde befinden sich die Eisenhüttenstädter im Abstiegskampf der Brandenburgliga wieder

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Der EFC Stahl steckt nach der Hinrunde im Abstiegskampf. Das war nach den Verlusten mehrerer erfahrener Spieler und dem Einbau etlicher junger Akteure vor der Saison erwartet worden. Dennoch sind die Chancen zum Ligaverbleib intakt.

13 Punkte und Platz 13 in der Sechzehner-Liga - die Bilanz des Fußball-Brandenburgligisten EFC Stahl könnte nach der Hinrunde besser ausfallen. "Wenn wir das Nachholspiel gegen Falkensee-Finkenkrug gewinnen, dann sieht die Hinrundenbilanz sogar zufriedenstellend aus", bekräftigt EFC-Trainer Harry Rath.

Schließlich sah es zu Saisonbeginn weithin schlechter aus. Mit Duncan Kaiser (1. FC Frankfurt), Jens Brüllke (Werderaner FC Viktoria) sowie den aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehenden Tom Liebe, Nico Teuber und Marcus Kerl ging einige Qualität verloren. Zwar hatten der gerade dem Junioren-Alter entwachsene Marcel Knispel (Berliner SC) sowie die Junioren Paul Bellé, Nico Fischer, Johannes Tietz, Jan Dewald, Kacper Magdziak und die beiden Kameruner Jean Jasques Joyce Weladji (26) und Hermann Wamba Tsafack (18) für eine quantitative Auffüllung des Kaders gesorgt, doch diese Spieler mussten erst an das Brandenburgliga-Niveau herangeführt werden.

Zudem standen nicht immer alle zur Verfügung, da laut Rath elf Spieler aus dem Brandenburgliga-Kader außerhalb Eisenhüttenstadts unterwegs sind. Spieltragende Routiniers wie Tony Raddatz und Carsten Hilgers fuhren vorrangig aus privaten Gründen ihren Aufwand für die höchste Liga des Landesverbandes merklich zurück - Trainer Harry Rath musste oft froh sein, mit Hilfe der in der Ostbrandenburgliga spielenden zweiten Mannschaft überhaupt eine Elf zusammen zu bekommen. Häufig fehlten während des Spiels die Alternativen auf der Bank. So legten die Eisenhüttenstädter einen recht holprigen Start hin, lange war die Rote Laterne in Reichweite.

Mit drei Siegen gegen Ende der Serie ist vorerst wenigstens diese Gefahr gebannt, doch die Eisenhüttenstädter müssen aufgrund der Fülle der brandenburgischen Mannschaften in der Oberliga mit mehr als zwei Absteigern aus der Brandenburgliga rechnen. Der Aufwind kam zeitgleich mit dem überraschenden Einsatz des wegen einer Knie-Operation lange pausierenden Kapitäns Johannes Follert. Speziell die Eberswalder waren vom Einsatz des fast Zweimeter-Torwartes überrascht. "Ich bin zwar mit unserem zweiten Schlussmann Kamil Duchnowski sehr zufrieden, doch Johannes Follert hat uns mit seiner Ausstrahlung sicherlich einige Punkte gebracht", urteilt Rath.

Nach Hälfte der absolvierten Spiele gibt es weitere positive Aspekte für die Eisenhüttenstädter. "Wenn wir die Mannschaft zusammenhalten können, die Routiniers bei der Stange bleiben und sich in der Woche so belasten wie es sich für diese Liga gehört, dann ist mir um die Zukunft dieser Mannschaft nicht bange", erklärt Rath. Zu den Hoffnungsträgern gehört beispielsweise Paul Bellé, der laut Rath "der Gewinner der Vorbereitung war", sich jedoch kurz nach Punktspielbeginn verletzte und daher nicht alle Partien bestritt. "Für sein 1. Männer-Jahr spielt er sehr solide, er macht kaum Fehler", urteilt Rath über den Abwehrspieler. Allerdings studiert Bellé seit Herbst in Rostock und kann daher kaum mittrainieren.

Ebenfalls viel verspricht sich Rath vom polnischen Schüler Kacper Magdziak, "der sehr fleißig trainiert und sich unterordnet" und vom 18-jährigen Kameruner Hermann Wamba Tsafack, "ein Mann für die Zukunft, der sich voll integriert, immer zum Training da ist und sich auch für die zweite Mannschaft und den A-Junioren nicht zu schade ist". Vom Kameruner, der noch in Cottbus wohnt, erhofft sich Rath neben seinen Offensivqualitäten auch defensiv mehr Fortschritte. Seine Defizite beim Verteidigen sind auch der Grund, warum Rath ihn in der Hallensaison nicht einsetzte.

Neben Mariusz Wolbaum (26), der mittlerweile in Eisenhüttenstadt einen Beruf erlernt und auch hier wohnt, war auch der gleichaltrige Kameruner Jean Jasques Jouel Weladji eine Bereicherung. Er ist zwar noch beim EFC gemeldet, doch versucht er derzeit in Frankreich einige private Dinge zu klären, um der Abschiebung zu entgehen. Er will zurückkommen. Mit die beste Entwicklung in der Hinrunde bescheinigt Rath dem 19-jährigen Marcel Knispel, "der einige sehr sehr gute Spiele zeigte und eine Riesen-Zweikampfführung hat." Da mit Christoph Nickel ein erfahrener Spieler vom Studium aus Stralsund zurückkommt, ist Rath ob des Klassenerhaltes nicht bange.

Aufrufe: 028.1.2016, 07:33 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor