"Der DSK ist ein schlafender Riese"

Herr Rieger, die schöpferische Pause war ja nur kurz. Nach Ihrem Engagement beim Fußball-Landesligisten Deutz 05 sind Sie nun Trainer des Bezirksligisten DSK Köln und damit Nachfolger von Lars Leese, der auf den Posten des Sportdirektors rückt.

In der Tat hatte ich in Deutz erst am 15. November meinen letzten Arbeitstag. Als sich aber Präsident Ertugrul Güleryüz vom DSK meldete, war die Entscheidung schnell gefallen. Ich kenne „Erti” schon seit Jahren, wir haben uns auch während meiner Zeit in Deutz regelmäßig über die Kölner Fußballszene ausgetauscht.

Was macht den DSK so interessant?

Dieser Verein ist ein schlafender Riese mit großem Potenzial. Mir gefällt auch die gesellschaftliche Ausrichtung. Die Kinder werden mit einem breiten Spektrum von Sportarten von der Straße geholt. Die Organisationsstruktur ist vorbildlich und die Erwartungen überaus seriös.

Trainer Wolfgang Rieger

Wie sehen Sie Ihre eigene Rolle?

Für mich ist die Zusammenarbeit mit Lars Leese sehr wichtig. Ich bin ein junger Trainer und kann von seiner Erfahrung nur profitieren. Sportlich hat der DSK mit dem Kreispokalsieg die beste Hinrunde aller Zeiten gespielt. Der sechste Tabellenplatz ist aber steigerungsfähig. In den letzten Spielen hat sich die Mannschaft unter Wert verkauft. Ich will als Trainer natürlich so erfolgreich sein wie möglich, aber es gibt überhaupt keinen Erfolgsdruck. Bei einem Trainingslager in Antalya werde ich alle Spieler näher kennenlernen.

Wird sich personell etwas ändern, bevor am 19. Januar die Vorbereitung beginnt?

Der Trainer- und Betreuerstab bleibt. Ich bringe auch nicht fünf oder sechs Spieler mit. Allerdings gibt es einen Neuzugang. Ibrahim Sen vom SV Lohmar wurde für die Abwehr verpflichtet.