2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Markus Rolle (links) will gegen den TSV Bobingen den Stätzlinger Abwärtstrend stoppen.  Foto: Hermann Herz
Markus Rolle (links) will gegen den TSV Bobingen den Stätzlinger Abwärtstrend stoppen. Foto: Hermann Herz

Der Druck steigt

Stätzling hofft gegen den TSV Bobingen auf eine Trendwende zum Besseren +++ Neugablonz will den Heimnimbus wahren +++ Mindelheim fährt gelassen zum Spitzenreiter

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Wenigstens eines hat sich beim Bezirksligisten FC Stätzling in dieser Woche etwas entspannt: die Personallage. Doch sportlich ist nach vier sieglosen Spielen – und zuletzt drei Niederlagen in Folge – die Lage alles andere als entspannt. „Es wäre wieder an der Zeit für einen Sieg“, gibt Trainer Helmut Riedl vor dem Derby gegen den TSV Bobingen zu. Der BSK Neugablonz will gegen den Landesliga-Absteiger TSV Ottobeuren den dritten Sieg hintereinander einfahren. „Wir wollen unseren Heimnimbus wahren“, sagt Trainer Uwe Zenkner. In drei Heimspielen gab es bislang zwei Siege und ein Remis.

FC Stätzling - TSV Bobingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 7 Siege Stätzling – 3 Remis – 0 Siege Bobingen)
Unter Zugzwang steht der FC Stätzling mittlerweile – und zwar unter dem Zugzwang, den Abwärtstrend stoppen zu müssen. Vom Blick an die Tabellenspitze, an der Schwaben Augsburg zu enteilen scheint, spricht beim FCS derzeit niemand mehr. „Wir müssen nichts beschönigen, ich denke, das ist für beide Mannschaften ein absolut richtungsweisendes Spiel, in dem keine Ausreden mehr gelten“, erklärt der Stätzlinger Coach. Sein Team sei nun gefordert, sich zusammenzuraufen und sich gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen. Im Gegensatz zu den letzten Jahren habe man diesmal einen guten Start hingelegt und sei dann etwas eingebrochen, nun müsse man aus diesem Tal wieder herauskommen.
In einer Hinsicht gibt es beim FCS – der zuletzt zehn Stammspieler ersetzen musste – einen Silberstreif am Horizont. Personell sieht es besser aus, da Lameira, Hadwiger und Heiß wieder zur Verfügung stehen und auch Franz Losert wieder schmerzfrei trainieren konnte. Ebenfalls wieder im Kader steht der A-Jugendliche Marcus Wehren. Dagegen kommen Angelo Jakob und Marvin Gaag erst am Samstag bzw. am Sonntag aus dem Urlaub zurück, ein Einsatz in der Anfangsformation ist deshalb mehr als unwahrscheinlich. Sicher fehlen wird Loris Horn, der sich mit Außenbandproblemen am Knie herumplagt, und hinter Patrick Szilagyi steht ein Fragezeichen. Trotz allem strebt Helmut Riedl mit den Seinen einen Sieg an, aber er warnt auch vor dem Gegner. „Bobingen hatte einen großen Aderlass, Torjäger Mutlu fehlt ihnen sehr und jetzt hat sich auch Calli eine Rote Karte eingehandelt – aber unterschätzen dürfen wir die auf keinen Fall“, so der Trainer.
Dem TSV Bobingen gelang vergangenes Wochenende nicht der erwünschte Befreiungsschlag und so muss gegen den FC Stätzling ein neuer Anlauf genommen werden, um die Abstiegsränge zu verlassen, die eine Situation darstellt, die gleich zu Saisonbeginn nicht eingeplant war. Bobingens Trainer Charly Pecher schlägt Alarm: „Ich bin nicht zufrieden mit der momentanen Leistung meiner Mannschaft. Wir glauben trotzdem an unsere Leistungsfähigkeit. Ich erwarte gegen Stätzling Charakter, Wille und hundertprozentigen Biss, der im Abstiegskampf notwendig ist.“
Aus diversen Gründen (Urlauber und Dauerverletzte) stehen derzeit bis zu neun Spieler nicht zur Verfügung. Dies macht die nächsten Aufgaben in Stätzling und zu Hause gegen Schwaben nicht gerade einfacher. Pecher ist trotz dieser widrigen Umstände überzeugt davon, eine schlagkräftige Truppe aufs Feld zu schicken, die in diesem Spiel und in der Bezirksliga bestehen kann.

Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim)



BSK-Torwart Marco Giese will gegen Ottobeuren seinen Kasten ein weiteres Mal sauber halten. Foto: Mathias Wild

BSK Olympia Neugablonz - TSV Ottobeuren (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2008: 4 Siege Neugablonz – 1 Remis – 1 Sieg Ottobeuren)
Zenkner kennt den Gegner, beobachtete ihn und beschreibt ihn als „eine sehr solide Mannschaft, die in der Defensive sehr kompakt steht und gerne mit hohen langen Bällen agiert“. Doch Zenkner ist guter Dinge, auch am Samstag zu punkten. Das hat vor allem mit seiner Abwehr zu tun. Mit den Nachverpflichtungen von Petr Balásek und Lucas Stumpe hat er zwei hervorragende ausgebildete Verteidiger dazugewonnen. „Mit den beiden haben wir nun auch die Lufthoheit. Eine solche Abwehr hilft natürlich auch der Vordermannschaft, die dann nicht mehr so tief nach hinten arbeiten muss“, erklärt Zenkner. Gegen Ottobeuren fehlt lediglich Denis Korneev verletzungsbedingt.
Beim TSV Ottobeuren ist man nach dem letzten Heimspiel enttäuscht, hatte man sich doch viel vorgenommen. Am Ende stand die erste Saisonniederlage. Trainer Scherer hofft, dass fürs Spiel am Samstag zumindest Mario Glas und Nico Schnitzler wieder einsatzbereit sind, sodass mehr Stabilität und Kreativität ins Spiel der Mannschaft kommen können. Eine Punkteteilung sollte auf jeden Fall erreicht werden.

Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)



Wenn`s läuft, dann läuft`s: Julian Schmid (Nummer 27) und Matthias Wallner feiern bei den Schwaben. Foto: Klaus Reiner Krieger

TSV Schwaben Augsburg - TSV Mindelheim (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1992: 10 Siege Schwaben – 3 Remis – 3 Siege Mindelheim)
Die Gäste sind nach einigen Startschwierigkeiten ins Mittelfeld der Tabelle aufgerückt. „Die Mindelheimer sind eine spielstarke Truppe. Solche Gegner liegen uns mehr, weil sich dann mehr Räume für unsere Offensive eröffnen“, wie Schwabens Co-Trainer Christian Jaut einschätzt.
Geht es nach dem Gesetz der Serie, dann sieht der TSV Mindelheim in den kommenden zwei Ligaspielen rosigen Zeiten entgegen. Denn immer, wenn Trainer Marcus Eder im Urlaub war, fuhr der TSV Mindelheim besondere Erfolge ein: 2012 gelang in seiner Abwesenheit der Aufstieg in die Landesliga, in diesem Frühjahr der vorzeitige Klassenerhalt in der Bezirksliga.
Diesmal steht der TSV Mindelheim vor einer Herkulesaufgabe: Am Samstag wartet in Augsburg der Spitzenreiter der Bezirksliga. Der TSV Mindelheim trifft dabei auf die beste Defensive und drittbeste Offensive der Liga.
„Wir haben da nichts zu verlieren. Wir werden mit Kampf und Leidenschaft in das Spiel gehen und sehen, was am Ende rauskommt“, sagt Mario Spendel. Der Torwarttrainer ist in Eders Abwesenheit für die Mannschaft verantwortlich und kann in Augsburg auf nahezu den gesamten Kader zurückgreifen. Einzig hinter Rick Rogg und Simon Wendl steht noch ein kleines Fragezeichen. „Deren Einsatz entscheidet sich kurzfristig“, sagt Spendel.
Er hat Vertrauen in das Team: „Die Mannschaft hat gut gegen Neugablonz gespielt und sehr gut gegen Stätzling.“ Fehlt in der Steigerungskette nun also nur noch das Prädikat „überragend“.

Schiedsrichter: Maximilian Kuntz (Mertingen)

TSV Haunstetten - FC Kempten (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Haunstetten – 1 Remis – 0 Siege Kempten)
Am Samstag gastiert beim TSV Haunstetten der Aufsteiger FC Kempten, der einen guten Saisonstart hinlegen konnte. „Es wird höchste Zeit, wieder mal einen Dreier einzufahren, zumal sich die personelle Situation am Samstag etwas entspannen wird“, hofft Schmidt auf den zweiten Heimsieg.
FCK-Trainer Stephan Dürr schätzt die Gastgeber aus dem Augsburger Süden als „sehr unangenehmen Gegner“ ein. Bei seinem Team sieht Dürr nach den zwei Heimniederlagen zuletzt einiges an Verbesserungsbedarf. „Wir haben es nicht mehr geschafft, über neunzig Minuten eine konzentrierte Leistung zu zeigen“, mahnt Dürr. Gerade in der Rückwärtsbewegung müsse das Team wieder besser zusammenarbeiten. „Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Ich bin aber sicher, dass wir in Haunstetten bestehen können. Dazu muss jeder Spieler sein Bestes geben und die taktischen Vorgaben umsetzen“, sagt der 42-Jährige. Verzichten muss Dürr auf Ertan Erden (Rotsperre) und den verletzten Sascha Wedlich.

Schiedsrichter: Karin Weber (Hofstetten)

FC Wiggensbach - VfB Durach (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2001: 2 Siege Wiggensbach – 0 Remis – 0 Siege Durach)
Nach 13 Jahren kommt es wieder zum Derby zwischen dem FC Wiggensbach und dem VfB Durach. Die Rollenverteilung scheint zumindest aus Sicht der Gastgeber klar. Der FC Wiggensbach sieht sich als Außenseiter.
Der FCW hat am vergangenen Spieltag bei der TSG Thannhausen (3:0) den ersehnten ersten Saisonsieg eingefahren. Die Christl-Elf hat aber immer noch die schwere Hypothek des Fehlstarts zu verkraften. Immerhin brachte der Sieg wieder etwas Selbstvertrauen. Personell bleibt die Lage nach sechs Abgängen vor der Saison weiter angespannt.
Auch der VfB Durach steckt nach dem verkorksten Saisonstart noch im Tabellenkeller fest, hat zuletzt aber mit zwei Siegen Fahrt aufgenommen und will so schnell wie möglich nach oben klettern. Es scheint, dass die Mannschaft von Trainer Bernd Gruber auch spielerisch und taktisch dem gewünschten Niveau immer näher kommt. Das Duell gegen den Ex-Trainer ist für einige Akteure im Kader freilich ein besonderes Wiedersehen. Überbewerten dürfe man diese Begegnung deshalb aber auch nicht. Mit einem Punkt wäre man in Wiggensbach daher schon zufrieden.

Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim)

SV Mindelzell - TV Erkheim (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der Tabellenzweite TV Erkheim ist beim Tabellendritten SV Mindelzell zu Gast. Diese Partie kann nach sechs absolvierten Spieltagen durchaus mit dem Attribut Spitzenspiel beschrieben werden – was der Mindelzeller Trainer Karl Kögel aber nicht so sieht: „Für mich ist das kein Spitzenspiel. Wir haben bisher ein Drittel unserer angestrebten 36 Punkte zum Verbleib in der Bezirksliga erreicht.“ Gegen Erkheim soll das Team des 40-jährigen Übungsleiters seine Hausaufgaben machen und weiter punkten.
Wenn man nach dem tollen Saisonstart des Aufsteigers überhaupt von Defiziten sprechen kann, dann liegen die bisher in den Heimspielen. Zwei von drei Auftritten auf eigenem Platz gingen daneben. Nur zum Saisonauftakt gab es einen Erfolg. Doch Karl Kögel weiß, dass die Partie gegen die Allgäuer sehr schwer wird: „Mit Erkheim kommt eine kompakte eingeschworene Truppe zu uns.“ Der größte Teil der Akteure des Vorjahresfünften spielt seit einigen Jahren zusammen. Die meisten Erkheimer kommen aus den eigenen Reihen oder aus der näheren Umgebung.
Karl Kögel kann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Allerdings muss er in den kommenden Wochen auf Manuel Baur verzichten. Der Führungsspieler erlitt am Dienstag im Training einen Jochbeinbruch und wird daher für einige Wochen ausfallen.
TVE-Spielertrainer Christian Körper war nach dem 4:1-Heimsieg über den TSV Ziemetshausen mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht zufrieden. In der zweiten Halbzeit sei sie schwer ins Spiel gekommen, habe aber doch verdient gewonnen. Beim SVM wolle man nun nachlegen, um sich in der Tabelle vorne festzubeißen. Nicht spielen kann Jürgen Petrich wegen einer Verletzung, urlaubsbedingt fehlt in den nächsten vier Spielen Daniel Vetter.

Schiedsrichter: Matteo Heiß (Inningen)

DJK SV Ost Memmingen - TSV Ziemetshausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der forsche Auftritt der Ostler beim Meisterschaftsfavoriten Schwaben Augsburg am vergangenen Wochenende wurde nicht belohnt, am Ende stand eine doch deutliche 0:3-Niederlage zu Buche. Dies ist allerdings kein Beinbruch, denn in solchen Spielen zu punkten, ist wohl Zugabe. Mit Ziemetshausen gastiert nun eine Mannschaft, die am Saisonende sicherlich in der oberen Hälfte der Tabelle zu finden sein wird. Gleichwohl werden bei den Ostlern Punkte-Begehrlichkeiten geweckt: Zwischen den Ostlern und Ziemetshausen liegen zwar 62 Kilometer, aber nur ein Platz in der Tabelle. Für beide Mannschaften ist dies wohl ein kurzfristig richtungsweisendes Spiel. Die Ostler haben bisher bei allen Heimspielen mit einer hohen Trefferquote geglänzt.
In seiner Kritik nach der Niederlage in der vergangenen Woche nahm Ziemetshausens Trainer Rainer Amann kein Blatt vor den Mund: „In der ersten Halbzeit war das ein Totalausfall meiner Mannschaft. Spielerisch, läuferisch, kämpferisch – wir haben alle Attribute, die man zum Fußballspielen braucht, vermissen lassen.“
In den Trainingseinheiten in dieser Woche hat Amann sein Team wieder auf diese Tugenden aufmerksam gemacht. Bei der DJK müssen Laufbereitschaft, Kampfgeist und Spielfreude stimmen, sonst wird es nichts mit einem weiteren Punkt für den Klassenerhalt.

Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried)
Aufrufe: 029.8.2015, 08:47 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor