2024-05-10T08:19:16.237Z

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Martin Kokrda (re.) ist seit über einem Jahrzent für den TSV Langquaid am Ball. F.: Feldl
Martin Kokrda (re.) ist seit über einem Jahrzent für den TSV Langquaid am Ball. F.: Feldl

Der Dauerbrenner aus dem Nachbarland

Seit 2003 rackert der tschechische Mittelfeldmann Martin Kokrda für den TSV Langquaid

Martin Kokrda ist ein echter Dauerbrenner. Seit zwölf (!) Jahren kickt der 33-Jährige für den TSV Langquaid. Im vergangenen Sommer feierte der sympathische Tscheche mit den Langquaidern den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: der erstmalige Aufstieg in die Landesliga. Der Schwimmmeister aus Pilsen geht dabei stets als Vorbild voran und ist bei Mitspielern, Trainer, Funktionären und Fans gleichermaßen beliebt.

Martin Kokrda ist ein sehr zurückhaltender Mensch, der ncht gerne im Vordergrund steht. Aber der Tscheche, der überwiegend als Zehner oder als Sechser beim TSV Langquaid spielt, fällt durch seine guten Leistungen auf. Das erste Mal gleich beim Probetraining 2003. "Martin kam auf Empfehlung zu uns und hat sich im Training bestens präsentiert. Da sind wir uns ganz schnell einig geworden", erinnert sich Fußball-Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner, der anfügt: "Wir haben damals gleich gesehen, dass er ein Guter ist." Mit dem Rechtsfuß gelang dem TSV gleich im ersten Jahr der Aufstieg in die Bezirksliga West, pünktlich zum runden Vereinsjubiläum "100 Jahre TSV Langquaid". Angebote gab es für den Mittelfeldmann in den letzten Jahren immer wieder. "Ich hatte einige Anfragen. Aus Straubing, Hainsbach, Geiselhöring und auch von einigen Vereinen aus meinem Heimatland. Aber ich wollte immer in Langquaid bleiben", erzählt Kokrda, der in Pilsen lebt und dort als Bade- und Schwimmmeister arbeitet. Immerhin 190 Kilometer sind es von Pilsen nach Langquaid, doch die Fahrerei war für Kokrda nie ein Grund, Langquaid den Rücken zu kehren. Der Spielgestalter kommt aus der Fußballschule des FC Viktoria Pilsen, die in Tschechien als die beste ihrer Art gilt. Ansonsten hat Kokrda nie für einen anderen Klub gespielt. Erstaunlich, aber wie es seinem Habitus entspricht, macht er nicht viel Aufhebens darum: "Ich bin zufrieden in Langquaid." Mehr als 350 Spiele hat er seither für den TSV absolviert und viele wundern sich, warum Kokrda nie eine andere Herausforderung gesucht hat. "Ich habe in Langquaid viele Freunde. Mir gefällt der Ort, das Stadion und die familiäre Atmosphäre", erklärt Kokrda und schiebt nach: "Großen Anteil daran, dass ich hier immer noch spiele, haben Franz Fuchsbrunner und Dietmar Listl. Die beiden Funktionäre haben sich immer sehr um mich gekümmert."

Kokrda: »Mit dem TSV gerne nochmal einen Aufstieg feiern.«

Fuchsbrunner gibt das Kompliment gerne zurück und lobt den Dauerbrenner in den höchsten Tönen: "Martin ist immer wohltuend zurückhaltend, übt eine Vorbildfunktion aus und ist bei allen beliebt. Er ist ein fester Bestandteil im Verein und dienstältester Spieler sowieso. Wir hatten nie Probleme mit ihm, weil er sich immer gut eingefügt und immer starke Leistungen gebracht hat. Auch jetzt in der Landesliga ist Martin immer noch Leistungsträger." Wie lange Kokrda noch spielen wird, ist noch nicht klar. "Ich würde nochmal gerne einen Aufstieg mit dem TSV Langquaid feiern", schmunzelt der 33-Jährige. Im Moment sieht es für die Labertaler allerdings nicht besonders rosig aus. Die Mannschaft um Spielertrainer Patrick Scheibenzuber belegt einen Abstiegs-Relegationsplatz und liegt schon neun Zähler hinter dem rettenden Ufer. Im letzten Spiel vor der Winterpause hatte sich Kokrda nach einem Sturz an der Schulter verletzt, rechtzeitig zur Vorbereitung meldete sich der 33-Jährige aber wieder zurück. Für die Zeit nach der aktiven Laufbahn hat Martin Kokrda schon konkrete Pläne: "Ich probiere gerade Golf und Tennis aus. Ich möchte aber auch dem Fußball erhalten bleiben und würde gerne im Nachwuchsbereich trainieren." Aber noch schnürt der Vorzeige-Fußballer die Stiefel selbst. Und die inzwischen zwölf Jahre andauernde Erfolgsgeschichte beim TSV Langquaid soll noch um das eine oder andere Kapitel erweitert werden.




Aufrufe: 04.3.2015, 10:33 Uhr
Dirk MeierAutor