2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Da kann Marco Steil, der Schlaks in der Pirmasenser Abwehr, nur hinterherschauen. Triers Patrick Lienhard (vorne) machte wie seine Teamkollegen gegen den FKP ein starkes Spiel. Foto: Sebastian Schwarz
Da kann Marco Steil, der Schlaks in der Pirmasenser Abwehr, nur hinterherschauen. Triers Patrick Lienhard (vorne) machte wie seine Teamkollegen gegen den FKP ein starkes Spiel. Foto: Sebastian Schwarz

Der Blick geht nach vorne

Eintracht Trier macht erste Schritte zu mehr Flexibilität

Die Leichtigkeit ist zurück bei Eintracht Trier: Wenn die Mannschaft auch in den nächsten Wochen so spielt wie beim 3:0-Heimsieg gegen Pirmasens, wird sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Gegen die Südwestpfälzer wurden erste taktische Kniffe des neuen Trainers Oscar Corrochano sichtbar.

Flapsig formuliert könnte man zu diesem Schluss kommen: Kaum ist Trainer Peter Rubeck nicht mehr im Amt, entdecken Christoph Anton und Patrick Lienhard verborgene Torjägerqualitäten.

So einfach ist das aber beileibe nicht, schließlich hatten die beiden Offensivspieler von Eintracht Trier auch unter der Ägide von Rubeck gute Torgelegenheiten, die sie aber ausgelassen haben.

Nun sind sie erfolgreich - Anton traf beim 3:0-Sieg gegen Pirmasens erstmals in dieser Saison. Lienhard markierte seinen dritten Treffer - seine Tore hat er allesamt in den beiden zurückliegenden Heimspielen erzielt.

Die Gründe sind vielfältig: zurückgekehrtes Selbstvertrauen, die nötige Portion Glück - aber auch taktische Vorgaben. So gab’s gegen Pirmasens laut Anton vom neuen Eintracht-Trainer Oscar Corrochano die Ansage an die Außenspieler, immer wieder auch in die Mitte zu rücken, um in Abschlusspositionen zu kommen.

Corrochano ließ in einem 4-1-4-1-System spielen - ein Grund war die Sperre von Stürmer Sebastian Szimayer. Eine Folge: Lienhard spielte etwas defensiver als sonst, was seinem Spiel durchaus guttat. Lienhards Omnipräsenz wurde beim Tor zum 3:0 deutlich. Erst klärte er per Kopf eine Flanke im eigenen Strafraum, um dann kurze Zeit später zu einem unwiderstehlichen Solo anzusetzen.

"Wir wollen generell flexibel bleiben", will sich Corrochano nicht auf eine Wunsch-Grundordnung festlegen lassen. In den ersten Wochen seiner Amtszeit sind ohnehin andere Dinge wichtiger: "Priorität besitzt, in der Tabelle unten rauszukommen. Dafür müssen wir punkten. Damit haben wir gegen Pirmasens angefangen."

Vom Auftreten her wirkt Corrochano wie ein Gegenentwurf zu Rubeck. Der 40-jährige neue SVE-Trainer tritt eher zurückhaltend auf. Anton: "Oscar Corrochano ist sehr ruhig, aber sehr klar in seiner Ansprache. Er vermittelt Gelassenheit." Triers Flügelflitzer hofft, dass die Mannschaft auch im nächsten Auswärtsspiel am Samstag beim Aufsteiger SC Teutonia Watzenborn-Steinberg mit breiter Brust auftritt. Geht’s nach Corrochano, gibt’s keinen Grund, dies nicht zu tun: "In den ersten beiden Trainingseinheiten hat man schon gesehen, dass wir eine fußballerisch gute Mannschaft haben."

Aufrufe: 06.10.2016, 21:41 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor