2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der Schönberger Nico Matern (r.) hatte im Spiel gegen Viktoria Berlin die Rote Karte gesehen und wurde  für zwei Spielege gesperrt. In Meuselwitz hat er schon pausiert, gegen Bautzen muss er auch noch zuschauen.  Rico Gladrow (l.) kann dagegen auflaufen. Foto: Taken
Der Schönberger Nico Matern (r.) hatte im Spiel gegen Viktoria Berlin die Rote Karte gesehen und wurde für zwei Spielege gesperrt. In Meuselwitz hat er schon pausiert, gegen Bautzen muss er auch noch zuschauen. Rico Gladrow (l.) kann dagegen auflaufen. Foto: Taken

Der bange Blick auf Liga drei

Vier Ostvereinen droht Abstieg in die Regionalliga - und das macht Viertligist FC Schönberg den Kampf um den Klassenerhalt schwerer

Energie Cottbus, Chemnitzer FC, Hansa Rostock und RW Erfurt - diese vier Vereine haben einige Gemeinsamkeiten. Sie alle kommen aus dem Osten der Republik und sie alle kämpfen in der 3. Fußball-Liga um den Klassenerhalt. Und was hat das mit dem FC Schönberg und Budissa Bautzen zu tun, die am Sonnabend um 13 Uhr im Schönberger Palmberg-Stadion aufeinander treffen?

,,Eine ganze Menge", weiß Schönbergs-Trainer Axel Rietentiet. Je mehr Ostvereine aus Liga drei absteigen, umso mehr Teams aus der Regionalliga-Nordost müssen ihre Plätze in Liga vier räumen. Und sowohl der FC 95 als auch Budissa Bautzen könnten von dieser Regelung am Ende der Saison betroffen sein. Und Budissa hat am Donnerstag reagiert: mit einem Trainerwechsel.

Die Abstiegsregelung noch einmal in der Übersicht: Der Letztplatzierte der Regionalliga steigt definitiv ab. Weitere Absteiger in die Oberliga wird es geben, wenn sich Ostvereine aus der 3. Liga in Richtung Regionalliga Nordost verabschieden müssen. Pro Ostverein, der eine Klasse runter muss, wird jeweils ein Regionalligist mehr in die 4. Liga verbannt. Maximal drei Drittligisten steigen ab, also könnten - wenn eben diese drei Absteiger aus dem Osten kommen - auch drei Regionalligisten abgehen. Ein fünfter Regionalliga-Absteiger kann noch dazu kommen, wenn es der diesjährige Meister der Regionalliga Nordost nicht schafft, über die Relegationsspiele in Liga drei aufzusteigen.

,,Diese Konstellationen passen mir natürlich gar nicht", sagt FC-Coach Axel Rietentiet. Wenn alle Eventualitäten umgangenen werden sollen, dann bedeutet Platz 13 in der Abschlusstabelle den sicheren Klassenerhalt.Platz 13, von dem könnten die Schönberger am Sonnabend Tabellennachbarn Budissa Bautzen verdrängen - vorausgesetzt, die Mecklenburger gewinnen dieses Spiel. ,,Abstiegsgipfel", nennt es Trainer Rietentiet, der bei den vergangenen Trainingseinheiten den Eindruck gewonnen hat, dass seine Mannschaft genau weiß, worum es in dieser Begegnung geht. Eine schöne Partie, damit rechne der Trainer nicht. Kampf, robuste Spielweise, das werde wohl Trumpf sein. ,,So spielt Budissa derzeit auf jeden Fall", sagt Rietentiet, der in der vergangenen Woche dort die 0:2-Niederlage der Bautzener gegen Jena beobachtet hat.

Bautzen steht unter Druck, startete gut in die Saison und wartet jetzt aber schon seit zehn Spielen auf einen Sieg. Seit Ende Oktober gab es nur vier Zähler. Gestern zogen die Verantwortlichen die Reißleine und beurlaubten Coach Thomas Hentschel mit sofortiger Wirkung. Vorerst übernimmt Co-Trainer Reimund Linkert – eine Interimslösung.
Auch der FC 95, der gegen Bautzen auf die Verletzten Kai-Fabian Schulz und den gesperrten Nico Matern verzichten muss, braucht dringend Zählbares. Viktoria Berlin ist bis auf fünf Punkte an die Mecklenburger herangekommen, da Schönberg in den vergangenen drei Partien ohne eigenen Sieg blieb.

Derweil haben die Planungen für die Saison 16/17 begonnen. Am besten eine Saison in der Regionalliga, deren Finanzierung in Aussicht gestellt wurde. ,,Ich habe mit vielen Spielern gesprochen. Alle haben mir signalisiert, dass sie gerne weiter für Schönberg spielen würden", so Rietentiet. Die ersten Vertragsangebote seien unterbreitet worden.

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Regionalliga Nordost
Aufrufe: 010.3.2016, 18:00 Uhr
Hans TakenAutor