2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kevin Stephan zieht zum 1:0 für den BAK ab. Foto: Bock
Kevin Stephan zieht zum 1:0 für den BAK ab. Foto: Bock

Der BAK schließt zur Tabellenspitze auf

MIT GALERIE: Berliner gewinnen 2:0 gegen den SV Babelsberg und klettern auf Rang 5 der Regionalliga

Der Berliner AK ist zurück in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost: Durch den 2:0-Heimerfolg gegen den SV Babelsberg 03 klettert die Elf von Trainer Jörg Goslar auf Rang 5 der Tabelle.

Knackpunkt der Patie vor den 758 Zuschauern im Poststadion war am Sonntag die schnelle Führung der Gastgeber. Während nur 60 Sekunden vorher der erstmals als Babelsberger Kapitän aufgelaufene Matthias Steinborn frei vor dem BAK-Tor noch knapp neben den Kasten zielte, machte es der Berliner Angreifer Kevin Stephan in der 5. Minute besser. Nach einem haarsträubenden Querpass in der eigenen Nulldreier Hälfte direkt in die gegnerischen Füße von Orhan Yildirim setzte dieser Stephan in Szene. Der ließ sich aus 18 Metern zentraler Position die Chance nicht entgehen und traf ins linke Eck zum frühen 1:0.

Für die Berliner war der Treffer der Dosenöffner: In der Folge bestimmten die Hausherren klar das Spielgeschehen. Über die Außenbahnen kamen sie immer wieder gefährlich in das letzte Angriffsdrittel vor dem Babelsberger Tor. Nulldrei-Schlussmann Marvin Gladrow musste unter anderem in der 21. und 34. Minute sein Team im Spiel halten. Erst parierte er einen Kopfball des baumlangen Myroslav Slavov stark. Und nach etwas mehr als einer halben Stunde tauchte er rechtzeitig ab und klärt einen gefährlichen Flachschuss von Ahmed Azaouagh, der kurz darauf verletzt vom Platz humpelte. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff hätte Slavov schon aus kurzer Distanz per Kopf auf 2:0 erhöhen müssen bei einer gefühlvollen Hereingabe des kaum zu stoppenden Yildirim.

Auch nach der Hereinnahme von Mike Eglseder und den folgenden personellen Umstellungen änderte sich in der zweiten Hälfte wenig am Babelsberger Spiel. Zumeist liefen die Nulldreier ihren Gegenspielern hinterher. Die einzig nennenswerte Torgelegenheit hatte noch Bilal Cubukcu in der 66. Minute. Aber BAK-Keeper Jakub Jakubov entschärfte mit einem Reflex den Schuss des Babelsberger Spielmachers aus zwölf Metern.

Zu dem Zeitpunkt war die Partie praktisch schon entschieden. Denn im dritten Anlauf war Slavov in der 65. Minute erfolgreich. Bei der weiten Hereingabe von Florijon Belegu sprang der Angreifer vor dem Nulldreier Kasten am höchsten und nickte unhaltbar ins lange Eck ein zum 2:0-Endstand.

Die Babelsberger müssen nach mehr als elf Jahren also weiter auf einen Auswärtssieg gegen die Berliner warten. Trainer Cem Efe: "Ich bin sehr enttäuscht über die Art und Weise. Wir müssen eigentlich 1:0 führen. Aber im Gegenzug schenken wir dem Gegner ohne Druck den Ball her zu dessen Tor. In der Folge müssen wir auch mal mehr Männerfußball mit der nötigen Physis spielen, damit wir vielleicht über den Krawall ins Spiel kommen. Man gewinnt aber so eine Partie nur, wenn man auch daran glaubt. Das habe ich heute vermisst. Deswegen war der Sieg der Berliner verdient." Die Niederlage war inklusive dem Aus im Landespokal bereits das dritte Pflichtspiel in Folge ohne eigenen Treffer der Babelsberger innerhalb der regulären Spielzeit. "Natürlich macht mir das Sorgen. Ich hatte aber keinen Stürmer mehr auf der Bank, daran sieht man, wie offensiv wir aufgestellt waren. Man muss auch nicht treffen, dann muss man aber wenigstens das 0:0 halten", so Efe.

Ganz anders war dagegen die Gemütslage von BAK-Coach Jörg Goslar: In seinem fünften Ligaspiel seit seiner Amtsübernahme feierte er den vierten Sieg und kletterte damit bis auf Rang 5 der Regionalliga-Tabelle. Goslar: "Als ich hier anfing vor fünf Wochen hatten wir 99 Zuschauer, heute war es schon fast 800. Das zeigt auch die positive Entwicklung der Mannschaft. Wir haben heute nichts zwingendes zugelassen gegen ein Team aus dem oberen Drittel der Liga. Dazu haben wir immer an den Erfolg geglaubt. Die Mannschaft hat deutlich gemacht, dass sie besser ist und an die gute Rückrunde von vergangener Saison anknüpfen möchte. Die Jungs waren die letzten sechs Wochen sehr fleißig im Training, das sieht man jetzt auch auf dem Platz. Ich bin sehr stolz auf diese Entwicklung." Nach dem knappen 1:0-Erfolg von Spitzenreiter Jena am Samstag in Luckenwalde trennen die Berliner aber nach wie vor zehn Punkte von der Tabellenspitze. "Am 10. Spieltag ist das nur eine Momentaufnahme. Respekt vor dem, was Jena bislang geschafft hat. Die Erfahrung der vergangenen Spielzeiten zeigt aber, dass das Jahr noch lange nicht zu Ende ist", so Goslar.

Aufrufe: 016.10.2016, 18:08 Uhr
Sven BockAutor