2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Der Aufstieg der SG Kaarst II ist perfekt

Der Rest ist Party

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Jetzt ist es endlich amtlich: Die zweite Mannschaft der SG Kaarst wird in der kommenden Saison in der Kreisliga A spielen. Am viertletzten Spietag machte die Mannschaft des Trainerduos Stefan van den Bongardt/Oliver Ossenbühl den Aufstieg durch einen 4:1 (2:1)-Erfolg gegen Weissenberg II perfekt.

Oliver Ossenbühl, der Trainer der SG Kaarst II, roch so, wie ein Trainer nur wenige Minuten nach einem Aufstieg riechen muss: Nach einer Mischung aus Bier, Sekt und Schweiß – wobei letztere Note nicht des engen Spiels gegen Weissenberg, sondern wohl eher seiner Nervosität geschuldet war.

Bereits vor dem offiziellen Abpfiff der Partie begannen auf der Kaarster Bank die Feierlichkeiten. Die ersten Sektflaschen wurden geöffnet und sogleich über den neuen Kunstrasen gespritzt, Gesänge wurden angestimmt. Als der Schiedsrichter die Partie abpfiff und den 4:1-Erfolg der Zweiten damit bestätigte, rannten die Spieler auf den Platz, umarmten sich und feierten ausgelassen. “Zwei Niederlagen in zwei Jahren ist einfach grandios. Was die Jungs auch neben dem Platz in diesen Aufstieg investiert haben, auf was sie verzichtet haben, ist für Kreisliga-B-Verhältnisse nicht selbstverständlich”, sagte Ossenbühl, nachdem die SG endlich am Ziel war.

Auch im kleinen Derby gegen Weissenberg waren die Blau-Weißen haushoch überlegen und hätten schon in Halbzeit eins für die Entscheidung sorgen müssen, ließen aber wie üblich beste Gelegenheiten aus. Florian Liebich erzielte nach einer Viertelstunde den Führungstreffer, Kevin Woike erhöhte fünf Minuten vor der Pause auf 2:0. Nach einer Ecke verkürzten die Gäste im Gegenzug noch vor der Pause allerdings auf 1:2.

Nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff räumte Kapitän Oliver Hensen die letzten Zweifel aus. David Smith gelang kurz vor dem Ende das Tor des Tages. Der Engländer fasste sich aus knapp 40 Metern ein Herz und knallte den Ball unter die Latte.

Der Rest war Party pur. “Ich habe morgen frei, heute geben wir Vollgas”, kündigte Ossenbühl an und gab seiner Mannschaft auch gleich für Dienstag trainingsfrei. “Das ist der Lohn der Arbeit. Die Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren war einfach grandios. Das ist einfach eine Einheit”, sparte Ossenbühl weiter nicht mit Superlativen.

Mit Hensen, Smith, Igor Fafenrot und Salman Irgat spielte Ossenbühl noch selbst zusammen, Liebich, Matis Seebeck, Marco Schiffer und viele andere trainierte er schon in der Jugend: “Das ist einfach phänomenal, was hier entstanden ist.”

In der Stunde des größtmöglichen Triumphes vergaß Ossenbühl aber auch nicht, den Fans zu danken, die zum Aufstiegsspiel zahlreich erschienen waren. “Dass eine zweite Mannschaft einen so großen Zuspruch erhält, ist mit Sicherheit nicht selbstverständlich, zeigt aber, wie toll der Verein ist”, sagte Ossenbühl. Rund 250 Zuschauer waren gekommen, um dem neuen Meister die Daumen zu drücken.

Nur für seinen Duft entschuldigte sich Ossenbühl nicht. Muss er auch nicht, denn so riecht nun einmal Aufstieg.

Aufrufe: 019.5.2015, 12:41 Uhr
Stephan SeegerAutor