2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Der Altinger Erfolg fußt auf der eigenen Nachwuchsarbeit

A-Ligist profitiert seit Jahren von einem starken Jugendjahrgang

Der TSV Altingen ist seit Jahren bekannt für seine hervorragende Jugendarbeit. Viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sind inzwischen tragende Säulen in der Aktivenmannschaft, die seit drei Jahren in der Kreisliga A III im Bezirk Alb vorne mitmischt.

Daniel Häußler ist mit 32 Jahren ein alter Hase. Zumindest im Kreisliga-A-Team des TSV Altingen. Und doch steht er für eine junge Generation, die für Furore gesorgt hat. Jahrelang war Häußler Kapitän der Altinger, ehe sein jüngerer Bruder Stefan (28) das Amt übernahm. Die beiden Brüder sind treue Altinger und spielten schon in der Jugend für den Verein. „Dass Daniel Häußler noch dabei ist, spricht für uns und für ihn, denn wenn es nicht so gut gelaufen wäre, würde er heute nicht mehr mit 19-Jährigen zusammen kicken“, sagt sein Trainer Frank Fahrner und nennt mit dem 27-jährigen Stürmer Timo Bross einen weiteren Spieler aus der eigenen Jugend, der heute eine Stütze des Teams ist, das immer wieder um den Aufstieg in die Bezirksliga spielt.

„Wir zehren von der Jugendarbeit. Ich habe eine brutal junge Mannschaft entwickelt“, erklärt Fahrner. „Als ich vor fünf Jahren angefangen habe, hat man alles eingebaut, was rausgekommen ist.“ Zwar gebe es im Moment eine Durststrecke, weil die Altinger derzeit keine B- und A-Jugend stellen, aber in Zukunft soll sich das ändern. Die jetzige C-Jugend wird in der kommenden Saison als B-Jugend angreifen. „Als wir in meinem ersten Jahr direkt in die Kreisliga A aufgestiegen sind, hat unser Jugendstil dafür gesorgt, dass wir einige Anerkennung von den umliegenden Vereinen bekommen haben“, sagt Fahrner.Auf die Umgangsformen Wert gelegt

Woran es liegt, dass gerade die Altinger so eine gute Jugendarbeit haben, erklärt Jugendleiter Michael Reinauer. Er ist zwar erst seit dem vergangenen Sommer im Amt, aber hat die bis dahin gute Arbeit erkannt: „Meine Vorgänger haben ein Jugendkonzept erarbeitet, das schon bei den Umgangsformen auf dem Platz beginnt.“. Sich gegenseitig begrüßen, fair zueinander sein – das sind Dinge, die selbstverständlich sind. „Dass es so gut klappt bei uns, hängt in solch einem kleinen Verein wie unserem natürlich auch am Engagement der Eltern“, sagt Reinauer. Denn die Väter der Jugendkicker engagieren sich seit Jahren aktiv als Jugendtrainer. „Sie sind offen für Neues und kümmern sich darum, dass sie sich weiterbilden, um den Kindern gutes Training zu ermöglichen.“

Zudem arbeiten viele aktive Fußballer mit den Jugendspielern zusammen, die dann von den Erfahrungen der Kicker profitieren. „Von Vereinsseite unterstützen wir die Väter, die als Trainer arbeiten wollen, wo wir können“, meint Reinauer. Basislehrgänge beim Verband, Lizenzen – in Altingen seien das keine Hürden, denn der Verein kümmert sich darum, dass die Väter für die Fortbildungen finanzielle Unterstützung bekommen. Und nicht nur das: „Am Wochenende war ein DFB-Mobil bei uns, bei dem lizenzierte Trainer Fortbildungen und Demonstrationstrainings anbieten“, erzählt Reinauer und spricht von einer passenden Mischung der Angebote. „Man macht heute eben nicht mehr das, was man vor 20, 30 Jahren gemacht hat.“ Die Arbeit mit Vätern und Kindern trägt nach einer weniger intensiven Phase inzwischen wieder Früchte. Die Altinger Jugend des Jahrgangs 2007 gehört zu den stärksten Teams des Bezirks Alb. „Und das mit nur zehn, elf Kindern“, sagt der Jugendleiter, der klarstellt, dass es beim TSV nicht die Möglichkeit gibt, aus 30 Spielern pro Jugend die stärkste Mannschaft zusammenzustellen. „Man muss da natürlich auch Glück haben, aber in diesem Jahrgang hat alles gepasst“, sagt er.

SSV Reutlingen hat eine große Strahlkraft

Talentierte Kinder und Eltern, die mit Begeisterung dabei sind – das sind die Voraussetzungen dafür, dass aus diesem Jahrgang irgendwann wieder ein Nachwuchs kommt, der mit dem TSV vielleicht später in der Bezirksliga spielt, sind gut. Dass das nicht immer so ist, habe heutzutage viele Gründe: „Die Kinder hören heute früher mit dem Sport auf, Konkurrenten sind auch Videospiele und Handys“, sagt Reinauer, dem außerdem klar ist, dass Vereine um Altingen herum andere Möglichkeiten bieten. „Wenn ein Kind talentiert genug ist und die Eltern bereit dazu sind, es ins Training zu fahren, kann es nach Herrenberg, nach Rottenburg, Tübingen oder sogar zum SSV Reutlingen.“ Mit dem ehemaligen Zweitligisten kann der attraktivste Kreisliga-Club nicht mithalten. Die Strahlkraft nach Reutlingen ist nach wie vor groß.

„Mein Einsatz ist, dass wir den Kindern Highlights bieten. Wir gehen zusammen zum VfB, machen Sommercamps oder Events wie ein Unterwasser-Fotoshooting in Vereinskleidung“, sagt Reinauer. Kinder von anderen Vereinen abzuwerben, sei schwer. Wenn Kinder seit dem Kindergarten zusammen spielen, sei der nächste Schritt meist nicht der TSV Altingen, sondern ein größerer Verein. Aber vielleicht ist Altingen bald ein sportlich größerer Verein. Wenn Häußler & Co. den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen.

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Aufrufe: 016.3.2017, 07:30 Uhr
Christian Ignatzi, GäuboteAutor