Der Alltag hat die DSC-Frauen wieder

DSC Arminia Bielefeld - 1. FC Union Berlin (So 11:00)

„Wir haben unter der Woche viel an unserem Aufbauspiel gearbeitet – das war ja vor dem Spiel gegen Wolfsburg ein wenig zu kurz gekommen“, berichtet Markus Wuckel, der vom betonartigen Doppelriegel wieder zum gewohnten 4:2:3:1-System zurückkehren wird. Die Defensivstrategie bleibt aber im Hinterkopf – eventuell für die Rückrundenpartien gegen Werder Bremen oder Wolfsburg II. „Es kann schon sein, dass wir gelegentlich mehr Wert auf die Stabilisierung der Abwehr legen werden – ich weiß ja jetzt, dass ich die Leute für solche Varianten habe“, erklärt Wuckel. Überhaupt sei das Plus der taktischen Überlegungen zu der Pokalpartie, dass einige Spielerinnen, die ein wenig in die zweite Reihe gerückt waren, wieder näher an einem Startelf-Einsatz seien. „Ich habe einfach mehr Alternativen“, freut sich Wuckel.

Gegner Union Berlin ist für Wuckel ein unbeschriebenes Blatt. „Nach Berlin ist es weit, und es hat sich einfach nicht ergeben, dass ich mir die Mannschaft irgendwo in der Nähe hätte anschauen können“, sagt der Arminentrainer, der das letzte Mal 1989 in der „Alten Försterei“ war – damals noch als Spieler des 1. FC Magdeburg. „Das waren noch Zeiten“, seufzt Wuckel.

Union steht aktuell auf einem Abstiegsplatz und hat nach zwei Erfolgen zum Saisonauftakt gegen Bramfeld und Hohen Neuendorf sechsmal hintereinander verloren. „Trotzdem werden wir sie ernst nehmen. Die rechnen sich bei einem Mitaufsteiger auch bestimmt etwas aus“, sagt Wuckel, der seine Hausaufgaben ordentlich erledigen und bis Weihnachten noch das Maximum von sechs möglichen Punkten einfahren will. Sein Team ist aufgrund der guten Leistungen der vergangenen Wochen sicher in der Favoritenrolle, zumal der komplette Kader zur Verfügung steht.

Alle Spielerinnen waren auch beim Bummel über den Weihnachtsmarkt dabei. „Das ist mittlerweile eine Tradition, an der alle viel Spaß haben“, sagt der Trainer, der nichts gegen Riesenradfahrten einzuwenden hatte und auch am Glühweinstand nicht darauf achtete, wer ein Getränk „mit“ und wer eins „ohne“ bestellte. „Meine Spielerinnen sind so verantwortungsbewusst – da brauche ich keine Bedenken zu haben“, erklärt Wuckel. Es passt halt im Moment alles bei Arminia.