2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Flutlicht-Atmosphäre: Auf die setzt auch EFC-Trainer Harry Rath mit Duncan Kaiser (Mitte/beim Schussversuch gegen den 1. FC Frankfurt vor zwei Wochen). Auf dem kleinen Nebenplatz ist gegen Favorit Waltersdorf am ehesten eine Überraschung möglich  ©FOTO Michael Benk
Flutlicht-Atmosphäre: Auf die setzt auch EFC-Trainer Harry Rath mit Duncan Kaiser (Mitte/beim Schussversuch gegen den 1. FC Frankfurt vor zwei Wochen). Auf dem kleinen Nebenplatz ist gegen Favorit Waltersdorf am ehesten eine Überraschung möglich ©FOTO Michael Benk

Der 20. Spieltag in Brandenburg

Der EFC Stahl empfängt Waltersdorf und für Rießen sieht es schlecht aus im Tabellenkeller

Der 20. Spieltag für die auf Landesebene spielenden Fußballmannschaften beginnt bereits am Freitag mit dem Brandenburgliga-Heimspiel des EFC Stahl gegen den zweitplatzierten RSV Waltersdorf 1909. Am Sonnabend trifft unter anderem die SG Aufbau auf Storkow.

Der EFC Stahl hat mit dem 1:0 beim Namensvetter Brandenburg seine Durststrecke von acht Partien ohne Niederlage überwunden. Danach war die Hoffnung bei EFC-Trainer Harry Rath groß, zumindest auf dem Papier im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten RSV Waltersdorf 1909 mit einer wesentlich besser besetzten Mannschaft aufwarten zu können. Doch weit gefehlt. Nach seiner Gelbsperre fehlt Tony Raddatz aus privaten Gründen, Robert Richter, Mirko Kubein, Danny Grünberg und Pacal Zier sind beruflich verhindert und Tom Liebe laboriert noch an seiner vor zwei Wochen im Duell gegen den 1. FC Frankfurt erlittenen Sprunggelenksverletzung. Rath: "Normen Elsner wird sich wohl erneut zur Verfügung stellen. Trotz der ungeahnten Besetzungsprobleme hoffe ich auf ein ähnliches Resultat wie in der Hinrunde. Da hatten wir mit viel Glück aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 erreicht. Für mich ist Waltersdorf die stärkste Mannschaft in dieser Liga. Wir wollen uns auf unserem kleinen Nebenplatz nicht überfahren lassen."

In Seelow will man mehr als nur einen gefühlter Sieg werden. Zuletzt hatten die Seelower Brandenburgliga-Fußballer nach der 1:3-Niederlage im Topspiel beim RSV Waltersdorf in erster Linie jede Menge Lob für den engagierten Auftritt eingeheimst, aber am Ende dennoch auch im zweiten Auswärtsspiel der Rückrunde mit leeren Händen dagestanden. "Natürlich haben wir eine durchaus ordentliche Vorstellung abgeliefert. Doch was haben wir von einem gefühlten Sieg - lediglich den Sturz auf den vierten Rang im Gesamtklassement", konnte sich Teammanager Jörg Schröder direkt nach dem Abpfiff in Waltersdorf mit der 1:3-Schlappe nicht wirklich arrangieren. Jetzt gilt es im Heimspiel am Freitagabend gegen den Werderaner FC Viktoria (20 Uhr) einen weiteren Heimerfolg einzufahren, um nicht den Anschluss an das aktuelle Führungstrio MSV Neuruppin, RSV Waltersdorf und 1. FC Frankfurt zu verlieren. "Wir müssen ja mit dem Spiel gegen Werder nicht gleich die ganze Fußballwelt aus den Angeln heben, aber drei Punkte dürfen es schon sein." Für Übungsleiter Robert Fröhlich und seine Elf lautet der Mindestauftrag also Heimsieg.

In der Landesliga muss der FSV Dynamo Eisenhüttenstadt beim BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow antreten. Bislang gab es für Dynamo in Blankenfelde-Mahlow nichts zu holen. Laut Dynamo-Trainer Dirk Liedtke stehen mit Nico Iwersen und Norman Guski bei den Gastgebern zwei gute Stürmer im Team, die bereits in Waltersdorf beziehungsweise in Fürstenwalde in der Oberliga spielten und für die U 17 von Hertha BSC Berlin aufliefen. Dennoch ist Liedtke optimistisch, auch dieses Mal punkten zu können. "Die Mannschaft scheint nach der langen Winterpause so langsam ihren Spielrhythmus zu finden." Nicht dabei ist Peter Mahlig, der nach einer im Training erlittenen Knöchelverletzung pausiert.

Während beim abgeschlagenen Schlusslicht SV Astoria Rießen so langsam alle Messen gelesen sind, haben die restlichen 15 Mannschaften der Landesklasse Ost noch konkrete Ziele. So will Germania Storkow mit einem Sieg bei der SG Aufbau Eisenhüttenstadt seine Spitzenposition behaupten. "Ich will hin und die drei Punkte holen", erklärt der Storkower Trainer Andreas Lübbehusen. "Den Gegentreffer bei unserer 0:1-Niederlage im Hinspiel habe ich immer noch vor Augen. Eine Überraschung kommt immer mal wieder vor, in dieser Liga ist alles sehr ausgeglichen." Hinsichtlich der Aufstellung wollte Lübbehusen nichts verraten. "Einige Spieler fehlen hin und wieder wegen einem Zipperlein oder einer Erkältung. Wer zur Verfügung steht, sehe ich erst im Abschlusstraining. Ich bin optimistisch, dass es mit dem Sieg klappt."

Nahezu das Gegenteil davon sagt Aufbau-Abteilungsleiter Andreas Jarosch. Er listet sechs Spieler auf, die derzeit auf einem Kurzurlaub in der Dominikanischen Republik weilen. "Das ist schlecht gelaufen. Leider wird eine ganz andere Mannschaft antreten als die, die in der Hinrunde in Storkow gewonnen hat. Trotz der schlechten Vorzeichen wollen wir uns so gut wie möglich verkaufen." Das will auch Preußen Beeskow im Spiel bei der Reserve des SV Germania Schöneiche II. "Das ist eine spielstarke Truppe mit vielen jungen Spielern, die sich für die Erste in der Oberliga anbieten wollen. Als Reserve ist sie immer schwer einzuschätzen. Zu Hause haben wir mit 2:0 gewonnen. Ich hoffe auch jetzt auf einen Erfolg, auswärts sind wir derzeit stärker als zu Hause", erklärt Preußen-Trainer Detlef Stark.

Ebenfalls auf Reisen etwas stärker ist in dieser Saison der Müllroser SV. Dennoch spricht MSV-Trainer Ronny Schulze vor der Partie in Schönwalde von einer ganz schweren Aufgabe. "Ich hoffe, überhaupt eine Elf zusammen zu bekommen. Florian Apel, Christopher Sagert und Dustin Berger arbeiten, Tobias Karge hat Herzrhythmusstörungen, Christopher Fuhrmann und Paul Hermann haben beide eine Zerrung und Björn Koch ist Gelb-gesperrt. Außerdem ist Schönwalde in Form."

Aufrufe: 020.3.2015, 07:13 Uhr
MOZ.de / Hagen Bernard / Udo PlateAutor