2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Denker schießt 04/19 zum Derby-Sieg

Vier Minuten vor Schluss erzielt der Kapitän das 1:0 beim VfB 03 Hilden. Die Partie war ein Wechselbad der Gefühle.

Der Rückrundenauftakt hielt für beide Oberliga-Rivalen ein Wechselbad der Gefühle bereit. Am Ende einer abwechslungsreichen Begegnung setzten sich die Ratinger wie schon im Hinspiel mit 3:2 durch. "Wir sind auch in der Hinrunde mit einer Niederlage gestartet und haben danach sehr viele Punkte geholt", sagte Toni Molina, der den Ausgang des Derbys äußerlich gelassen aufnahm.

Für ihn machte ein Mann im Ratinger Team den Unterschied aus. "Wir haben gegen Ali Can Ilbay gespielt, den haben wir nicht in den Griff bekommen. Dieser Junge hat in der Liga nichts zu suchen", sagte Molina, der dem Mittelfeldakteur höhere fußballerische Qualität bescheinigte. In der Tat setzte Ilbay im richtigen Moment entscheidende Akzente, bereitete immerhin zwei Treffer vor.

"Wir sind glücklich, mit einem Dreier zu starten", sagte Peter Radojewski, der lieber das Kollektiv hervorhob. Gleichwohl fand der Ratinger Coach vor allem in der ersten Halbzeit reichlich Anlass zur Kritik. "Da haben wir gegen die kompakte Hildener Abwehr nicht richtig ins Spiel gefunden. In wichtigen Bereichen hatten wir Bewegungsarmut", stellt er fest.

Wider Erwarten begann der Gastgeber doch mit der zuletzt einstudierten 5:3:2-Aufstellung. Die kompakte Deckung stellte die Ratinger auf dem für sie ungewohnten kleinen Kunstrasenfeld vor arge Probleme. Das erste Ausrufzeichen setzte VfB-Stürmer Dennis Lichtenwimmer, der eine Flanke mit der Brust annahm und den Ball aus der Drehung aufs Tor jagte (10.), aber am glänzend reagierenden 04/19-Torhüter Dennis Raschka scheiterte. Nur eine Minute später jagte Lichtenwimmer das Leder per Direktabnahme am linken Winkel vorbei.

Nach einer Viertelstunde war es angesichts des Hildener Pressings mit Radojewskis Ruhe vorbei. "Helft ihm doch einmal", rief der Ratinger Trainer, als gleich zwei VfB-Akteure Ali Can Ilbay in die Zange nahmen. Kurz danach verloren die Ratinger in der Vorwärtsbewegung den Ball - und Jannik Weber hatte leichtes Spiel, den Querpass von Patrick Percoco am langen Pfosten zur 1:0Führung (22.) über die Linie zu drücken. Vergeblich reklamierte der VfB eine Viertelstunde später nach einem Steilpass von Ilbay Abseits - unbedrängt schob Sascha Meier zum 1:1 (37.) ein.

Nach dem Seitenwechsel blieb es eine kampfbetonte Begegnung. Und Peter Radojewski predigte seiner Mannschaft Geduld. "Es kommt die Zeit, wo genug Platz ist", sagte er. Zunächst vergaben die Hildener die Chance zur Führung (67.). Im Gegenzug nutzte Ilbay seinen plötzlichen Freiraum auf der rechten Seite zu einer Flanke auf den langen Pfosten, wo Meier lauerte und zum Ratinger 2:1 (68.) traf. VfB-Coach Toni Molina brachte mit Fabian Andree und Baris Karatas frische Kräfte. Zwei Minuten später setzte sich Schaumburg auf der linken Seite durch, passte von der Grundlinie zu Jannik Weber, der das 2:2 (79.) erzielte. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer hohen Hereingabe verlor die VfB-Abwehr die Übersicht und Thomas Denker stocherte die Kugel zum 3:2 in den Kasten (82.). "Irgendwie war der Ratinger Sieg auch verdient", gestand Hildens Coach Toni Molina.

Aufrufe: 023.2.2015, 09:35 Uhr
Birgit SickerAutor