2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sehnt ein Ende seiner Torflaute herbei: Der Ex-Eschborner Rudi Hübner (l.) will gegen Rot-Weiß Frankfurt Effizienz an den Tag legen.	Foto: rscp / René Vigneron
Sehnt ein Ende seiner Torflaute herbei: Der Ex-Eschborner Rudi Hübner (l.) will gegen Rot-Weiß Frankfurt Effizienz an den Tag legen. Foto: rscp / René Vigneron

Den Druck abperlen lassen

SVW vor Spitzenspiel gegen Aufsteiger RW Frankfurt / Rudi Hübner: Bloß nicht die Nerven verlieren

Wiesbaden. Richtungsweisende Spiele für die Hessenliga-Fußballer des SV Wiesbaden, die bislang den selbst gesteckten Erwartungen allenfalls streckenweise gerecht geworden sind. Im Spitzenspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen Aufsteiger RW Frankfurt und danach bei Überraschungs-Spitzenreiter Eintracht Stadtallendorf wird sich zeigen, ob der SVW tatsächlich zum Spitzenteam taugt oder erst einmal im Mittelmaß versinkt. Aufgrund des Sieben-Siege-Turbostarts weisen die von Ex-Eintracht-Profi Daniyel Cimen trainierten Frankfurter im Vergleich zum aufstiegsambitionierten SVW satte sieben Zähler mehr auf. Allerdings haben die Rot-Weißen um die Ex-SVWler Adam Freund und Raffael Grigorian ein Spiel mehr auf dem Konto, verloren zuletzt zwei Mal in Folge.

Offensivstarker Gegner

Doch sie verfügen über ein bewegliches und torgefährliches Team, in dem Varol Akgöz (mit zehn Treffern bester Hessenliga-Schütze) und Andre Fliess Akzente setzen. Zwei Spieler, um die sich der Sportverein bemüht hatte. Mit Cem Kara (7) folgt hinter SVWler Younes Bahssou (8) ein weiterer Frankfurter auf Platz drei der Torjägerliste. Umso wichtiger für die Wiesbadener, dass sie als Kollektiv nach hinten gut arbeiten und endlich das Schreckgespenst der Gegentore nach ruhenden Bällen verscheuchen. Beim Kopfball-Gegentreffer zu Seligenstadts 1:0 nach einer Ecke hatte die Zuordnung nicht gestimmt, die Kopfballstarken waren nicht in der Brennpunktzone im Bereich des Elfmeterpunktes präsent. Auffällig auch: Ein echter Anführer, wie ihn Sascha Amstätter früher repräsentierte, hat sich noch nicht herauskristallisiert.

,,Bei den Standards müssen wir als Mannschaft kompakt hingehen und körperlich dagegenhalten. In erster Linie muss hinten die Null stehen", sieht Rudi Hübner (29) einen elementaren Ansatzpunkt, um Stabilität zu erlangen. Gleichermaßen nimmt sich der frühere Eschborner selbst in die Pflicht. Mit Younes Bahssou sollte er zum schwer ausrechenbaren Torjäger-Tandem verschmelzen. Doch bislang gelang Hübner erst ein Tor. In Seligenstadt holte er zumindest den Elfmeter heraus, der zum 1:1 führte. Doch vor der Pause hatte er gleich in drei Szenen frei vor dem Torhüter Nerven gezeigt. Seine Einschätzung zur eigenen und zur globalen Situation: ,,Natürlich kann ich nicht zufrieden sein. Aber ich habe schon einiges erlebt. Man muss einfach immer weitermachen. Irgendwann geht einer rein und dann läuft alles von allein. Im Moment sind wir dabei, uns als Team zu finden und besser zu spielen. Wir müssen den Druck, den wir uns auferlegt haben, abperlen lassen. Die Saison ist noch lang. Entscheidend ist, wer die beste Ausdauer hat. Wir dürfen bloß nicht die Nerven verlieren, müssen Ruhe bewahren."

Derweil stehen die Sperren für die gegen Steinbach mit Rot bedachten Marko Kopilas und Rene Schwall fest. Abwehrchef Kopilas muss zwei Pflichtspiele zuschauen, Verteidiger Schwall vier. Beide fehlen damit gegen Rot-Weiß. Im Tor bleibt Masar Qosa, Joshua Iten übernimmt den Part des rechten Verteidigers. ,,Rot-Weiß ist mit sieben Siegen wirklich beeindruckend gestartet, hat aber auch Schwächen", hofft Trainer Djuradj Vasic auf eine ähnlich starke Vorstellung seiner Elf wie beim Flutlicht-Pokalfight gegen Steinbach. Diesmal aber mit dem SVW als Sieger.



Aufrufe: 024.9.2015, 08:00 Uhr
Stephan NeumannAutor