2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sie wollen Olympia Laupheim vor dem Verbandsliga-Abstieg retten: Patrick Seidel (v.l.), Trainer Hubertus Fundel, Kapitän Sascha Topolovac und Stefan Rampf.  SZ-Foto: Michael Mader
Sie wollen Olympia Laupheim vor dem Verbandsliga-Abstieg retten: Patrick Seidel (v.l.), Trainer Hubertus Fundel, Kapitän Sascha Topolovac und Stefan Rampf. SZ-Foto: Michael Mader
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Das unmögliche möglich machen

Verbandsligist Olympia Laupheim stellt sich neu auf und setzt auf den Klassenerhalt

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Laupheim - Fußball-Verbandsligist FV Olympia Laupheim will mit aller Macht in der Liga bleiben. Dazu hat sich Trainer Hubertus Fundel, der im Oktober vergangenen Jahres den glücklosen Rolf Baumann ablöste, breite Unterstützung ins Team geholt. Der ehemalige Trainer der zweiten Mannschaft und zeitweilige Co-Trainer Stefan Rampf wird ab sofort gemeinsam mit dem ehemaligen Spieler und Co-Trainer Patrick Seidel die sportliche Leitung des Tabellenletzten übernehmen. Neuer Co-Trainer von Fundel wird Udo Schrötter, der erst nach der vergangenen Saison als Spieler der Olympia verabschiedet wurde. Auch der bis vergangenen Mai als Spielleiter fungierende Klar-Heinz Lemke wird wieder für administrative Aufgaben zur Verfügung stehen.

"Ich bin sehr froh, dass es mir gelungen ist, dieses Team für die vor uns liegende schwere Aufgabe zusammenzustellen", sagt der 48-jährige Laupheimer Coach. Künftig wird er gemeinsam mit Udo "Katsche" Schrötter die Mannschaft betreuen und auf die Spiele einstimmen. Die Vorbereitung auf die Restserie in der Verbandsliga beginnt in Laupheim bereits am kommenden Montag, 9. Januar. Während der Vorbereitung trifft man in Testspielen unter anderem auch auf den Regionalisten SSV Ulm 1846 Fußball und den Oberligaspitzenclub FV Ravensburg. "Es ist eine Ehre, gegen diese Mannschaften spielen zu dürfen", kommentiert Fundel knapp. Zum Ende wird es am Faschingswochenende noch ein Kurztrainingslager in der Sportschule Ruit geben.

Zwei Monate harte Arbeit liegen vor dem Team, das mit dem Heimspiel gegen Normannia Gmünd am 4. März in das Projekt Nichtabstieg startet. Beim Kader wird es keine Veränderungen geben. Allerdings sei man noch mit einem Spieler in Verhandlungen, dessen Namen er noch nicht nennen könne, so Fundel. Positiv sei, dass alle Spieler gesund sind und mit der Vorbereitung beginnen können.

Topolovac wieder topfit

Die zuletzt noch fehlenden Alex Schrode, Simon Hammerschmied und Simon Dilger haben ihre Verletzungen überwunden. Auch bei Kapitän Sascha Topolovac ist die Leidenszeit endlich zu Ende. Monatelang musste sich der 27-jährige Mittelfeldspieler mit einer Schambeinentzündung rumschlagen. "Ich bin Gott sei Dank wieder topfit und voll belastbar", sagt der Routinier. "Es hat 'ne Weile gedauert, bis ich dann den richtigen Arzt im Allgäu gefunden habe, der mir echt geholfen hat." Auch er freue sich auf die restlichen Spiele, wenngleich es kein Zuckerschlecken wird. "Wir wissen schon um die Schwere der Aufgabe, aber wir habe jetzt auch eine schlagkräftige Truppe zusammen, die es noch schaffen kann."

Herkulesaufgabe für Laupheim

Lediglich neun Punkte hat die Olympia nach bereits 17 Spielen auf dem Konto. Nur noch 13 Partien stehen auf dem Programm. Mindestens die dreifache Punktzahl müssen die Laupheimer holen, um noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Zwölf Punkte sind es derzeit auf den Relegationsplatz, den der FC Albstadt einnimmt, den Laupheim im zweiten Heimspiel im Frühjahr empfängt. "Wir sind nicht naiv, aber es ist noch möglich", sagt Fundel, der dennoch einräumt, gemeinsam mit Seidel und Rampf auch schon einen Plan B für die Landesliga entwickelt zu haben. "Dann wird es vor allem darum gehen, den bestehenden Kader zu halten und den sofortigen Wiederaufstieg anzupeilen", sagt Seidel, der mit der Olympia dieses Erlebnis schon hatte.

Seidel soll in den kommenden Wochen und Monaten viele Gespräche führen, auch mit potenziellen neuen Spielern. "Es hat schon etwas Überredungskunst bedurft, Patrick von diesem Job zu überzeugen", sagt Fundel, der kurz vor Weihnachten mit Seidel Kontakt aufgenommen hat. Letztlich willigte der 42-jährige Seidel ein, um "beim besten Verein der Region" mitzuarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt stand schon fest, dass Stefan Rampf ein Teil der sportlichen Leitung sein wird. "Es war klar, dass ich nach den vier Wochen Co-Trainer nicht wieder aufhören konnte und wollte", sagt der 43-Jährige. "Laupheim ist inzwischen so etwas wie mein Heimatverein geworden, den man nicht im Stich lässt." Rampf wird sich um Scouting, Koordination mit der U23 und um den Jugendbereich kümmern. "Das sind ja auch Dinge. die ich schon in der Vergangenheit gemacht habe."

Die U23 und die A-Jugend werden Olympia Laupheim auch bei der Hallenkreismeisterschaft in Biberach am Wochenende vertreten, die der Verein im vergangenen Jahr erstmals gewonnen hatte - damals nur mit Spielern aus dem Verbandsligakader. "Darauf müssen wir angesichts unserer Situation in diesem Jahr leider verzichten", sagt Fundel. Die Verletzungsgefahr sei zu groß. Lediglich ein paar Spieler aus dem Verbandsligakader sind in der Halle dabei. Das versteht auch Topolovac, der sich gern an den Triumph in der BSZ-Halle erinnert: "Wir haben das Turnier dominiert und fast 30 Tore geschossen. Aber jetzt müssen wir den Fokus auf den Abstiegskampf legen. Da führt kein Weg dran vorbei."

Aufrufe: 07.1.2017, 11:20 Uhr
Michael MaderAutor