2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Stefan Langemann hatte per Kopf eine gute Gelegenheit.  F: Gottschlich
Stefan Langemann hatte per Kopf eine gute Gelegenheit. F: Gottschlich

Das Tor bleibt einfach vernagelt

Der SV Rödinghausen muss gegen den SC Verl in eine 0:1 (0:1)-Heimniederlage einwilligen und bleibt in Abstiegsgefahr

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Allerdings hat sich die Situation des SVR trotz der Niederlage zumindest nach unten nicht groß verschlechtert, da auch der direkte Kontrahent SSVg Velbert mit 2:3 bei RW Essen unterlag. Während sich Verl und Essen damit wohl aus dem Abstiegskampf verabschiedeten, geht es nun zwischen Rödinghausen, Velbert und dem 1. FC Köln II um die gefährdeten Plätze 15 und 16, auf die Rödinghausen weiter drei Punkte Vorsprung hat.

Das Spiel gestern Abend im Häcker Wiehenstadion begann für die Gastgeber schon unter schlechten Vorzeichen. Zu den bekanten sieben Ausfällen gesellten sich auch noch Ihsan Kalkan (Zerrung) und Felix Frank (Muskelfaserriss), die sich im Abschlusstraining verletzt hatten. Trainer Tim Daseking beließ es wie schon am vergangenen Samstag in Mönchengladbach taktisch beim 4:4:2-System, wobei diesmal Youngster Fabian Kunze als hängende Spitze hinter Stefan Langemann agierte. In der Viererkette verteidigte zudem Kai-Bastian Evers auf rechts anstelle von Rouven Tünte.

Trotz der Ausfälle begann Rödinghausen mutig und nahm die Zweikampfhärte der von Beginn an robust auftretenden Verler an. Eine erste Chance hatte Kunze in der 12. Minute nach Vorlage von Bülter, er wurde aber 16 Meter vor dem Tor geblockt. Doch wie schon in Mönchengladbach ging trotz eines guten Beginns des SVR zwei Minuten später der Gegner in Führung. Verls Jannik Schröder passte den Ball perfekt durch die Schnittstelle der SVR-Abwehr auf Nico Hecker, der Max Bachl-Staudinger abschüttelte und Keeper Jan Schönwälder umspielte, ehe er ins nun leere Tor einschoss.

Die Hausherren brauchten ein paar Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Dann jedoch bliesen sie zum Sturm auf das Verler Tor. Ein im letzten Moment von einem Abwehrbein abgeblocker Schuss Marius Bülters in der 23. Minute leitete eine Drangperiode ein, in der der SVR den Gegner über zehn Minuten lang dauerhaft in dessen Hälfte einschnürte. Dreimal stand der SVR dabei unmittelbar vor dem Ausgleich. Doch zunächst wurde Björn Schlottke am Fünfmeterraum nach einer Hereingabe von Bülter noch geblockt (26.), dann setzte Langemann eine Schlottke-Hereingabe von rechts volley aus fünf Metern über das Tor (28.), und schließlich wurde auch noch ein scharfer Schuss Lange-manns aus 18 Metern zur Ecke geklärt (29.). Danach befreite sich Verl wieder etwas und hätte durch Schröder fast die Führung ausgebaut, als dieser nach einem Fehlpass von Jens Buddecke von der Strafraumgrenze einen Heber ansetzte, den Schönwälder mit einer Hand zur Ecke klärte (38.). Eine Minute vor der Pause brannte es wieder auf der anderen Seite im Strafraum, doch Marco Kaminski klärte in höchster Not vor dem einschussbereiten Schlottke.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren ihr Glück mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Den ersten Versuch von Langemann klärte SCV-Torwart Robin Brüseke mit Müghe im Nachfassen (46.), zwei Minuten später zielte Bülter etwas zu hoch. Verl hatte in diesem Durchgang nur noch eine gute Chance, nach genau einer Stunde scheiterte Matthias Haeder am mit dem Fuß klärenden Schönwälder.

Als zehn Minuten später Rödinghausens Angelo Langer aus spitzem Winkel an Brüseke scheiterte und die folgende von Bachl-Staudinger verlängerte Ecke von Haeder auf der Linie geklärt wurde, schwante den 836 Zuschauern wohl erstmals, dass es ein Torerfolg den weiter wacker kämpfenden Rödinghausern wohl auch diesmal versagt bleiben sollte. Dabei gab es auch in der Endphase noch Chancen für den SVR durch Langer und Julien Rybacki, obwohl dieser ab der 80. Minute in Unterzahl agierte. Langemann hatte nach einem Foul an Jonas Erwig-Drüppel an der rechten Seite die rote Karte gesehen. Dennoch blieb Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann nach dem Abpfiff nur die bittere Erkenntnis: „Chancen hatten beide Seiten. Aber Verl hat eine genutzt, während wir dass Pech hatten, dass unsere wieder einmal nicht ’reingegangen sind.“

Aufrufe: 027.4.2016, 22:37 Uhr
Thomas VogelsangAutor