2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Ecke geahnt und doch chancenlos: LSV-Keeper Tim Schröder streckte sich vergeblich nach dem von Nick Heymann zum 4:2 verwandelten Foulelfmeter.michael sehan
Die Ecke geahnt und doch chancenlos: LSV-Keeper Tim Schröder streckte sich vergeblich nach dem von Nick Heymann zum 4:2 verwandelten Foulelfmeter.michael sehan

Das Spitzenspiel bis zum Ende offen gehalten

Lübzer SV zeigt bei der gestrigen 3:4-Niederlage gegen den FC Schönberg II eine starke Leistung

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Die Zuschauer, die heute Nachmittag in Erwartung eines Landesliga-Spitzenspiels auf den Lübzer Harbig-Sportplatz gekommen waren, wurden nicht enttäuscht. Sie bekamen eine hoch interessante, torreiche Partie geboten, mit dem Tabellenführer FC Schönberg II als verdientem 4:3-Sieger.

„Das Ergebnis geht in Ordnung. Die Schönberger haben wirklich eine gute Truppe beisammen. Und trotzdem bin ich stolz auf meine Jungs. Sie haben sich voll reingehauen, das Spiel bis zuletzt offen gehalten und diesem Gegner als erstes Team drei Tore eingeschenkt“, zeigte sich Remo Sahm nach dem Schlusspfiff alles andere als unzufrieden. Der Lübzer Trainer wollte die Tatsache, dass er vier Stammspieler ersetzen musste, nicht als Ausrede anführen. „Wir haben einen breiten Kader. Und die, die da waren, haben ihre Sache ja auch sehr gut gemacht.“

Der Matchplan der zunächst eher defensiv ausgerichteten Heimelf war früh über den Haufen geworfen. Nach einem langen Diagonalball ging es ruck, zuck über die rechte Schönberger Seite. Das 0:1 markierte Christian Klingenberg (3.). Der LSV kämpfte sich gut ins Spiel zurück. Und nach schöner Vorarbeit von Jan Kaltenstein erzielte André Ohlrich aus spitzem Winkel den Ausgleich (20.). Die Gäste reagierten im Stil einer Spitzenmannschaft. Auch die neuerliche Führung wurde über rechts vorbereitet. Den von der Grundlinie scharf in den Strafraum gezogenen Ball verwertete Thomas Aldermann (31.). „Das war echt gut gemacht, schwer zu verteidigen“, erkannte Sahm an.

Die Lübzer wollten die zweite Halbzeit offensiver angehen, mussten aber zunächst einen weiteren Nackenschlag einstecken. Nick Heymann setzte einen 25-m-Freistoß unhaltbar in den Winkel (47.). Die Heimelf glaubte weiter an sich, und das zu Recht. Kaltenstein nutzte bei einem Ohlrich-Freistoß den sich ihm bietenden Freiraum und köpfte aus kurzer Distanz zum 2:3 ein (54.). Der Jubel hatte sich kaum gelegt, da bekam die FC-Reserve einen berechtigten Elfmeter zugesprochen. Der wurde links am Tor vorbeigesetzt. Nur fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Auch an dieser Entscheidung gab es nichts auszusetzen. LSV-Keeper Tim Schröder war in der richtigen Ecke. Aber so sehr er sich auch streckte, den platzierten Ball konnte er nicht erreichen (61.). Florian Schwarz sorgte schnell dafür, dass es spannend blieb. Außen gut in Szene gesetzt, spielte er sich in den Strafraum und „tunnelte“ den gegnerischen Torwart. Der abgefälschte Ball trudelte zum 3:4 ins Netz (68.). Es blieb noch genügend Zeit. Und in der Nachspielzeit kam sie tatsächlich noch, die große Ausgleichschance. Per Seitfallzieher beförderte Kevin Spilgies einen abgewehrten Ball in den Strafraum zurück. Ohlrich nahm ihn freistehend mit der Brust an, jagte ihn aber nicht nur über den herauslaufenden Keeper, sondern auch über die Latte (90.). Und das war’s.

Lübzer SV: Schröder – Müller, Penno, Siewert, Paschke, Kaltenstein, Riedel, Kleinwächter (80. Kuse), Schwarz, Spilgies, Ohlrich

Aufrufe: 013.11.2016, 20:30 Uhr
Thomas WillmannAutor