2024-04-25T14:35:39.956Z

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Hat einen Sprung in den Profibereich klar im Blick: Der Wöllsteiner Corey Anton muss sich aber erst einmal in der U19 des 1.FC Kaiserslautern durchsetzen. Foto: pa/Axel Schmitz
Hat einen Sprung in den Profibereich klar im Blick: Der Wöllsteiner Corey Anton muss sich aber erst einmal in der U19 des 1.FC Kaiserslautern durchsetzen. Foto: pa/Axel Schmitz

Das Plus ist seine „brutale Athletik"

COREY ANTON 16-jähriger Wöllsteiner ist dabei, sich in der Lauterer A-Jugend zu behaupten

Kaiserslautern. Mindestens einen Fan hat er am Mittwochabend dazu gewonnen. Corey Anton, der Musterprofi vom 1. FC Kaiserslautern, machte Eindruck. Mit seinem Auftritt beim Blitzturnier in Gau-Odernheim brachte er Fans der Roten Teufel ins Schwärmen. Der 32-jährige Jürgen Becker lobte: „Er ist super. Trickreich und ein extremer Teamplayer.“ Komplimente, die Anton sicherlich schmeicheln und zeigen, dass sich der Fußballer des A-Junioren-Bundesligisten auf einem guten Weg befindet.

Der 16 Jahre alte Wöllsteiner ist ein Spieler, den sich jeder Trainer wünscht. Auch sein jetziger Coach Gunther Metz kann nur Gutes über den offensiven Rechtsverteidiger berichten. „Er ist ein netter, lustiger, ehrgeiziger Mann. Das sind alles gute Eigenschaften.“ Und auch fußballerisch schätzt Metz seinen Schützling. „Corey hat eine brutale Athletik und ist sehr schnell“, weiß der 49-jährige um seine Stärken.

Ein Spielertyp für die Premier League

Doch der 294-fache Bundesligaprofi ist natürlich zu lange im Geschäft, um zu wissen: Das alleine reicht nicht. „Man muss hart arbeiten, fleißig und aufmerksam sein“, erklärt Metz. So muss sich Anton schon auch noch steigern, wenn er sich denn „im Konkurrenzkampf“ behaupten möchte. Im Speziellen kann der Deutsch-Amerikaner im „technischen und mannschaftstaktischen Bereich“ zulegen.

Das könnte mit ein Grund sein, weshalb Anton etwas länger auf seinen ersten Saisoneinsatz in der Bundesliga warten musste. Doch auch eine Bänderverletzung und die Tatsache, dass er zum jungen Jahrgang gehört, trugen dazu bei. Anton weiß: „Es ist normal, dass der Trainer erst einmal auf die Älteren setzt. Da muss man anfangs zurückstecken.“ Auch deshalb nahm Anton es nicht negativ auf, dass es bis zum vergangenen Samstag dauerte, bis er seine erste Einwechslung bekam. Das beinhaltet aber auch sein Charakter. Anton sagt: „Es bringt nichts sauer zu sein. Das ist verschwendete Zeit.“ Somit ist die halbe Stunde beim 3:1-Derbysieg gegen den FSV Mainz 05 für ihn vielmehr eine Entlohnung seines Fleißes.

Um auf noch mehr Spielzeiten zu kommen und sich weiter bei den Pfälzern zu etablieren, gehören Extraschichten zu seinem Alltag. Getreu dem Motto „Man muss immer mehr machen, als andere“, führt Anton sowohl auf dem Lauterer Technikplatz als auch Zuhause zusätzliche Einheiten durch. Alles soll zu seinem gesteckten Ziel führen. „Ich möchte Erstligaprofi und Nationalspieler werden.“ Da er nun auch schon fünf Jahre dem Verein angehört, ist ihm Kaiserslautern ans Herz gewachsen und könnte die erste Adresse in seiner möglichen Profilaufbahn darstellen. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass Anton bei gewissen Angeboten irgendwann weiterziehen würde. „Mir wurde gesagt: Ich bin ein Spielertyp für die englische Premier League. Da würde mir Manchester City gefallen. Aber auch Juventus Turin wäre etwas Cooles.“

Das sind Aussagen, die von Selbstbewusstsein zeugen. Doch der bodenständige Fußballer weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. „Ich habe noch nichts erreicht und darf nicht aufhören. Solange ich mich verbessere, kommt der Erfolg von alleine.“ Immerhin aber weckt er Begehrlichkeiten. So schätzt nicht nur der FCK seine Qualitäten. Sondern auch bei den Nationalteams könnte er gute Karten haben. Beim amerikanischen Verband gehört er schon zum festen Bestandteil der U-Mannschaften. Doch auch Deutschland könnte für ihn zur Option werden. In dieser Länderspielpause ist er mit dem Südwestdeutschen Fußballverband unterwegs. Noch hat Anton auch keine Entscheidung gefällt. „Ich bin offen für alles“, sagt der Elftklässler der ISG Bretzenheim, der zudem sein Abitur machen möchte. „Es wäre leichtsinnig, alles auf eine Karte zu setzen.“

Aufrufe: 06.9.2016, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor