Nach der vierten Niederlage in Folge hat es die TSG Upfingen am vergangenen Spieltag erwischt. Nach sieben Spieltagen an der Tabellenspitze musste die Elf des Trainers Manuel Puchta Platz eins an den Lokalrivalen SV Würtingen abtreten, der damit erstmals in dieser Saison die Tabellenführung übernahm.
"Klar nehmen wir gern jede weitere Woche mit, in der wir da oben stehen", kommentiert Würtingens Abteilungsleiter Michael Grau den Sprung des SVW an die Tabellenspitze, "zu den Aufstiegsfavoriten zählen wir uns aber noch lange nicht."
Dies kann sich ändern, wenn der Aufsteiger morgen auch das nächste Spitzenspiel gegen den TSV Genkingen erfolgreich bestreitet.
Die Genkinger rangieren punktgleich mit dem SVW (21 Zähler) auf Position zwei, haben dabei ein Spiel mehr absolviert, als die Würtinger. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gab es in der Saison 2013/14.
Damals entschied der spätere A-Liga-Meister Genkingen beide Partien für sich (2:1, 8:1). "Genkingen ist als Bezirksligaabsteiger klarer Favorit, aber wir möchten versuchen, dass so viele Punkte wie möglich in Würtingen bleiben", sagt Grau.
Als derzeitigen Erfolgsgarant sieht Grau die Ausgeglichenheit der einzelnen Mannschaftsteile: "Ausschlaggebend ist, dass alle mitziehen. Die Spieler schaffen es, die Vorgaben der Trainer auf dem Platz gut umzusetzen, das macht uns momentan stark."
Mit nur zehn Gegentoren stellt der SV Würtingen die bis dato beste Defensive, gefolgt vom TSV Genkingen (14) und der TSG Upfingen (14). Im Angriff haben die Würtinger Stürmer bereits 27 Mal zugeschlagen - nur die TSG Upfingen erzielte mehr Treffer (30).
Hinzu kommt, dass der Kader bisher von größeren Verletzungssorgen verschont blieb. Gegen Genkingen kann Trainer Andreas Lang wieder aus dem Vollen schöpfen, auch Manuel Stoß ist nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzfähig. Lediglich hinter dem Einsatz von Würtingens Top-Torjäger, Gerson Sachs (sechs Saisontore), steht noch ein kleines Fragezeichen. "Sachs studiert in Halle. Es ist noch unsicher, ob er anreisen kann", so Grau.
Während sich die beiden Spitzenreiter in Würtingen im direkten Duell die Punkte gegenseitig abnehmen, könnte der WSV Mehrstetten am Ende der lachende Dritte sein. Der WSV mauserte sich in den vergangenen Wochen heimlich, still und leise zu einem echten Spitzenteam und kletterte mit dem jüngsten 2:1-Erfolg über die SGM Holzelfingen/Honau auf den dritten Platz. Nur ein Punkt trennt die Mannschaft des Trainers Bernd Hirschle noch von den beiden Spitzenreitern SV Würtingen und TSV Genkingen.
Die letzte WSV-Niederlage datiert vom 28. August, damals unterlag man dem TSV Pfronstetten mit 2:3. Seither blieben die WSV-Kicker in sieben Spielen ungeschlagen, die letzten vier Begegnungen - darunter auch die Spiele gegen die TSG Upfingen (2:1), den TSV Genkingen (3:2) und den SV Würtingen (1:0) - konnte man siegreich gestalten. Sollte der WSV auch morgen beim FC Römerstein dreifach punkten, winkt der Hirschle-Elf am Ende des elften Spieltags vielleicht sogar die Tabellenführung.