2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Lukas Scherff (r.), hier bedrängt vom Berliner Lukas Bache, holte den Elfmeter zum 2:2-Zwischenstand heraus. Foto: Patrick Skrzipek
Lukas Scherff (r.), hier bedrängt vom Berliner Lukas Bache, holte den Elfmeter zum 2:2-Zwischenstand heraus. Foto: Patrick Skrzipek

"Das ist nicht viertligatauglich"

Schönbergs Trainer Rietentiet geht nach 2:5-Pleite beim BFC Dynamo mit seinem Team hart ins Gericht

Der FC Schönberg 95 gerät in der Regionalliga Nordost immer mehr unter Druck. Das 2:5 heute beim BFC Dynamo bedeutete das sechste sieglose Spiel in Folge. „So kann es nicht weitergehen“, ärgerte sich FC 95-Trainer Rietentiet nach der neuerlichen Schlappe.

Dass es am Ende eine happige Niederlage geben würde, hatte nach knapp einer Stunde Spielzeit kaum einer auf der Rechnung. Der FC Schönberg bot dem Favoriten bis zu diesem Zeitpunkt nämlich Paroli, hatte sich auch nicht durch die Gegentore zum 0:1 und 0:2 von Rockenbach da Silva (29.) und Göwecke (33.) aus der Ruhe bringen lassen. Die Mecklenburger machten noch vor dem Wechsel die Begegnung wieder spannend: Leon Dippert verkürzte mit seinem vierten Saisontreffer auf 1:2.

Und es kam noch besser für die gebeutelten Schönberger, die aus den fünf Partien zuvor nur einen Zähler geholt hatten. Lukas Scherff wird im Strafraum gefoult, Marcus Steinwarth verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:2-Ausgleich. Kann der FC 95 dem BFC im dritten Versuch erstmals einen oder gar mehrere Punkte abknöpfen? Mitnichten, denn die Fehler, die sich die 95-er anschließend leisteten, brachten das Team auf die Verliererstraße und Coach Rietentiet zur Verzweiflung. „Mit solchen Fehlern sind wir nicht konkurrenzfähig. Das war nicht viertligatauglich. Wir haben uns in der letzten halbe Stunde verkauft wie eine Schülermannschaft“, schimpfte Rietentiet. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich leistete sich der für den erkrankten Hahnel im Tor stehende Kevin Kostmann ein Foul und Berlins Dennis Srbeny besorgte die erneute BFC-Führung.

Der Schönberger Faden war völlig gerissen und die Gastgeber bejubelten noch zwei Treffer. Erst war Pröger zur Stelle, dann traf erneut Srbeny und stellte den 5:2-Endstand für den BFC her. Im Tabellenkeller ist das Feld zusammengerückt. Der VfB Auerbach ist nach dem 3:1-Erfolg über Lok Leipzig am FC Schönberg 95 vorbeigezogen, Luckenwalde und Meuselwitz sind nach ihren Siegen auf Schlagweite herangekommen. „Mit der Leistung brauchen wir gar nicht zu glauben, dass wir unsere kommenden Gegner Meuselwitz, Auerbach und Bautzen mal so eben weghauen“, gab Trainer Axel Rietentiet seinen Spielern mit auf den Heimweg. Der eine oder andere von ihnen wird noch eine ausgeschnittene Tabelle zu Hause haben. Die stammt vom fünften Spieltag, als der FC Schönberg mit zehn Punkten auf Rang zwei stand. Danach kam nur noch ein Punkt dazu und die Gewissheit, dass der Abstiegskampf in dieser Saison mindestens so hart werden wird, wie der in der Saison zuvor.

Aufrufe: 023.10.2016, 20:00 Uhr
Hans TakenAutor