2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Breite Brust: Trainer Daniel Jurgeleit will mit dem ETSV Weiche die negative Bilanz gegen Lüneburg gerade biegen. Foto: getty
Breite Brust: Trainer Daniel Jurgeleit will mit dem ETSV Weiche die negative Bilanz gegen Lüneburg gerade biegen. Foto: getty

Das Hinspiel hat der ETSV Weiche noch im Hinterkopf

Die letzte Regionalliga-Niederlage liegt sechs Monate zurück: Am Sonntag steigt die Revanche gegen Lüneburg

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,,Es war der spielerische Tiefpunkt", erinnert sich Geschäftsführer Harald Uhr. Am 19. Oktober 2014 - es war der 13. Spieltag - unterlag der ETSV Weiche in der Regionalliga beim Lüneburger SK mit 0:1. Die Flensburger waren im Tabellenkeller angekommen. Damals herrschte reichlich Redebedarf. ,,Die Mannschaft hat die richtige Einstellung nicht gefunden. Das darf in dieser Phase nicht passieren", urteilte Trainer Daniel Jurgeleit damals.

Alle haben es kapiert. Denn seit diesem Zeitpunkt hat Weiche in der 4. Liga nicht mehr verloren und sich trotz großer personeller Sorgen nach 15 ungeschlagenen Spielen auf Platz vier vorgearbeitet.

Jetzt - genau sechs Monate später - ist die Zeit reif für die Revanche gegen Lüneburg. Am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) kommt der Aufsteiger ins Manfred-Werner-Stadion. Diesmal sind die Vorzeichen genau anders herum. Weiche ist obenauf, Lüneburg unten drin. Nach dem 0:0 gegen VfL Oldenburg rutschte das Team von Trainer Elard Ostermann auf einen Abstiegsplatz und ist zudem auswärts die zweitschlechteste Mannschaft in der Regionalliga. ,,Unsere Meisterschaft ist der Abstiegskampf", sagt LSK-Manager Gerald Kayser. Er geht aber zuversichtlich in die anstehenden ,,Endspiele". Das Team mache schließlich einen stabilen Eindruck.

Für die Flensburger gibt es keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. Das Hinspiel steckt allen noch im Hinterkopf. Auch Christian Jürgensen, in dieser Saison einer der zuverlässigsten Spieler, hat das 0:1 nicht vergessen. Für ihn war das Spiel der Knackpunkt in dieser Saison: ,,In Lüneburg waren wir das erste Mal alle richtig schlecht und haben völlig verdient verloren. Danach haben wir uns zusammen gesetzt und einige Dinge deutlich angesprochen."

Trainer Jurgeleit hatte damals sogar überlegt, hinzuschmeißen. ,,Das war die Frustration im ersten Augenblick", so Co-Trainer Marc Peetz. ,,Ich habe ihn überredet, eine Nacht darüber zu schlafen", erzählt Uhr. Alle bewahrten Ruhe, rauften sich zusammen. Die Aussprachen schweißten zusammen, und es folgte ein Neustart.

Inzwischen ist Weiche die Mannschaft der Stunde in der 4. Liga. Auch vier Auswärtsspiele in Folge haben die Flensburger nicht von der Erfolgsspur abbringen können. Nach drei Siegen in Norderstedt (2:0), Oldenburg (1:0) und bei FT Braunschweig (4:0) folgte am vergangenen Wochenende ein beachtliches 1:1 beim Profi-Nachwuchs des VfL Wolfsburg, der dadurch die Tabellenführung einbüßte.

,,Es war sogar ein Sieg drin", sagt Uhr, der aber auch mit dem 1:1 sehr gut leben konnte und Platz drei noch nicht ganz abgeschrieben hat.

,,Jetzt freut sich die Mannschaft darauf, sich endlich wieder einmal den eigenen Fans zu präsentieren", sagt Peetz. Im Training in dieser Woche stand das Hinspiel in Lüneburg aber noch einmal im Fokus. Peetz: ,,Wir haben den Spielern vor Augen gehalten, dass wir uns gegen Mannschaften von unten häufig schwer getan haben. Lüneburg kann uns Paroli bieten, wenn wir nicht 100 Prozent geben."

Personell sieht es gut aus. Sogar Torjäger Florian Meyer kehrt nach seinem Innenbandriss wahrscheinlich erstmals in den Kader zurück. Es gab sogar Zuwachs auf dem Trainingsplatz: Ole Rathmann, U19-Bundesliga-Torhüter des Hamburger SV, war am Freitag beim Probetraining in Weiche. ,,Er ist Flensburger, hat viel Talent, da wäre es doch blöd, wenn wir ihn nicht testen würden", sagt Peetz.

+++ Der FuPa-Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/etsv-weiche-flensburg-lueneburger-sport-klub-hansa-1581280.html +++

Aufrufe: 018.4.2015, 20:00 Uhr
SHZ / Jochen HebbelnAutor