2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
OSC-Trainer Roman Opalka lebt für den Fußballsport. Foto: Volker Schmidt
OSC-Trainer Roman Opalka lebt für den Fußballsport. Foto: Volker Schmidt

Das FuPa-Interview mit OSC-Co-Trainer Roman Opalka

Der 45-jährige OSC-Coach lebt für den Fußballsport und ist sich sicher, dass die Olympischen am Saisonende die Bremenliga halten werden

BREMERHAVEN. Es gibt nur ganz wenige Tage im Jahr, wenn sich OSC-Trainer Roman Opalka nicht seiner Leidenschaft widmet. Es werde immer über Fußball geredet, auch zwischen den Tagen. "Ich fühle mit wohl und lebe für den Fußballsport. Das 0:12 beim VfL 07 Bremen soll der einzige Ausrutscher bleiben", sagt Roman Opalka, der sich mit dem Stadthallenturnier auf den Start ins Sportjahr 2017 freut. Höchste Priorität habe der Klassenerhalt in der Bremen-Liga, der für den OSC zum Kraftakt werden dürfte, das das Team von Björn Böning und Roman Opalka nach der Winterpause einen Siebenpunkte-Rückstand auf den Habenhauser FV gutmachen muss.

Roman, wie haben Sie den Jahreswechsel ins Sportjahr 2017 erlebt?

Ruhig nach meiner Weihnachts-Fußballschule mit 30 Jugendlichen in Cuxhaven. Ich freue mich auf das Sportjahr 2017 mit hoffentlich guten und erfolgreichen OSC-Spielen sowie viel Gesundheit für meine Familie und mich und für meine Freunde und Bekannten.

Konnten Sie abschalten, oder beschäftigten Sie sich jeden Tag mit dem Fußballsport?

Abschalten kann man als richtiger Fußballer nie. Man redet viel darüber. Jetzt stehen viele Hallenturniere an. Es ist alles gut, da ich den Sport liebe. Ich fühle mich wohl.

Die Hinrunde in der Bremenliga verlief mit der neuformierten Mannschaft – wie von vielen Insidern erwartet – nicht so gut. Könnt ihr den Abstieg aus der höchsten Bremer Amateurklasse noch verhindern, und wie fällt Ihr Hinrunden-Fazit aus?

Es hätten ein paar Punkte mehr sein müssen. Schade, dass wir das eine oder andere Spiel nicht gewinnen konnten, wo wir geführt haben. Aus den letzten vier Spielen haben wir sieben Punkte geholt. Wir werden weiter hart mit der jungen Mannschaft trainieren und den Kampf um den Klassenerhalt annehmen. Wir haben ja auch einige Routiniers in der Truppe. Vielleicht kommen ja auch noch neue Spieler dazu.

Ihr habt erst elf Zähler auf dem Konto und müsst schon sieben Punkte auf das rettende Ufer zum Habenhauser FV aufholen. Gibt es mit Beginn der Rückrunde personelle Veränderungen?

Wir sind in Gesprächen, aber noch ist nicht fest. Wir hoffen, dass wir Qualitätsspieler dazubekommen können, da wir stabiler in der Defensive und kaltschnäuziger in der Offensive werden müssen. Björn, der Vorstand und ich sind in guten Gesprächen. Uns fehlt momentan die Souveränität im Mannschaftsgefüge. Da brauchen wir noch den einen oder anderen Spieler. Warten wir mal ab.

Woran liegt momentan die Misere?

Die jungen Spieler müssen einfach lernen, ihr gutes Level über 90 bis 95 Minuten zu halten. Bremenliga ist etwas anderes, als wenn man noch in der A-Jugend-Regionalliga oder A-Jugend-Verbandsliga spielt. In dieser Klasse wird jeder Fehler bestraft. Die Jungs lernen wöchentlich dazu. Das zeigen die Siege gegen LTS und Grolland. Gegen diese Gegner haben wir in der Hinrunde noch verloren. Sie müssen in Zukunft besser dagegenhalten und weniger taktische Fehler machen.

Was hat die junge Mannschaft gut gemacht?

Sie wollen lernen, sind regelmäßig beim Training und haben Respekt. Sie haben die Hierarchie in der Mannschaft angenommen und lernen von den älteren Spielern und uns Trainern. Sie müssen in Zukunft immer die positiven Gedanken im Kopf haben, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Wir sind auf sehr, sehr gutem Wege.

Wie ist es zu erklären, dass ihr nach dem 2:0-Sieg über die Leher TS und 1:0-Erfolg gegen den TSV Grolland im letzten Spiel vor der Winterpause beim VfL 07 Bremen mit 0:12 unter die Räder gekommen seid?

Wir haben dort auf dem Hockey-Kunstrasenplatz gespielt. Ich weiß als ehemaliger Trainer des VfL, wie schwer dieser schnelle Platz zu bespielen ist. Es war ein ganz schwarzer Tag für den OSC in der Bremenliga-Geschichte. Viele Spieler waren schon am 17. Dezember in Weihnachtsstimmung. Es fehlte im Kollektiv die richtige Einstellung. Sie haben alles vermissen lassen. Diesen Tag wollen wir schnellstmöglich vergessen machen.

Das haben Sie sich und Trainerkollege Björn Böning sicherlich anders vorgestellt, oder?

Natürlich. Wir waren durch sieben Punkte aus den letzten vier Spielen gestärkt zum VfL angereist. Wir hätten niemals im Traum gedacht, dass wir da 0:12 verlieren. Wir hatten uns gut vorbereitet. Die Jungs waren nach dem Sieg gegen Grolland voll dabei. Aber am Ende war es ein Schlag ins Gesicht. Ich hoffe, dass diese hohe Niederlage ein Lerneffekt war, die zeigt, dass man so gegen keinen Gegner in der Bremenliga antreten darf.

Von Freitag bis Sonntag wird in der Bremerhavener Stadthalle das 20. Neujahrs-Turnier des ESC Geestemünde ausgetragen. Ihr greift als Bremenligist und Vizemeister am Sonntag in der Endrunde ins Geschehen ein. Was ist drin bei der Jubiläumsausgabe?

Das Stadthallenturnier ist immer ein Highlight. Ich bin ein Hallenfuchs und habe das Turnier als Spieler und Trainer selbst gewonnen. Björn Böning und ich freuen uns darauf. Unser Ziel ist der Einzug ins Halbfinale. Wir werden eine gute Mischung aus jungen und routinierten Spielern aufbieten.

Der Fokus dürfte sich auf den Klassenerhalt richten. Sie planen einige Testspiele. Gegen wen?

Wir werden eine gute Vorbereitung mit vielen Trainingseinheiten und Hallenturnieren in der Stadthalle, in Loxstedt und in Stotel machen und unter anderem gegen Surheide, Eintracht Cuxhaven, und Ahlerstedt/Ottendorf spielen. Die Jungs können sich auf eine gute Vorbereitungszeit einstellen.

Roman, schaffen Sie und Björn Böning mit der Mannschaft den Klassenerhalt?

Björn und ich reden viel darüber und sind uns einig, dass wir den Klassenerhalt packen werden, weil wir vor dem 0:12 gut dabei waren und drei Spiele nicht verloren haben. Der Ausrutscher beim VfL 07 Bremen soll der einzige Ausrutscher bleiben.

Roman, wir wollen Sie noch näher kennenlernen. Wenn Sie möchten, beantworten Sie doch bitte die folgenden Fragen:

Was machen Sie, wenn Sie mal nicht auf dem Fußballplatz stehen?

Dann trainiere ich selbst viel, mache Fitness oder kümmere mich um meinen neunjährigen Sohn Paul-Roman, der natürlich Fußballer ist. Ich fahre ihn zum Werder-Talenttraining und zur Leher TS, wo er in der U10 spielt. Da geht auf viel Zeit über die Bühne. Ich entspanne gerne im Café mit dem Kicker-Sportmagazin und hole mir neue Energie.

Lieblingsgetränk?

Schwarzer Tee mit Zitrone, Malzbier und Bitter Lemon.

Lieblingsessen?

Nudeln aller Art und Putenschnitzel.

Lieblingsfilm?

Alte James Bondfilme. Sportfilme, Rocky 1 bis 4 mit dem Training und der Musik und Serien, wenn sie gut sind. Die Sportfilme haben etwas mit meinem Beruf und mit meiner Leidenschaft zu tun.

Welche Musik hören Sie gerne?

80er, 90er, Phil Collins, Genesis. Da war ich auch schon auf Konzerten. In der Kabine wird immer Gangstermusik gespielt. Da schütteln Björn und ich immer die Köpfe und müssen lachen, da wir mit der Musik nicht mehr viel am Hut haben.

Wer wird Deutscher Fußballmeister 2016/17?

Es kann auch in dieser Saison nur der FC Bayern München werden, da sie die beste Infrastruktur haben. RB Leipzig hat mich positiv überrascht. Dortmund kommt auch noch dichter ran.

Roman, FuPa bedankt sich für das Interview.

Aufrufe: 03.1.2017, 10:44 Uhr
Fupa Bremerhaven / Volker SchmidtAutor