Das FuPa-Interview der Woche

Christian, wie sind Sie zum Fußball gekommen?

Ich bin schon mit dem Ball durch Wohnung gelaufen, obwohl ich noch gar nicht laufen konnte. Deshalb hat mein Vater mich beim TV Langen angemeldet, weil wir dort gewohnt haben.

Seit wann und wo haben Sie bis heute gespielt?

Ich habe beim TV Langen von den G- bis E-Junioren gespielt, bevor ich in die C-Jugend zum OSC Bremerhaven gewechselt bin. Von den A-Junioren bin ich in den Seniorenbereich des SC Lehe Spaden gewechselt. Dann habe ich für ein Jahr bei RW Köhlen gespielt und die Fusion miterlebt, bevor ich zurück nach Spaden und dann zum FC Bremerhaven gegangen bin.

Haben Sie vorher andere Sportarten gemacht?

Ja. Ich spiele nebenbei Eishockey. Früher habe ich in der Lateinformation getanzt. Ich bin bei allen Sportarten gerne unterwegs, die etwas mit Turnen oder mit dem Ball zu tun haben.

Sie haben schon 13 Tore erzielt, davon am vergangenen Sonntag vier beim 5:1-Sieg gegen den TSV Altenwalde. Warum läuft es derzeit so gut?

Natürlich hat die Mannschaft immer den größten Anteil daran, wenn ich ein Tor schieße. Ein Stürmer kann nur von der Laufarbeit und von Zuspielen der anderen Mitspieler profitieren. Für einen Stürmer ist es immer wichtig ein positives Selbstvertrauen zu haben. Dann kann man auch mit wenigen Chancen Tore erzielen. Gegen Altenwalde habe ich instinktiv zwei Tore erzielt. Wenn es läuft, dann läuft es.

Weil auch der Zusammenhalt auf und neben dem Platz gut ist. Wir trainieren fleißig und haben Bock. Natürlich hat man manchmal auch Glück, wenn man oben steht.

Sie sind nach neun Spielen ohne Niederlage Tabellendritter. Was ist nach Platz acht in der Saison 2014/15 und Platz fünf in der vergangenen Saison drin?

Das wird man sehen. Wir wollen - wie jede andere Mannschaft auch - jedes Spiel gewinnen. Die Saison ist noch lang, da noch mehr als die Hälfte zu spielen ist.

Am Sonntag steht das Topduell bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf an, die vier Punkte mehr auf dem Konto hat. Können Sie den Höhenflug mit der Mannschaft fortsetzen?

Ich denke ja, weil die Mannschaft an sich glaubt. AO hat zuletzt in Altenwalde verloren und gegen Immenbeck 1:1 gespielt. Die Topmannschaften liegen uns, da wir dort mit breiter Brust ins Spiel gehen. Wir sind optimistisch und wollen gewinnen.

Sie sind mit einem Derby-Sieg gegen den MTV Bokel in die Saison gestartet, mussten aber danach drei Niederlagen gegen FC Wanna/Lüdingworth, ASC Cranz-Estebrügge und TSV Wiepenkathen einstecken. Was lief in dieser Phase nicht so gut?

Viele Verletzungen haben das in der Trainingsbeteiligung widergespiegelt. Zusätzlich waren es gute Gegner. Weiter haben wir viel Neues versucht, was noch nicht so geklappt hat.

Danach kam am 4. September der 3:2-Heimsieg gegen den FC Oste/Oldendorf. Seitdem folgten bis heute acht Siege und das 2:2-Remis gegen Rot-Weiss Cuxhaven. Was waren die Gründe, warum der Knoten nach drei Niederlagen endgültig geplatzt ist?

Da war ich nach meiner langen Verletzung wieder das erste Mal mit auf dem Platz. Weiter haben wir gemerkt, was die Mannschaft für ein Potenzial hat, wenn alle Spieler wieder an Bord sind. Die harte Trainingsarbeit zahlt sich aus. Unser Trainer Timo Franke bereitet uns immer mit einem Spielsystem auf den Gegner vor. Dazu kämpft jeder für jeden. Das sind unsere Erfolgsfaktoren.

Welche Teams werden am Ende um den Titel spielen?

AO, Cranz-Estebrügge, Güldenstern Stade und wir. Das sind alles gute Mannschaften. Eine davon wird das Rennen um den Titel machen.

Welche Mannschaften müssen den Weg in die Kreisliga gehen?

RW Cuxhaven, Stotel, Mulsum/Kutenholz, aber auch Eintracht Immenbeck werden es schwer haben.

Sie sind 26 Jahre jung. Wie sehen Ihre weiteren Ziele aus?

Das ist schwer zu sagen, weil höhere Mannschaft immer mehr auf jüngere Leute setzen. Mein Traum war es, mal im DFB-Pokal oder in einer der vier höchsten Ligen zu spielen. Ich hatte nie das Glück, mich mal oben zu beweisen. Dies wird wohl nicht mehr möglich sein, deshalb fühle ich mich in Langen gut aufgehoben.

Sie kennen auch den Stadtfußball, da sie unter anderem beim FC Bremerhaven in der Bremenliga gespielt haben. Wo wird der bessere Fußball gespielt; im Landkreis oder in der Seestadt?

Es gibt in beiden Kreisen gute Ligen, wo guter Fußball gespielt wird.

Sie haben noch fünf Spiele bis zur Winterpause. Reichen die Kräfte bis zum 4. Dezember, wenn Sie sich in Cranz-Estebrügge vorstellen und sich für die 0:2-Hinspielniederlage revanchieren wollen?

Ich denke schon. Wir sind heiß und wollen die positive Energie weiter mitnehmen. Gerade in der Rückrunde strengen wir uns noch mehr an, um die Niederlage wieder wettzumachen.

Christian, wir wollen Sie noch näher kennenlernen. Wenn Sie möchten, dann beantworten Sie doch die folgenden Fragen:

Lieblingsgetränk?

Wasser. Ich trinke drei Liter am Tag.

Lieblingsessen?

Ich bin weltoffen und esse in jeder Küche und probiere gerne. Gerne auch am reichhaltigen Buffet, wo man von allem etwas probieren kann.

Lieblingsfilm?

Django Unchained mit Jamie Foxx, Christoph Waltz und Leonardo DiCaprio. Der Film ist gut gemacht. Da sind noch viele tolle andere Schauspieler dabei.

Welche Musik hören Sie gerne?

Querbeet, Rock und Bremen 1 im Auto, da dort viele Oldies gespielt werden.

Wer wird Deutscher Fußballmeister 2016/17?

Ich hoffe, dass es nicht Bayern München wird, da ich gerne Fußball gucke und die Liga bis zum Ende spannend bleiben soll. Dortmund wird ja immer als Verfolger genannt. Vielleicht kann eine Mannschaft, die nicht jeder auf dem Zettel hat, für die große Überraschung sorgen.

Christian, FuPa bedankt sich für das Interview.