Das FCU-Team hat Stärke gezeigt

„Ich bin sehr froh, dass wir das jetzt so frühzeitig unter Dach und Fach bringen konnten“, ist Ralf Hafemann, dem Fußball-Abteilungsleiter des FCU, die Erleichterung über die Trainerverlängerung deutlich anzuhören. Denn als Hafemann im Frühsommer des vergangenen Jahres die Nachfolge von Rainer Winkler als Fußballchef angetreten hat, sah die Personallage beim A-Ligisten nicht besonders rosig aus. Zuvor, Ende März, musste die zweite Mannschaft mangels Masse abgemeldet werden. Damals war vor allem eine Verletztenmisere im A-Ligateam dafür verantwortlich, dass der Kader für zwei Mannschaften nicht mehr ausreichte.

Ein Schuss vor den Bug

Ralf Hafemann räumt ein, dass die Abmeldung der Zweiten – nach drei Nichtantritten wird man laut Verbandsstatuten aus dem Spielbetrieb genommen – für alle in Unterjettingen ein Schuss vor den Bug war: „Es war von daher unsere vorrangigste Aufgabe, wieder mehr Spieler zu bekommen.“ Der FCU-Funktionär zeigt sich erleichtert, dass bis dato die drei früheren A-Jugendspieler Leon Eisenhardt (19), Marvin Stücker (19) und Kevin Baldino (18) großes Engagement an den Tag legen und sehr zuverlässig seien. Für weitere personelle Entlastung hat Neuzugang Michele Titone (24) vom TSV Tailfingen gesorgt.

Dietmar Schüle springt als Stammtorwart ein

Auch den „Super-GAU“, wie Ralf Hafemann den Mittelfußbruch des etatmäßigen Torhüters Johann Leicht in der Vorbereitungsphase auf die laufende Saison bezeichnete, habe das Team glänzend weggesteckt. In die Bresche sprang Betreuer Dietmar Schüle, der auch noch mit 58 Jahren einen starken Rückhalt im A-Ligateam darstellt. Seine Betreuer-Aufgaben wurden daraufhin zum Teil von verletzten Spielern übernommen. Ralf Hafemann: „Da hat sich ganz deutlich die Stärke des Teams gezeigt.“ Große Hoffnungen setzt der Abteilungsleiter in den Nachwuchstorwart Lukas Müller. „Wenn es bei ihm mit einem Studienplatz in der Nähe klappt, wäre das klasse, denn auch er ist ein echter FCU’ler.“
Wie das Team die Personalsorgen bewältigte und die A-II-Mannschaft erneut in dieser Saison auf den vorderen Rängen der Tabelle mitmischen kann, imponiert Markus König. „Es macht mir grundsätzlich weiterhin viel Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten und ich denke, dass ich ihr auch noch was geben kann.“ In seinem dritten Trainerjahr, eingestiegen ist Markus König in der Winterpause der Saison 2012/13, gäbe es noch einiges, um die Mannschaft sportlich weiter zu entwickeln: „Ich kann an die Jungs noch was ranbringen.“

Höhere Trainingsbeteiligung

Auch er freut sich über das Engagement der jungen Spieler, die voll mitziehen würden. Auch einige ehemalige Unterjettinger Kicker wären in der laufenden Saison wieder mit von der Partie: „Im Schnitt haben wir in diesem Jahr immer fünf, sechs Leute mehr im Training im Vergleich zum Vorjahr.“ Der Zusammenhalt sei stärker geworden. Deshalb hat er auch keine Bedenken, dass der Kader im nächsten Jahr „zu 95 Prozent“ zusammenbleiben wird. Er wird größtenteils die Gespräche mit den Spielern suchen, nachdem am vergangenen Wochenende bei einer Spielersitzung die Trainerverlängerung offiziell bekanntgegeben wurde. Ralf Hafemann: „Die sportlichen Dinge hat Markus König in der Hand und er hat mein vollstes Vertrauen.“ Hafemann ist als Spielervater mit allen Akteuren groß geworden: „Deshalb bin ich im vergangenen Jahr auch eingestiegen, als niemand in der Führung gefunden werden konnte.“

Leicht ist wieder im Training

Um einen ähnlichen personellen Engpass zu vermeiden, hat Markus König schon die Spielpläne in der A-II- und der B-VI-Liga verglichen: „Wir haben in der Rückrunde im Grunde nur noch einen Termin, an dem beide Mannschaften auswärts getrennt voneinander antreten müssen.“ Und da hin und wieder bei der Zweiten auch ein Feldspieler freiwillig zwischen die Pfosten steht, ist auch das Torhüterproblem kein sonderlich großes mehr. Zudem ist Johann Leicht nach seiner Verletzungspause in den vergangenen Wochen langsam wieder ins Training eingestiegen.

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