2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Yannick Raufeiser (r.) glänzt zwar erneut als Vorlagengeber, doch er scheitert mit dem SV Schlebusch im Pokal am FC Pesch. Foto:  Herhaus
Yannick Raufeiser (r.) glänzt zwar erneut als Vorlagengeber, doch er scheitert mit dem SV Schlebusch im Pokal am FC Pesch. Foto: Herhaus

Das Ende einer langen Serie

Im Kreispokal kassiert der SV Schlebusch gegen Pesch die erste Pflichtspiel-Pleite seit Oktober 2015

Seit Dienstagabend können sich die Fußballer und Fans des SV Schlebusch das Rückwärtszählen sparen. Nur noch 49 Tage fehlten dem Team vor dem Kreispokal-Spiel gegen den FC Pesch, um ein ganzes Jahr ohne Pflichtspiel-Niederlage voll zu machen. Doch aus dem runden Jubiläum wird nichts. Der SVS musste sich im landesligainternen Viertelfinale dem Rivalen aus dem Kölner Nordwesten mit 2:4 n.V. (1:0; 2:2) geschlagen geben.

„Es gibt Schlimmeres“, sagte SVS-Coach Stefan Müller am Morgen nach der ersten Pleite seit dem 25. Oktober (1:3 beim 1. FC Spich). „Niederlagen tun immer weh, aber die Meisterschaft ist für uns wichtiger.“

Einen heftigen Kater hatte das Pokal-Aus also nicht hinterlassen. Dabei war die Pleite durchaus ärgerlich. Denn Schlebusch hatte sich nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem frühen Rückstand (3./Granit Rama) gefangen und war seinerseits in Führung gegangen. Zunächst hatte Kapitän Dominik Dohmen nach einem Freistoß von Yannick Raufeiser per Kopfball ausgeglichen (70.), ehe Niklas Hammes ein Solo mit dem 2:1 vollendete (78.).

„Zu diesem Zeitpunkt sah es wirklich gut aus für uns“, fand Müller. Doch der Coach wurde eines Besseren belehrt. Tief in der Nachspielzeit war seine Elf zu weit aufgerückt und ermöglichte Miron Wessels das 2:2. „Da haben wir uns absolut blauäugig verhalten. Das Ding hätten wir nach Hause bringen müssen“, erklärte Müller.

Es kam noch schlimmer: In der Verlängerung drehte Pesch beflügelt vom Glück des späten Ausgleichs auf, während beim in den vergangenen Wochen personell geschwächten SVS zusehends die Kräfte schwanden. Die Konsequenz waren die beiden Treffer des FC in der 108. und 117. Minute durch Tarkan Aydin und erneut Rama.

Weiter geht es für Schlebusch mit der Liga-Partie bei der SV Deutz 05 (So., 15.15 Uhr). Eine äußerst schwierige Aufgabe, denn die 05er gelten als äußerst offensivstark. Zumal David Marti Alegre am Sonntag sein Comeback feierte und beim 2:2 in Worringen sogleich traf. In der vergangenen Serie erzielte der Toptorjäger in 24 Spielen 24 Tore. Immerhin hat Deutz ebenfalls im Kreispokal Kräfte gelassen – wenn auch mit anderem Ausgang: Das Team setzte sich beim SC West mit 2:1 durch.

Genau wie Deutz darf auch der Bezirksligist FC Leverkusen weiterhin vom Gewinn des Kreispokals träumen. Die Mannschaft erreichte das Semifinale durch einen 3:1 (2:1)-Erfolg beim ambitionierten A-Kreisligisten SC Holweide. „Wir wollten frühe Tore erzielen, das ist uns auch gelungen“, meinte FCL-Spielertrainer Erkan Öztürk nach der Partie.

Allerdings haderte er ein wenig mit der harten Gangart des Gegners: „Damit hatten wir zwar gerechnet, aber es wurde doch ziemlich oft eine Nummer zu rustikal.“ Einige Leverkusener handelten sich bei dem Vergleich Blessuren ein.

Ansonsten lief es aber zunächst rund aus Sicht des FCL. Gerade mal eine Minute war absolviert, als Bahadir Incilli per Strafstoß die Führung gelang, und nur knapp vier Minuten später erhöhte Amine Azzizi auf 2:0. Kurz nachdem Incilli nach 30 Minuten einen weiteren Strafstoß verschossen hatte, fing sich der FCL einen Konter zum 1:2. „Das 3:0 hätte sicherlich alles etwas beruhigt“, so Öztürk.

Vorentscheidenden Charakter hatte dann das 3:1 durch Enzo Bosa nach 52 Minuten. Nächster Gegner der Leverkusener ist der Landesligist FC Pesch. In der Meisterschaft geht es am Sonntag (15 Uhr) mit der Partie beim Tabellenvorletzten DSK Köln weiter. „Auch wenn wir wissen, dass es dort keinen Spaziergang geben wird, streben wir doch ganz klar drei Punkte an“, gibt Öztürk unmissverständlich die Richtung vor.

Aufrufe: 08.9.2016, 22:00 Uhr
KSTA/Wolfram Kämpf und Frank GrafAutor