2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die Hallenspezialisten Daniel Wiener und Cosmin Uilacan (rechts im Hintergrund) führten Titelverteidiger TSV Dinkelscherben in Diedorf erneut zur Endrunde der Landkreismeisterschaft. Gegen den Kreisklassisten SSV Anhausen (links Michael Duda) tat man sich allerdings schwer.  Foto: Marcus Merk
Die Hallenspezialisten Daniel Wiener und Cosmin Uilacan (rechts im Hintergrund) führten Titelverteidiger TSV Dinkelscherben in Diedorf erneut zur Endrunde der Landkreismeisterschaft. Gegen den Kreisklassisten SSV Anhausen (links Michael Duda) tat man sich allerdings schwer. Foto: Marcus Merk

Das Beste kommt zum Schluss

Titelverteidiger kommt bei der Landkreismeisterschaft in Diedorf erst langsam auf Touren +++ In einem echten »Finale« schlägt Dinkelscherbener Effizienz dann Diedorfer Spielwitz

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Der Titelverteidiger TSV Dinkelscherben wankte nur kurz, aber er fiel nicht: Mit einer beeindruckenden Kaltschnäuzigkeit und ohne Gnade bezwingt die Finkel-Truppe im entscheidenden letzten Spiel der Vorrunde zur 35. Hallenlandkreismeisterschaft in der Diedorfer Schmuttertalhalle den TSV Diedorf klar mit 6:0.

Der Kreisligist konnte einem am Ende direkt leidtun. So waren es doch vor allem die Schwarz-Gelben, die an diesem Nachmittag für die spielerischen Glanzlichter auf dem Parkett sorgten: Bereits zu Beginn wurden die in der Endabrechnung letztplatzierten Teams aus Horgau und Bonstetten jeweils mit 4:0 klar in die Schranken gewiesen. Auch der Kreisklassist aus Auerbach, bekam die Diedorfer Futsallust beim 0:5 deutlich zu spüren und hatte dem Angriffswirbel wenig entgegenzusetzen. Lediglich das Überraschungsteam aus Anhausen muckte im Lokalderby ordentlich auf: Beim 4:3-Sieg mussten die Fuchs-Schützlinge einem zweimaligen Rückstand hinterherlaufen, doch ein Doppelpack von André Köllmer brachte den Favoriten auf die Siegesstraße.

Anhausen hatte auch den Titelverteidiger aus Dinkelscherben am Rande einer Niederlage, die Lila-Weißen konnten gegen den unbekümmert aufspielenden Kreisklassisten erst in letzter Minute durch einen Gewaltschuss von Johannes Miller ausgleichen. Gerade Anhausens Torhüter Maximilian Wiedemann lies die Akteure des Titelverteidigers mit seinen Paraden fast verzweifeln und auch seine Mitspieler wussten durch schnell vorgetragene Angriffe durchaus zu Gefallen. Anhausen durfte sich am Ende über einen beachtlichen dritten Platz freuen.

Dinkelscherben kam anfangs überhaupt nicht in Tritt und konnte sich auch im ersten Spiel nur knapp durch einen von Altmeister Cosmin Uilacan verwandelten Sechsmeter gegen die SpVgg Auerbach-Streitheim durchsetzen. „Wir haben erst einmal in der Halle trainiert und sind schwer ins Turnier gekommen“, musste auch Trainer Michael Finkel die Startschwierigkeiten zugeben. Gegen Bonstetten und Horgau platzte dann bei Finkels Team endlich der Knoten und Kugelbrey, Hörtensteiner und Co. schossen sich warm für den Showdown mit dem TSV Diedorf.

Die meisten unter den 450 Zuschauern in der gut gefüllten Halle sahen wohl das Fuchs-Team vor der Partie in der Favoritenrolle, doch die Lila-Weißen sollten sie eines Besseren belehren: Stefan Hörtensteiner lupfte wunderbar zu Daniel Wiener, der volley in den Winkel abschloss (6.). Wiener bedankte sich kaum eine Minute später, indem er für Hörtensteiner querlegte und auch zum dritten Treffer von Alexander Berchtenbreiter lieferte der Sturmtank die Vorlage (8.). Spätestens nach dem 4:0 durch Uilacan war die Messe dann gelesen und Diedorf bekam mit den Treffern von Neuzugang Patrick Wolf und Julian „Potter“ Kugelbrey noch ordentlich das Fell über die Ohren gezogen. „Das war am Ende bitter. Dinkelscherben hat sich mit einer beeindruckenden Cleverness durchgesetzt. Wir sind in einigen Situationen noch zu grün, das sieht man dann gegen einen solchen Gegner ganz deutlich“, konstatierte ein geknickter Diedorf-Coach Jürgen Fuchs nach dem Turnier.

Der Sieger freut sich nun auf die am 24. Januar in der neuen Stadtberger Sporthalle stattfindende Endrunde und versucht sich an der „Mission Titelverteidigung“. Wenn die Reischenauer an die zum Schluss gezeigte Leistung anknüpfen können, dürfen sie sich berechtigte Hoffnungen machen, erneut den Pokal der Kreissparkasse Augsburg gen Himmel strecken zu dürfen.

Aufrufe: 010.1.2016, 21:29 Uhr
Augsburger Landbote / Daniel NeffAutor