2024-05-10T08:19:16.237Z

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Von links: Thomas Schrimpff, Oliver Johannes, Stefan Großhauser, Horst Gruber, Gerhard Pech und Siegfried Seiferlein. Foto: Robert Schmitt
Von links: Thomas Schrimpff, Oliver Johannes, Stefan Großhauser, Horst Gruber, Gerhard Pech und Siegfried Seiferlein. Foto: Robert Schmitt

Danke, Schiri: Ikonen und lebende Legenden

Stefan Großhauser (DJK Rohr) und Horst Gruber (SC Oberölsbach) erhielten eine besondere Würdigung

„Danke, Schi­ri“, so heißt eine Aktion des DFB, mit der seit 2015 deutschlandweit die Leis­tungen verdienter Schiedsrichter im Amateurfußball hervorgehoben werden. In Röthenbach/St. Wolfgang fand nun ein Festabend statt, mit dabei: der 55-jährige Stefan Großhau­ser von der DJK Rohr bei Freystadt und der 47-jährige Horst Gruber vom SC Oberölsbach.

Oliver Johannes, Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Neumarkt, hatte die beiden für die Ehrung vorge­schlagen. Gerhard Pech, Chef der Schiedsrichter im Bezirk Mittelfranken, beglückwünschte sie­ben männliche Referees und eine Frau aus Mittelfranken sowie der Oberpfalz. Zugleich dankte er für ihren weit überdurchschnittlichen Einsatz für den Fußballsport im Freistaat.

Stefan Großhauser ist seit 1994 Schiedsrichter und gilt in der Gruppe Neumarkt als „lebende Legende“, wie Oliver Johannes es ausdrückte. Der Mittelschul-Lehrer leitet pro Woche zwei bis vier Spiele. Wegen seiner großen Erfahrung sei er insbesondere bei jungen Bezirksligareferees ein gefragter Mann an der Linie. Erst kürzlich habe er sich aus Altersgrün­den von der Kreisliga verabschiedet. Assistent war er bis zur Landesliga.

Horst Gruber hat seine Prüfung 1987 absolviert. Bis heute ist er fast jede Woche in der Kreisliga unter­wegs. Bei den geleiteten Spielen ist er unter den „Top Ten“ seiner Gruppe. Ferner ist er der Mann im Kreis Neu­markt, der die Neulinge unter seine Fittiche nimmt. „Insbesondere für unsere jungen Schiedsrichter ist er eine Ikone“, sagte Oliver Johannes.

Stefan Großhauser und Horst Gru­ber sind zwei von 70 000 Schiedsrich­tern in Deutschland, ohne die der Fuß­ball hierzulande nicht funktionieren würde. Die Mehrheit davon pfeift ehrenamtlich im Amateurfußball. Und es wird immer schwieriger, neue Schiedsrichter für dieses anspruchs­volle Hobby zu begeistern.

„Nur noch 10000 Referees“

„Bis vor wenigen Jahren hatten wir in Mittelfranken noch 14000 Referees im Einsatz, heute sind es nur noch 10000, rechnete Gerhard Pech vor und rief alle Verantwortlichen im Fuß­ballsport dazu auf, sich bei der Suche nach Spielleitern zu engagieren.

Geehrt werden im Rahmen von „Danke, Schiri“ Schiedsrichter in jedem der bundesweit 280 Fußball­kreise. In jedem der 21 Landesverbän­de werden daraus drei Landessieger ausgewählt. Jeweils in den Kategori­en Schiedsrichterinnen, Schiedsrich­ter U 50 und Schiedsrichter Ü 50. Für Mittelfranken hat der Bezirksschieds­richterausschuss dafür die 30-jährige Frauenbundesliga-Schiedsrichterin Franziska Haider aus Roth, den 81-jährigen Karlheinz Schorr aus Nürnberg und den 24-jährigen Johan­nes Gründel aus Forchheim beim Bayerischen Fußballverband in Mün­chen vorgeschlagen.

Ausschlaggebend sind dabei Kriteri­en wie Engagement in der Gruppe, Unterstützung für junge Schiedsrich­ter, Einsatz in der Schiedsrichterwer­bung oder soziales Engagement. Aus­gezeichnet werden Schiedsrichter, die im Amateurbereich bis einschließlich Regionalliga oder Frauen-Bundesliga pfeifen. Nach erfolgreicher Premiere im Jahr 2011 wurden die Ehrungen in die­sem Jahr zum dritten Mal durchge­führt. Zukünftig sollen sie zu einer jährlichen Tradition werden.

Aufrufe: 024.3.2017, 10:06 Uhr
Robert Schmitt / ph (NN Neumarkt)Autor