2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
– Foto: Dirk Meier

Feuchtwangen nutzt Hilpoltsteiner Slapstick-Nachlässigkeit

TuS 1861 Feuchtwangen – TV Hilpoltstein 3:1 (2:1)

Im letzten Saisonheimspiel, in dem es um nicht mehr als die Goldene Ananas ging, blieben für den TuS Feuchtwangen in der Partie gegen das abgeschlagene Schlusslicht TV Hilpoltstein die drei Punkte im Heinz-Seidel-Stadion.

Bei frühlingshaften Temperaturen boten die beiden Kontrahenten über weite Strecken angenehmen Sommerfußball. In der ersten halben Stunde spielte sich das Geschehen nahezu ausschließlich in der Hälfte der bereits abgestiegenen Hilpoltsteiner ab und erinnerte mitunter an eine Handballpartie, bei der der TuS das Leder um den Strafraum der Gäste zirkulieren ließ.

So ließ die 1:0-Führung auch nicht lange auf sich warten und es war Laurent Morina, der in der 8. Minute ein Missverständnis in der Gästeabwehr eiskalt ausnutzte und aus fünf Metern sicher vollstreckte. Nur drei Zeigerumdrehungen später nagelte Tobias Sindel eine butterweiche Flanke von Fabian Häffner, für den es das letzte Spiel seiner Laufbahn sein sollte, über den Kasten von Torwart Moritz Müller.

Danach war viel Leerlauf im Spiel und es dauerte bis zur 42. Minute, bis Sven Flügel die Hilpoltsteiner Defensive wie Slalomstangen stehen ließ und aus rund 25 Metern einfach abzog. Den aufspringenden Ball unterschätzte diesmal der Hilpoltsteiner Schlussmann, sodass das Leder hinter ihm im Tor zum 2:0 für die Kreuzgangstädter einschlug.

Kurz vor dem Pausentee machten dann auch die Gäste auf sich aufmerksam und ihr auffälligster Akteur, Niklas Engel, hämmerte das Spielgerät nach einer Flanke auf den langen Pfosten über das Gehäuse von Philipp Wittmann, der den verletzten Jens Lindörfer bravourös vertrat. Mit dem Halbzeitpfiff machte Engel es dann besser und ließ mit einem feinen Schlenzer von der Strafraumgrenze keine Chance – nur noch 2:1 für den TuS.

Unmittelbar nach Wiederbeginn kam es zu einer Slapstick-Szene, die wohl den Weg in jeden Fußballjahresrückblick finden würde. Niklas Engel setzte das Leder wieder mit feiner Klinge gegen den Pfosten, den zurückspringenden Ball nahm Joerg Kotschak auf und wollte mit diesem ins verwaiste Tor spazieren, doch stattdessen hatte er sein Navigationsgerät falsch eingestellt und marschierte schnurstracks am Kasten vorbei – Glück für den TuS. Diese Nachlässigkeit bestrafte in der 55. Minute Matthias Kreißelmeier, der sich im Fallen gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und zum 3:1 erhöhte.

Beide Mannschaften spielten nun nicht mehr mit letzter Intensität und ließen die Partie allmählich ausklingen, wobei man sich auf Feuchtwanger Seite sicherlich schon auf die gesponserten Hähnchen freute. So kamen die Gäste in der Schlussphase nochmals zu zwei Möglichkeiten durch Kotschak und Engel. Erstere konnte Wittmann stark vereiteln, die zweite landete über seinem Tor.

In der Nachspielzeit hatte TuS-Kapitän Christian Beck gar das 4:1 auf dem Fuß, nachdem er mustergültig vom quirligen A-Jugendspieler Tim Wörner bedient wurde, er aus fünf Metern aber an Torhüter Müller scheiterte.

TuS Feuchtwangen – TV 1879 Hilpoltstein 3:1
TuS Feuchtwangen: Philipp Wittmann, Christian Beck, Fabian Häffner, Matthias Kreißelmeier, Jan Scholz, Tobias Sindel, Sven Flügel, Laurent Morina, Lukas Ruck, Jonathan Fischer, Simon Schwarz - Trainer: Daniel Pfeuffer - Trainer: Harry Beßler
Tore: 1:0 Laurent Morina (9.), 2:0 Sven Flügel (43.), 2:1 Dr. Niklas Engel (46.), 3:1 Matthias Kreißelmeier (52.)

Aufrufe: 012.5.2024, 07:04 Uhr
redAutor