2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche

Daniel Schmidt legt Traineramt nieder

Erfolgstrainer des TSC Neunkirchen von Spieler attakiert

Verlinkte Inhalte

Diese Nachricht schlug am Sonntag wie eine Bombe ein. Noch vor dem Spiel gegen Habach legte der Spielertrainer des TSC Neunkirchen sein Amt nieder. Und dies, obwohl seine Mannschaft als Aufsteiger bisher ein tolle Klinge schlug. Aktuell rangiert der TSC auf Platz Drei der Tabelle und im Saarlandpokal steht diese Woche das Achtelfinalspiel gegen die SF Köllerbach an. Die Redaktion im Gespräch mit Okan Kaya, dem 1. Vorsitzenden des Vereins und mit Daniel Schmidt, dem ehemaligen Spielertrainer des TSC.

Redaktion: Herr Kaya, wie haben Sie die Vorkommnisse am Sonntag vor dem Heimspiel gegen Habach erlebt?

Okan Kaya: So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Und eines vorweg, hier geht es nicht darum Guiseppe in die Pfanne zu hauen. Ich habe überhaupt kein Verständnis für den Ausraster von unserem Torhüter Guiseppe Bentevegna. Es kann nicht sein, dass ein Spieler, der auf die Bank verbannt wurde dann auf den Trainer losgeht und diesen mit einem Schlagstock körperlich bedroht. Es waren genügend Zuschauer da, die gesehen haben, was da vor dem Spiel abgelaufen war. Unser Torwart hat dem Ansehen unseres Vereins geschadet. Deshalb haben wir uns mit sofortiger Wirkung von ihm getrennt.

Redaktion: Herr Schmidt, wie haben Sie nach den Vorfällen in der folgenden Nacht geschlafen?

Daniel Schmidt: Überhaupt nicht. Ich habe nach meinem Rücktritt kein Auge zu gemacht.

Redaktion: Wo lagen Ihrer Meinung nach die Gründe für das Verhalten Ihres Torhüters?

Schmidt: Das muss man sich mal vorstellen. Wir stehen als Aufsteiger auf Platz Drei, haben uns im Saarlandpokalwettbewerb einen Namen gemacht und stehen jetzt sogar im Achtelfinale gegen Köllerbach. Und trotzdem musste ich schon viermal das Training absagen, weil zu wenig Spieler anwesend waren. Die Quittung haben wir mit der 1:2-Niederlage in Kutzhof erhalten. Danach habe ich an die Mannschaft appeliert, dass sich jeder Spieler rechtzeitig bei mir abmelden muss, wenn er nicht am Training teilnehmen kann. Und weil Guiseppe sich am Donnerstag erst für das Training am Freitag abmeldete, habe ich ihn erst mal auf die Bank gesetzt. Vielleicht habe ich damit seine Autorität untergraben.

Redaktion: Waren Sie mit Ihrer bisherigen Arbeit beim TSC zufrieden?

Schmidt: Ich denke, ich habe bewiesen, dass ich durchaus in der Lage bin einen Verein zu führen und auch fußballerisch weiter zu bringen. Der Erfolg beim TSC, die Entwicklung der Spieler und die harte Arbeit haben sich auf jeden Fall ausgezahlt. Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat, mich als junger Trainer im aktiven Geschäft zu beweisen. Danke auch an mein Team, das Umfeld und natürlich auch dem 1. Vorsitzenden Okan Kaya. Ich habe mich beim TSC sehr wohlgefühlt und wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft..

Redaktion: Wie geht es jetzt weiter mit Ihnen?

Schmidt: Natürlich würde ich gerne sofort wieder als Trainer oder Spielertrainer arbeiten. Als Spieler werde ich aber est nach der Winterpause zur Verfügung stehen. Über eventuelle Anfragen anderer Vereine würde ich mich freuen.Meine Telefonnummer: 01522 2597384

Redaktion: Zurück zu Ihnen Herr Kaya, beim Spiel gegen Habach II saß Hüseyin Cakir auf der Trainerbank. Wird das auch in Zukunft so bleiben?

Kaya: Nicht ganz. Bis zur Winterpause werden Hüseyin Cakir und Ferhat Kizmaz die Mannschaft traineren. Wir werden jetzt auf keinen Fall einen Schnellschuss starten und uns die Zeit lassen, die wir brauchen. Fakt ist, wir werden den Weg, den wir eingeschlagen haben auch weiter gehen. Der Verein muss in Zukunft auf breiter Basis strukturiert präsentiert werden und auch das Sportliche soll weiter voran getrieben werden.

Redaktion: Welche Worte haben Sie für den scheidenden Trainer Daniel Schmidt?

Kaya: Ich möchte mich bei Daniel für die geleistete Arbeit bedanken. Danke für die tolle Zeit und ich bin mir sicher, das Daniel seinen weg als Trainer oder als Spielertrainer gehen wird.

Aufrufe: 07.11.2016, 17:00 Uhr
Hans-Joachim PinkAutor