Dahlke wechselt zum SV Sandhausen

Der Jubel war groß, als Jan Dahlke seinen VfR Fehlheim am Sonntag in der 36. Minute des Spitzenspiels der Fußball-Gruppenliga beim FC 07 Bensheim in Führung brachte. Es war Saisontreffer Nummer 25 des großgewachsenen, antrittsschnellen und kopfballstarken Stürmers. Nur Marco Christophori (Germania Ober-Roden/30) durfte öfter jubeln.

Die Trefferquote von Dahlke, der ja noch in der A-Jugend spielen könnte, ist beachtlich. Das erregt Aufmerksamkeit. Und so wird der Stürmer am Saisonende den VfR verlassen. Dahlke sucht beim SV Sandhausen eine Herausforderung – zuerst bei der zweiter Garnitur, aktuell Tabellenzehnter in der Oberliga Baden-Württemberg, und später (so hofft es jedenfalls der Achtzehnjährige) in dessen Zweitliga-Team. „Wenn ich in der Oberliga gute Leistungen bringe, bieten sich mir durchaus Perspektiven. Ich muss aber erst einmal Fuß fassen. Ich denke, dass ich mit diesem Wechsel auch sehen werde, wo meine Leistungsgrenzen sind“, sagt Dahlke.

Bevor er in Sandhausen einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb, hatte er zwei weitere Probetrainings absolviert, mit den Ersatzspielern des Bundesligisten SV Darmstadt 98 und bei Regionalligist Wormatia Worms. „Ich hätte durchaus zur Wormatia gehen können, wäre dann aber erst einmal in der in der Landesliga spielenden U23-Mannschaft eingesetzt worden“, umschreibt Jan Dahlke seine zweite Option: „Nach einem weiteren Probetraining machte mir der SV Sandhausen das deutlich beste Angebot, hier sind die sportlichen Perspektiven für mich auch größer.“

Lange Zwangspause mit Folgen

Vielleicht würde er aktuell schon das Trikot des Regionalliga-Spitzenreiters SV Waldhof Mannheim tragen, hätte er sich nicht im Sommer 2014 in einem Vorbereitungsspiel der Waldhöfer A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft – ausgerechnet beim SV Sandhausen – einen Wirbel ausgerenkt. „Ich musste ein halbes Jahr pausieren und spielte dann beim Waldhof keine Rolle mehr“, erinnert sich Jan Dahlke, der auch wegen der anstrengenden Fahrerei im Sommer 2015 seine Zelte in Mannheim abbrach und trotz attraktiver Angebote diverser U19-Mannschaften wie FC Astoria Walldorf und RW Darmstadt in Fehlheim anheuerte.

Vater Uwe Dahlke, früherer Spielertrainer und Trainer beim VfR sowie beim SV Zwingenberg, hatte die Kontakte geknüpft. Da der Filius die ersten drei Spiele der Gruppenliga-Mannschaft urlaubsbedingt versäumte, musste er sich erst einmal im Fehlheimer B-Liga-Team beweisen. Sieben Tore in vier Spielen waren da natürlich ein tolles Empfehlungsschreiben für die Gruppenliga-Elf.
„Jan wird für uns nicht zu ersetzen sein. Wenn er aber diese Chance kriegt, dann muss er sie auch nutzen“, zeigt VfR-Trainer Martin Weinbach Verständnis für die Entscheidung seines Torjägers.

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Steckbrief: Jan Dahlke

Geboren: 11. September 1997 in Bensheim. Wohnort: Lorsch. Beruf: Auszubildender als Bauzeichner.
Größe: 1,94 Meter. Gewicht: 89 Kilo. Lieblingsklub: Bayern München. Stationen: SV Zwingenberg (2003 – 2007), FC 07 Bensheim (2007 – 2012), Waldhof Mannheim (2012 – 2015), VfR Fehlheim (seit Sommer 2015).