2024-05-16T14:13:28.083Z

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Das Lächeln ist etwas gequält. Steven Kröner, Christoph Anton und Sylvano Comvalius (von links) wollen sich bis zur nächsten Eintracht-Niederlage nicht rasieren. Aufgrund der aktuellen Erfolgsserie wachsen ihre Bärte sichtbar. Foto: Mirko Blahak
Das Lächeln ist etwas gequält. Steven Kröner, Christoph Anton und Sylvano Comvalius (von links) wollen sich bis zur nächsten Eintracht-Niederlage nicht rasieren. Aufgrund der aktuellen Erfolgsserie wachsen ihre Bärte sichtbar. Foto: Mirko Blahak
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Da wächst etwas heran ...

Eintracht Trier vor dem Duell mit Waldhof Mannheim - Dreiköpfige Bart-Fraktion "leidet" freiwillig für den Erfolg - Erneute OP bei Anton

Eintracht Trier ist in der Fußball-Regionalliga Südwest die Mannschaft der Stunde. Am Samstag trifft das seit acht Partien ungeschlagene Team auf den Südwestrivalen Waldhof Mannheim. Die Erfolgsserie soll weitergehen, auch wenn sich damit die „Leidenszeit“ von drei Spielern verlängern würde.

Normalerweise greift Christoph Anton alle drei bis vier Tage zum Rasierer. Seit Mitte August lässt der 22-jährige Offensivspieler von Eintracht Trier aber die Klingen links liegen. Mit sichtbaren Folgen: Es sprießt munter in seinem Gesicht.

Anton ist ein junger Bursche, Spontaneität inbegriffen. „Gegen Zweibrücken habe ich am 11. August mein erstes Saisonspiel von Beginn an gemacht. Nach dem 3:0-Sieg habe ich unvermittelt gesagt: Ich rasiere mich so lange nicht, bis wir verlieren.“ Seitdem sind fast sechs Wochen vergangen – inklusive sieben Spielen in Folge ohne Niederlage. Glück für den SVE, Pech für Anton. „So schön sieht das mit meinem Bart nicht aus. Außerdem kratzt es ein bisschen. Aber ich muss zu meinem Wort stehen.“

So sieht’s auch bei Mitspieler Sylvano Comvalius aus, der sich ebenso wie Steven Kröner von Anton mit ins Boot nehmen ließ. „Ich habe mich letztmals an meinem Geburtstag am 10. August rasiert. Auch ich stehe zu meinem Versprechen, den Bart erst bei einer Niederlage wieder zu stutzen. Ein Mann, ein Wort!“, sagt der Niederländer. Vorteil für den Stürmer: Er trägt immer einen – wenn auch erheblich kürzeren – Bart. „Jetzt ist er sehr lang. Aber meine Frau und mein kleiner Sohn mögen ihn.“

Mehr Überredungskunst muss da schon Steven Kröner bei seiner besseren Hälfte leisten: „Ich werde meine Freundin am Wochenende erstmals seit zwei Wochen wiedersehen. Sie wird sich über den Bart nicht freuen.“ So richtig zufrieden mit seinem Erscheinungsbild ist Kröner auch nicht: „Ich habe einfach keinen schönen Bartwuchs. Bei solch einer Sache werde ich wohl nicht noch mal mitmachen.“

Trotz mancher Unannehmlichkeiten hofft die Bart-Fraktion, dass ihre Aktion so schnell kein jähes Ende findet. „Wir wollen unbekümmert an der Erfolgsserie weiterarbeiten“, sagt Anton, der unterdessen einen Rückschlag erlitten hat. An diesem Freitag wird er nach eigener Aussage erneut an seiner gebrochenen linken Mittelhand operiert. Weil der Knochen nicht wie gewünscht zusammenwächst, werden die eingesetzten Schrauben durch eine Platte ersetzt – Anton muss damit weiter aussetzen.

Kröner blickt den nächsten Aufgaben gespannt entgegen: „Mit Mannheim am Samstag und danach Großaspach erwarten uns andere Kaliber als zuletzt. Das sind 50:50-Spiele. Da werden Kleinigkeiten entscheiden.“

Aufrufe: 020.9.2013, 10:34 Uhr
Mirko BlahakAutor