"Ich kenne die Gründe dafür", meint Emmelns Trainer Ragne da Paixao. Der Brasilianer, der den Harener Vorstadt-Klub Anfang 2016 übernahm und letztendlich in die Kreisliga führte, nennt vor allem Personalprobleme. Besonders pikant wurde es auf der Torwart-Position. Stammkeeper Sascha Bruns stand wegen Krankheit, Beruf und einer langen Rot-Sperre nur insgesamt neun Mal zwischen den Pfosten. "Wir hatten keinen richtigen zweiten Torwart. Dafür mussten dann unser Betreuer und unser Torwart-Trainer in den Kasten", erklärt da Paixao. "Aber ich kann den Jungs insgesamt keinen Vorwurf machen, jeder hat sein Bestes gegeben."
Der Coach war im Sommer vor Saisonbeginn sehr aktiv auf dem emsländischen Transfermarkt, lotste insgesamt neun neue Akteure an die Hanfeldstraße. "Die Integration der neuen ist ein sehr positiver Punkt", lobt der Trainer sein Team. "Alle haben sich gut angepasst und Qualität reingebracht." Deshalb glaubt da Paixao auch an bessere Ergebnisse. "Wir haben die Möglichkeit, besser zu spielen und noch Luft nach oben."
Mehr Leute, mehr Möglichkeiten
Um dieses versteckte Potential auszuschöpfen, setzt da Paixao in der Rückrunde auf eine breite Personaldecke. "Je mehr Leute beim Training und beim Spiel sind, desto mehr Möglichkeiten haben wir." Dies hätten allein die letzten beiden Spiele vor der Winterpause gezeigt, als Emmeln neben dem Coup gegen Langen auch ein enorm wichtiger 2:1-Sieg gegen den direkten Keller-Konkurrenten Union Meppen gelangt.
Auf die Meppener, die ganz am Ende der Kreisliga-Tabelle stehen, hat die Eintracht bereits sechs Punkte Vorsprung. Auf einem Abstiegsplatz stehen die grün-weißen dennoch weiterhin, das rettende Ufer liegt allerdings nur zwei Punkte entfernt. "Wir hoffen, dass alle in der Rückrunde gesund bleiben. Dann können wir uns den Klassenerhalt erarbeiten", verkündet da Paixao.