2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Haunstettens Trainer Thomas Maier (links) ist mit seiner Mannschaft wohl leicht in der Außenseiterrolle. Sören Dreßler feiert mit den Schwaben seine Punktspiel-Premiere. Mit Prognosen ist er vorsichtig.  Fotos: Siegfried Kerpf/Andreas Lode
Haunstettens Trainer Thomas Maier (links) ist mit seiner Mannschaft wohl leicht in der Außenseiterrolle. Sören Dreßler feiert mit den Schwaben seine Punktspiel-Premiere. Mit Prognosen ist er vorsichtig. Fotos: Siegfried Kerpf/Andreas Lode

Da kommt Stimmung auf

Bereits zum Auftakt der Saison treffen sich der TSV Haunstetten und der TSV Schwaben zum Derby +++ Für Mindelheim geht es Schritt für Schritt nach vorn +++ Thannhausen erfüllt seine Bringschuld

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Zum Punktspiel-Auftakt in der Bezirksliga Süd hat der TSV Haunstetten den Lokalrivalen TSV Schwaben zu Gast. Die „Violetten“ zählen heuer zum engen Kreis der Aufstiegskandidaten, während die Haunstetter einen Platz unter den ersten Fünf anpeilen. Nichts mit dem Abstieg wollen die Königsbrunner Fußballer neuen Saison zu tun haben. In den letzten beiden Jahren erreichten sie jeweils knapp, wenn letztendlich trotzdem sicher, den Klassenerhalt.

TSV Haunstetten - TSV Schwaben Augsburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Haunstetten – 3 Remis – 2 Siege Schwaben)
Trainer Thomas Maier war zwar mit der Vorbereitung im Großen und Ganzen zufrieden, allerdings stimmten die Ergebnisse nicht. „Wir wollen das aber nicht überbewerten“, nimmt es der Coach noch gelassen.
Schon vor dem Start muss der Coach allerdings mit dem Handicap fertig werden, dass die drei offensiven Stammspieler Daniel Greimel, Sedat Yilmaz und Lukas Bass verletzungsbedingt ausfallen. „Darauf mussten wir reagieren und uns nach Ersatz umsehen“, bestätigte Spartenleiter Günther Schmidt. Die Neuzugänge Ertugrul Karaduman (Türkspor Augsburg) und Felix Friedl (TSV Pliening) konnten letztlich verpflichtet werden. Wie stehen die Chancen vor dem Lokalderby? „Es wird sehr schwer, gegen den verstärkten TSV Schwaben zu bestehen, den ich leicht favorisiert sehe. In diesem Duell werden sich beide nichts schenken, die bessere Tagesform könnte entscheidend sein“, vermutet Schmidt ein enges, heiß umkämpftes Spiel.
Mit großen Erwartungen starten heuer die „Violetten“ in die neue Saison. Deshalb hat Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier mit Ex-Profi Sören Dreßler nicht nur einen prominenten Trainer verpflichtet, sondern auch den breiten Spielerkader mit namhaften Akteuren verstärkt. Co-Trainer Christian Jaut, der ehemalige Schwaben-Spieler könnte dabei für den ehemaligen FCA-Profi ein wichtiger Berater und Unterstützer werden. Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier hat genaue Pläne: „In den nächsten beiden Jahren wollen wir den Landesliga-Aufstieg realisieren. Wenn wir es schon nach dieser Saison schaffen, nehmen wir es gerne mit, aber es ist kein Muss.“
Mit dem durchwachsenen Vorbereitungsprogramm und den Testspielergebnissen (vier Siege, zwei Remis, eine Niederlage) war Dreßler an sich nicht unzufrieden, macht aber deutlich: „Die Mannschaft muss sich noch steigern, wenn wir die hohen Ansprüche erfüllen wollen. Dazu gehört neben mehr Ballsicherheit auch mehr Tempo, Laufbereitschaft und Dynamik. In der Offensive ist noch Luft nach oben, im Defensivbereich sind wir dagegen schon recht solide.“
Der neue Coach wagte noch keine exakte Prognose, gedämpfter Optimismus ist angesagt: „Keine Frage, ein gelungener Saisonstart beim TSV Haunstetten wäre sehr wichtig fürs Selbstvertrauen der Mannschaft, aber in solch einem Derby, wo sich beide Teams gut kennen, sind meistens alle Spieler besonders motiviert. So ist eher mit einem knappen Ergebnis zu rechnen.“

Schiedsrichter: Marco Röthlein (Nürnbg.-Buch)


FC Königsbrunn - BSK Olympia Neugablonz (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Königsbrunn – 1 Remis – 2 Siege Neugablonz)
Heuer möchte Trainer Robert Hellhammer von Anfang an ein paar Plätze weiter vorne mitspielen: „Die Mannschaft blieb im Großen und Ganzen zusammen und die Neuzugänge bringen mehr Qualität in unseren Kader. Wenn wir einen guten Start erwischen, dann bin ich zuversichtlich für den Saisonverlauf. Entscheidend wird sein, dass wir vorne mehr Durchschlagskraft erreichen als in der vergangenen Saison“.
Mit Dominik Koch vom SC Kissing konnten die Königsbrunner einen routinierten Spieler für sich gewinnen, der in Aindling (Bayernliga) und Thannhausen (Landesliga) höherklassige Erfahrung sammeln konnte. Mit Koch erhofft sich Hellhammer insgesamt ein torgefährlicheres Mittelfeld. Neu sind weiter Markus Wilfinger (DJK Lechhausen), Raffael Semke (Schwaben Augsburg), Michael Wech (Vfl Kaufering) sowie Cevik Gökay als zweiter Torwart.
Mit den Testspielen war Hellhammer durchwegs zufrieden. Hervorzuheben ist der 2:1-Erfolg beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen. Aber solche Ergebnisse sind Makulatur, das einzige, was zählt, sind die Auftritte in der Liga. Und da will der neue Kapitän Simon Kiefl mit seinen Mannschaftskollegen heute die erste positive Kostprobe abgeben.
Bis auf die Langzeitverletzten Tolga Yaman und Daniel Ambros, sowie Daniel Schnürle (operativer Eingriff) und Marco Rosanowski (privat verhindert) sind alle Mann an Bord.
Nachdem an diesem Wochenende im Hans-Wenninger-Stadion Freiluftkinoveranstaltungen stattfinden, spielen die Königsbrunner ab 15.30 Uhr auf dem sogenannten Süd-Platz, dem Nebenplatz am Stadiongelände südlich des Hartplatzes, gegen Neugablonz.
Olympia Neugablonz, der heutige Auftaktgegner, hat mit Benjamin Maier den Toptorjäger der Liga verloren. Er wechselte zu seinem Heimatverein, dem Kreisklassisten Biessenhofen. Ob der als Ersatz gedachte junge Stürmer Thomas Waltenberger, der mit der Empfehlung von 41 Toren für den FC Rammingen in der A-Klasse Allgäu zu den Neugablonzern kommt, Maier auch nur annähernd ersetzen kann, wird die spannende Frage bei den Gästen sein.
Auch beim Trainerposten hat sich bei den Ostallgäuern eine Änderung ergeben. Nach sechs Jahren kehrt Uwe Zenkner zu den Neugablonzern zurück. Er will mit seiner Erfahrung dazu beitragen, dass die Gäste auch in dieser Saison eine gute Rolle spielen.

Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)

TSV Ziemetshausen - TSV Bobingen (Sa 17:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Auf neues Terrain begibt sich in der kommenden Spielzeit der TSV Ziemetshausen. Die Zusamtaler treten in der Spielzeit 2015/2016 in der Bezirksliga Süd an. Dabei treffen sie zum Teil auf völlig fremde Mannschaften. Allerdings gibt es aufgrund der Umgruppierung der Ziemetshauser ein echtes Derby. Die Vorfreude auf das Aufeinandertreffen mit Ortsnachbar Thannhausen ist riesengroß. Diese Partie findet bereits am dritten Spieltag (5. August) statt. Beim TSV hofft man jedenfalls auf einen erfolgreicheren Einstand als im Jahr zuvor. In der Spielzeit 14/15 gab es zum Auftakt zwei Niederlagen.
Das sportliche Sagen hat auch in diesem Jahr Rainer Amann. Der Coach ist bereits in der dritten Saison in Diensten des TSV. Amann freut sich auf die neuen Aufgaben in der Süd-Staffel. Doch trotz des guten siebten Platzes im Vorjahr gibt Amann als Saisonziel „nur“ den Klassenerhalt aus: „Allein darum wird es auch in dieser Saison gehen. Wer glaubt, dass wir weiter oben angreifen können, der täuscht sich gewaltig.“
Der Coach baut darauf, mit einem eingespielten Team in die Saison zu starten. „Als eingeschworener Haufen werden wir wieder versuchen, es jedem Gegner so unangenehm wie möglich zu machen“, so Amann.
Auch der Ziemetshauser Abteilungsleiter Georg Stötter gibt den Verbleib in der Bezirksliga als Ziel an. „Jedes Jahr in der Bezirksliga ist für uns ein Geschenk. Wir gehen mit einem Team in die Runde, das zu 90 Prozent aus Eigengewächsen besteht“, erklärt Stötter nicht ohne Stolz. Der Spartenchef geht mit einem guten Gefühl in die Saison: „Im Testspiel gegen den FC Gundelfingen bekamen wir unsere Grenzen aufgezeigt, aber der Rest der Vorbereitung war in Ordnung.“ Michael Klimm, Reinhard Mayer und Dominik Mader verletzten sich allerdings und fehlen in den ersten Partien der neuen Saison. Die Ziemetshauser haben sich in den vergangenen Wochen ein Bild von der Leistungsstärke der Bezirksliga Süd gemacht. „Unser neuer Co-Trainer Karl Donderer hat die Vorbereitungsspiele unserer ersten Gegner beobachtet“, erklärt Stötter.
Der Kader des TSV hat sich im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Neu ist André Bettighofer, er kam vom SV Münsterhausen; den TSV verlassen hat Michael Schubert. „Wir hatten einen Wunschspieler, doch er hat nicht in unser Budget gepasst, darum haben wir die Verpflichtung gelassen“, sagt der Ziemetshauser Fußballchef.
Zu den Favoriten zählt Stötter Schwaben Augsburg, TSV Bobingen und die beiden Landesliga-Absteiger VfB Durach und TSV Ottobeuren.
Bobingen Trainer Charly Pecher kann den TSV Ziemetshausen nicht einschätzen: „Die kommen aus der Nord-Liga. Das ist mir aber auch egal. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und hoffe auf einen Sieg.“
Der TSV hat allerdings mit fünf Ausfällen zu kämpfen: Jan Bochinger, Patrick Hiljanen, Felix Gulde, Cemal Nam und Kapitän Roberto Di Santo. „Wir sind also stark ersatzgeschwächt und haben keine herausragenden Spieler. Trotzdem: Wir hoffen auf einen starken Auftakt“, gibt sich Bobingen Coach optimistisch.

Schiedsrichter: Clauspeter Heger (Harburg)

FC Wiggensbach - FC Stätzling (Sa 17:00)
(Bilanz seit 2000: 2 Siege Wiggensbach – 1 Remis – 5 Siege Stätzling)
Ein „dickes Brett“ bekommt der FC Wiggensbach zum Saisonauftakt mit dem Meisterschaftsfavoriten FC Stätzling vorgesetzt. Der Dritte der Vorsaison zählt mit Schwaben Augsburg zum Kreis der Titelanwärter.
Der neue Wiggensbacher Trainer Peter Christl (früher viele Jahre beim VfB Durach) nutzte die Vorbereitung, um für die zahlreichen Abgänge Alternativen zu testen. Trotz intensiver Vorbereitung sind keinerlei verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen, was sicherlich auch einem wohldosierten Training zu verdanken ist. Christl war mit dem Trainingseifer seiner Schützlinge zufrieden, fordert jedoch im Spiel mehr mannschaftliche Geschlossenheit ein. Nur mit einer kompakten Leistung wird man den Augsburgern Paroli bieten können.
Für Stätzlings Trainer „Bobby“ Riedl war der FC Wiggensbach immer ein unangenehmer, schwer zu spielender Gegner. „Wir haben letztes Jahr zwar zweimal gewonnen, uns aber beide Male sehr schwer getan. Ich denke, die Wiggensbacher haben auch durch ihren neuen Trainer Peter Christl einen Schub erhalten. Zudem haben sie mit Hayrettin Cirak einen torgefährlichen Neuzugang bekommen und mit Dominik Behr einen gefährlichen Torjäger in ihren Reihen. Aber wir haben auch unsere Ansprüche und wollen dort etwas mitnehmen.“

Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg)

FC Kempten - TSG Thannhausen (Sa 18:00)
(Bilanz seit 1989: 5 Siege Kempten – 5 Remis – 6 Siege Thannhausen)
Aufsteiger FC Kempten erwartet zum ersehnten Saisonstart die TSG Thannhausen im Illerstadion. Der FCK freut sich darauf, nach fünfwöchiger Vorbereitungszeit, die Licht und Schatten bot, mit einem Heimspiel in die neue Saison zu starten. Welche Spieler auflaufen, wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Einige Spieler laborieren noch an Verletzungen. Trainer Stephan Dürr kündigt an, dass sein Team heuer den nächsten Entwicklungsschritt machen soll. Das Ziel: „Schnellen, technischen Fußball spielen und über 90 Minuten versuchen, das Tempo hochzuhalten.“ Er geht davon aus, dass sein Team als Meister der Kreisliga Süd im ersten Bezirksliga-Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner auftritt.
Die TSG Thannhausen baut ein neues Team auf – wieder einmal. Nach dem teuren Kader der vergangenen Saison setzt man beim Süd-Bezirksligisten nun auf die eigene Jugend und talentierte Kicker von unterklassigen Vereinen. Das Trainer-Duo Benedikt Richter und Özgür Halavart soll die Spieler weiterentwickeln und den Klassenerhalt schaffen.
In der Vorbereitung ging es vor allem darum, die Neuzugänge an die Bezirksliga heranzuführen. „Sie müssen sich ans Bezirksliga-Tempo gewöhnen. Außerdem müssen wir taktisch noch etwas schleifen, weil einige die Viererkette noch nicht so gewöhnt sind“, sagt Halavart. Diesen Ansatz hat man bei der TSG schon im vergangenen Jahr mit einigen Spielern versucht, einer von ihnen dient als Vorbild: „Max Micheler kam letztes Jahr aus der Kreisklasse. Wir waren anfangs skeptisch, ob er es schafft. Aber er hat alles angenommen, was man ihm gesagt hat, und ist jetzt Führungsspieler in der Bezirksliga“, sagt Richter. Ähnliches wolle man von den Neuzugängen sehen.
Weiterentwickeln sollen sich auch die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs – Welpenschutz gibt es aber keinen mehr, sagt Richter: „Sie haben mindestens eine halbe Saison in der Bezirksliga gespielt und in hochklassigen Jugendligen. Und da wir wenig ältere Spieler haben, sind sie als Leistungsträger gefragt.“ Wobei ein weiterer erfahrener Spieler durchaus auf dem Wunschzettel der Trainer steht. Abteilungsleiter Oliver Baumann kann da aber nur wenig Hoffnung machen, des Geldes wegen: „Wir haben einen festen Etat, an den wir uns halten müssen. Auch wenn es Qualität kostet.“
So werden die beiden Trainer die erfahrenen Kräfte auf dem Feld sein. Nach einer längeren Suche nach dem Rücktritt von Marco Henneberg im Frühjahr entschied man sich für die interne Lösung. Die Mannschaft habe sich für die beiden Führungsspieler ausgesprochen, sagt Baumann. Halavart begründet seine Zusage so: „Ich habe die Jungs in der U 19 trainiert, es hat mich gereizt, mit dem jungen Team weiterzuarbeiten. Und da ich seit zehn Jahren Thannhauser bin, ist es mir natürlich nicht egal, wie es mit der TSG weitergeht.“
Zufrieden sind beide Trainer mit der Einstellung der Spieler. Die Trainingseinheiten seien gut besucht, Kondition und Kraft ausreichend vorhanden. Man will offensiver spielen als in der vergangenen Saison – was auch nicht schwer sein dürfte – und die Klasse halten.
Einen gemeinsamen Wunsch haben Trainer und Abteilungsleiter: dass in der kommenden Saison wieder mehr Zuschauer das Team unterstützen. Im Kader stehen neun Thannhauser, dazu besteht ein Großteil der Mannschaft aus eigenen Jugendspielern – wie es viele Kritiker im Umfeld immer gefordert hätten, sagt Baumann: „Es ist klar, dass wir in der Bringschuld waren. Jetzt haben wir unser Möglichstes getan, um das zu erfüllen.“

Schiedsrichter: Werner Geiger (Bertoldshfn.)



Der TSV Mindelheim, angeführt von Kapitän Patrick Eckers (vorne links) will in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Foto: Axel Schmidt

SV Mindelzell - TSV Mindelheim (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„36 und 4“ – das sind die magischen Zahlen für Trainer Karl Kögel, wenn er nach dem Saisonziel seines SV Mindelzell gefragt wird. 36 steht für die Anzahl der Punkte, die der Aufsteiger holen will, und 4 steht für die Zahl der Teams, die der SVM hinter sich lassen möchte.
Dass beim Aufsteiger eine große Euphorie herrscht und dass die Spieler, die den Meistertitel in der Kreisliga errungen haben, auch in der Bezirksliga spielen möchten, beweist ein Blick auf die Liste der Abgänge. Kein einziger Akteur hat den SVM verlassen, dafür stoßen acht Neuzugänge zum Kader. Für Coach Kögel stellt die große Anzahl an Spielern kein Problem dar. „Wir brauchen einen breiten Kader. Jeder Spieler hat die Chance, sich in den Trainingseinheiten für einen Einsatz zu empfehlen“, so der Trainer. Prominentester Neuzugang der Zeller ist Eduard Thommy. Der Bruder des beim 1. FC Kaiserslautern spielenden Erik Thommy kommt vom FV Illertissen an die Mindel. Eduard Thommy ist laut Karl Kögel ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Er wird beim SVM im defensiven Mittelfeld agieren, kann aber auch, wenn es sein muss, offensiv tätig werden.
Mit welchem System der SV Mindelzell in die Saison gehen wird, sagt der Trainer nicht: „Das werde ich nicht in der Zeitung verraten, der Gegner liest mit.“ Wichtig sei, dass die Spieler das Tempo der Bezirksliga so schnell wie möglich annehmen. „Das höhere Tempo ist meiner Meinung nach der größte Unterschied zur Kreisliga“, so Kögel.
In der Vorbereitung habe sich ein Kader von 15 bis 16 Spielern herauskristallisiert, die die nötigen Punkte für den Verbleib in der Bezirksliga sammeln sollen. „Wenn sich der eine oder andere Spieler verletzen sollte oder aus anderen Gründen nicht zur Verfügung stehen kann, muss eben improvisiert werden. Wichtig ist, dass das Gesamtkonzept passt“, meint Kögel, der in seiner aktiven Zeit als Torwart für den FC Memmingen in der Bayernliga und der Regionalliga im Einsatz war.
Favoriten für den Meistertitel sind für Karl Kögel Schwaben Augsburg, FC Stätzling und der Auftaktgegner TSV Mindelheim.
Der Aufstieg des SV Mindelzell ins schwäbische Fußball-Oberhaus markiert übrigens nicht den ersten Auftritt des Vereins auf dieser Bühne. Nach dem Aufstieg im Jahr 1989 hielt sich der SVM bis 1994 in der Bezirksliga.
Zum Teil krachende Niederlagen, eine Heimbilanz zum Grausen, Trainerwechsel und Zittern bis zum Schluss: Nein, eine Saison, wie die abgelaufene, wollen sie in Mindelheim nicht mehr so schnell erleben. Dafür tut Trainer Marcus Eder derzeit alles. Sogar die Aufgaben eines sportlichen Leiters hat er mittlerweile inne – und ist dabei neben Training und Taktik auch für profane Aufgaben wie die Bestellung von Wasserflaschen oder dem Verkauf von Dauerkarten zuständig. Zumindest diese Verwaltungsaufgaben werden ab Sonntag jedoch in den Hintergrund treten.
Dann nämlich beginnt für den TSV Mindelheim die neue Saison. Und die soll tunlichst erfolgreicher verlaufen, als die vergangene Spielzeit, als sich die Mannschaft erst am vorletzten Spieltag erfolgreich aus dem Rennen um den Klassenerhalt verabschieden konnte. „Es wird keine einfache Saison“, sagt Eder, aber: „Wir werden es hinbekommen, und zwar so, wie es schon einmal war.“ Was nichts anderes bedeutet, als dass der 42-Jährige wieder deutliche Schritte nach vorne sehen will. Denn schon einmal gelang ihm mit dem TSV Mindelheim der Sprung in die Landesliga. Nach diesem Erfolg verließ Eder den Verein auf eigenen Wunsch – und sah, wie sich der TSV Mindelheimer binnen zwei Jahren im unteren Tabellendrittel der Bezirksliga wiederfand.
Unter Wert habe sich die Mannschaft verkauft. „Das muss jetzt vorbei sein“, sagt Eder. In der Sommerpause holte er gleich sieben neue Spieler, zwei Spieler verließen im Gegenzug den Verein. Darunter der beste Torschütze der vergangenen Saison, Christian Landsperger. Ihn zu ersetzen obliegt nun Rückkehrer Robert Neuberger (kam vom TSV Markt Wald) und Joshua Brunnenmeier (TSV Ettringen). Letzterer ist jedoch noch gesperrt – wegen einer Roten Karte, die er im letzten Spiel im Trikot des TSV Ettringen kassiert hatte.
„Die Neuzugänge sind allesamt eine Bereicherung“, lobt Eder. Dass manche Spieler aus den unteren Klassen noch Defizite hätten, sei einkalkuliert. Viel mehr ärgerten Eder in der Vorbereitung „taktische Disziplinlosigkeiten“, vor allem im Defensivbereich. „Wir machen im Sechzehner Fehler, da kommst du dir vor, wie im falschen Film“, sagt er. Entsprechend fielen auch die Ergebnisse in den Testspielen aus: 1:1 gegen den Kreisligisten SV Eggenthal („Die hätten wir abschießen müssen“, so Eder.), 2:4 gegen den Landesligisten FC Memmingen II („Das Spiel musst du gewinnen, die hatten wir im Sack.“), 5:5 gegen den Nord-Bezirksligisten SC Bubesheim und zuletzt ein 3:3 gegen den Ligakonkurrenten TSV Ziemetshausen.
Einziger Erfolg war der 4:0-Pokalsieg unter der Woche beim A-Klassisten SV Frechenrieden. Doch hier kassierte Neuzugang Patrick Gödrich nach wenigen Minuten die Rote Karte wegen einer Notbremse und ist nun erst einmal gesperrt. „Wir schießen zu viele gedankliche Böcke. Mit dieser Defensivleistung werden wir Probleme bekommen“, warnt Eder vor dem Auftaktspiel seiner Mannschaft beim Aufsteiger SV Mindelzell.

Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim)

DJK SV Ost Memmingen - VfB Durach (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Seiten der DJK-Abteilungsleitung lobt man, dass Trainer Samir Ibisevic „den Haufen super zusammenhält“. Der Coach selber betont: „Unser Ziel ist einfach, die Liga zu genießen; die Jungs sind heiß drauf.“ Ibisevic verfügt über einen kleinen Kader, den zu erweitern nicht leicht sei, denn: „Ich setze auf Qualität, nicht auf Quantität“.
Ein bisschen mulmig ist Peter Dietrich seit ein paar Tagen schon. Vor dem Saisonauftakt des VfB Durach bei der DJK SV Ost Memmingen gehen dem sportlichen Leiter einige Fragen durch den Kopf. Wie haben die Spieler den Abstieg aus der Landesliga verkraftet? Wie meistert die Mannschaft den personellen Umbruch? Und reicht die Qualität des Teams aus, um oben mitzuspielen?
Die Antworten auf diese Fragen werden nicht schon am ersten Spieltag geklärt. Dietrich fordert Geduld, zum Beispiel mit den neuen Spielern im Team. Gleich zu Beginn steht indes eine echte Prüfung an. Die DJK SV Memmingen ist als Meister der Kreisliga Mitte in die Bezirksliga aufgestiegen, vor allem dank einer starken Offensive. Dietrich ist voll des Lobes für Torjäger Naim Nimanaj: „Es gibt in dieser Liga wohl keinen besseren Stürmer. Da werden unsere jungen Abwehrspieler gleich besonders gefordert sein.“ Dennoch sagt er: „Ich will auf gar keinen Fall mit leeren Händen nach Hause kommen.“

Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen)
Aufrufe: 025.7.2015, 07:54 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor