Der dortige Stadionsprecher zeigte sich angetan von den Gästen aus Sachsen-Anhalt, denn die Sadlo-Elf versteckte sich nicht, und hätte mit etwas mehr Abgebrühtheit das eigene Tor locker erzielen können. Dies aber nur in der ersten Spielhälfte. Aus jener leichten Konterstellung - der Gastgeber und anderhalb Ligen höher angesiedelte FSV schwang das Zepter - bot sich den Unionern diese oder jene Möglichkeit. Doch das genau machte einen weiteren Unterschied aus.
Spitzelte Timo Breitkopf eine Eingabe noch am Zwickauer Gehäuse vorbei (2.) und scheiterte Michel Hennig halblinks im Strafraum auftauchend am Ex-Magdeburger Marian Unger im FSV-Gehäuse, so saß der erste Blitzangriff der Hausherren. Vor den Augen von Vizeweltmeister und Championsleaque-Finalist Bernd "Schnix" Schneider versenkte mit Manuel Stiefel ein weiterer einstiger Magdeburger kühl im Rücken der Abwehr einlaufend eine Eingabe unhaltbar volley zum 1:0 (5.).
Trotz allem stand Union gut. Zwickau sollte zu keiner weiteren größeren Torchance im ersten Durchgang kommen. Währenddessen zeigte sich Marcus Brodkorb per Kopf nach Breitkopfs Eckstoß äußerst gefährlich (33.), und verpasste die nächste Chance aus Nahdistanz nur knapp mit der Schuhspitze (35.). Während der FSV zur Pause noch nicht wechselte, brachte Unioncoach Sadlo alles verfügbare. Dies und die damit neuen Gegebenheiten nutzten die Hausherren.
Mit den Flügelspielern immer wieder einrückend und für die Außenverteidiger Platz schaffend, verwertete Oliver Genausch mit absoluter Lufthoheit diesmal eine präzise Flanke von rechts (2:0/56.). Sandersdorfs Youngster Tom Niclas Hermann, nun im Gehäuse, besaß da ebenso wenig Zugriff. Dafür rettete dieser doppelt gegen das nun absolute Kommando übernehmende Team der Westsachsen. Patrick Grandner (50.) und erneut Genausch (63.) scheiterten am jungen Unioner. In der 58. Minute musste das Ehrentor der Sandersdorfer fallen. Doch die energisch auftretenden Gastgeber warfen sich im Sekundentakt in die Schussbahn der Unioner. Nach zu kurzer Faustabwehr von Unionkeeper Hermann bedankte sich Davy Frick kurz vor dem Abpfiff mit dem Endstand (3:0/86.).