2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kein Sieger in Baccum: 1:1 trennten sich die Gastgeber und Aufsteiger Langen. Foto: Torsten Albrecht
Kein Sieger in Baccum: 1:1 trennten sich die Gastgeber und Aufsteiger Langen. Foto: Torsten Albrecht

Coups für Union Meppen und Alemannia Salzbergen

Kreisliga: Acht Tore und vier Platzverweise in Bawinkel - Spelle und Dalum drehen Spiele - Zwei "gefühlte Verlierer" im Aufsteigerduell

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Was für ein Sonntag in der Fußball-Kreisliga! Der 7. Spieltag hielt jede Menge Überraschungen und unglaubliche Ereignisse bereit: Während Spelle und Dalum ihre Partien noch in einen Sieg ummünzen, feiern Salzbergen und Meppen ihre Coups gegen zwei Top-Teams. Am meisten los war an diesem Spieltag aber wohl in Bawinkel...

Acht Tore und vier Platzverweise gab es beim 5:3-Sieg von der DJK Geeste gegen den SV Bawinkel. „Ich bin sprachlos, sowas habe ich noch nie erlebt“, sagte SVB-Trainer Markus Koopmann nach der Partie, in der er von der Schiedsrichterleistung „enttäuscht“ war. Nach der Geester 2:1-Halbzeitführung, kamen die Bawinkler stark aus derKabine und drehten die Partie auf 3:2. „Bis zur 70. Minute war das sehr ansehnlich“, lobte Koopmann sein Team bis dato. Dann aber flogen direkt die Bawinkler Frederik Lonnemann und Johannes Bruns in einer Aktion vom Platz (70.). Geeste glich durch Marco Lammers aus (75.), der kurz darauf zunächst einen Foulelfmeter verschoss (77.) - Thomas Schulten zog die Notbremse und flog ebenfalls vom Platz - und danach mit einem Traumtor Geeste mit 4:3 in Führung brachte (86.). Kurz vor dem Ende musste dann auch SVB-Keeper Jörg Determann den Platz verlassen und Andreas Fühner sorgte für den 5:3-Endstand. „Wir haben das gut gemacht und die Partie souverän nach Hause gebracht“, wollte DJK-Coach Guido Berndsen nur auf die Leistung seines Teams schauen, das er 90 Minuten überlegen sah.

Neben dem kuriosen Spiel in Bawinkel sorgten an diesem Spieltag aber vor allem zwei überraschende Siege für Aufsehen. So gewann Union Meppen gegen den Tabellenzweiten Sparta Werlte mit 3:2. „Ich freue mich nicht nur, dass die Taktik aufgegangen ist, sondern viel mehr, dass der Sieg auch verdient war“, war Unions Coach Hendrik Schnieders hochzufrieden mit dem Spiel seines Teams. „Werlte hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir haben kaum was anbrennen lassen und einen geilen Einsatz gezeigt“, lobte Schnieders. „So einen Big Point muss man auch mal landen, wenn keiner damit rechnet.“

Sicherlich nicht gerechnet haben viele auch mit dem 2:1-Sieg von Alemannia Salzbergen gegen den VfL Herzlake. „Das 2:1 ist am Ende zwar etwas glücklich, aber die Jungs haben sich den Sieg verdient und eine geile Mannschaftsleistung gezeigt“, freute sich SVA-Coach Friedhelm Schüring über einen überzeugenden Fight seiner Truppe, die direkt zu Beginn und kurz vor der Halbzeit große Chancen ausließ. Die hatten auch die Herzlaker Gäste, die zwischenzeitlich viel Druck machten. Der SVA behielt jedoch die Oberhand, in dem er einen Konter vollendete und einen Elfmeter versenkte.

Ihre Spiele nach anfänglichem Rückstand gedreht haben der SC Spelle-Venhaus II und der SV Dalum. „Ein hochverdienter Sieg“, befand Spelles Trainer Otto Rechtien nach dem 2:1 gegen Emslage. Sein Team fand zunächst nicht in die Partie, sodass der Coach in der Halbzeitpause etwas deutlichere Worte finden musste. Diese schienen Wirkung zu zeigen. „Wir waren nach der Pause am Drücker“, vermisste Rechtien lediglich das Tor, was zunächst die Gäste durch David Brink (61.) erzielten. „Den Gegentreffer haben wir gut weggesteckt“, so Rechtien. Sein drehte in der letzten Viertelstunde verdient die Partie und ließ nebenbei noch mehrere Hochkaräter aus.

Ähnlich erging es Germania Twist bei der 4:1-Niederlage gegen Dalum. „Wir haben es in den ersten 25 Minuten verpasst, höher zu führen“, ärgert sich Twists Betreuer Daniel Köstring über viele vergebene Chancen nach der frühen 1:0-Führung (2.) durch Andre Stroot. „Wir haben Dalum viel besser ins Spiel kommen lassen. Sie waren in fast jeder Aktion präsenter“, ist der Dalumer Sieg für Köstring verdient.

Remis mit zwei gefühlten Verlierern

Das Aufsteigerduell zwischen dem SC Baccum und dem SV Langen endete am Sonntag 1:1-Unentschieden. Ein Punkt also für beide Teams, die sich dennoch als Verlierer fühlten.

Gastgeber Baccum, weil er wieder mal keinen Dreier holen konnte und in der Nachspielzeit den Ausgleich durch Martin Raming-Freesen kassierte. Zuvor hatte Matthias Determann den SCB in Führung geschossen (79.).

„Der späte Ausgleich ist sehr bitter“, ärgert sich Baccums Trainer Thomas Rodenbücher über den Gegentreffer, gesteht aber auch ein, dass das Remis gerecht ist. „Beide Teams hatten viele Chancen, es ging ziemlich viel hin und her“, berichtet Rodenbücher, der gerne drei Punkte mitgenommen hätte. „Ein Sieg wären gefühlt sechs Punkte gewesen, mit dem Punkt treten wir nun weiter auf der Stelle“, macht er seinem Team keinen Vorwurf, fühlt sich aber dennoch als Verlierer.

So ergeht es auch seinem Gegenüber und Namenvetter Thomas Uwelius. Der Langen-Coach haderte jedoch nicht mit einem späten Gegentreffer, sondern mit der Leistung seines Teams. „Unser Spiel war nicht gut und wir haben dutzende Chancen kläglich vergeben“, sah Uwelius in der schlechten Chancenverwertung ein albekanntes Problem bei seinem Team. Aber nicht nur das kritisierte der SVL-Coach: „Mit Außnahme von unserem Keeper Florian Friedrich war das ein kollektives Versagen“, ärgerte sich Uwelius, „das waren nicht mal annähernd 50 Prozent von der Leistung, die wir letzte Woche gegen Spelle abgerufen haben.“

Aufrufe: 020.9.2015, 19:37 Uhr
Lukas HemeltAutor