2024-05-10T08:19:16.237Z

Ratgeber Medizin

Compartmentsyndrom

Ein Compartmentsyndrom ähnelt zunächst einer Muskelprellung und ist daher schwer zu erkennen. Sollte nach getaner Erstversorgung (kühlen, Druckverband) keine Schmerzlinderung eintreten, ist das ein erstes Warnzeichen an ein Compartment zu denken. Wenn sich der Schmerz jetzt weiterhin verstärkt, ist größte Vorsicht angesagt. Die Blutung im Muskel kommt nicht zum Stillstand. Der Druck in der Muskelhülle steigt enorm. Es kann schon nach kurzer Zeit (ca. 3 Stunden) zu Druckschäden an Muskel und Nerven führen, das sogar bis zum Absterben des Muskelgewebes führt. Nicht selten können bleibende Schäden, oder sogar Sportinvalidität folgen.
Symptome: Starke bis sehr starke Schmerzen, die trotz Kühlung und dem darauf folgenden Druckverband nicht abnehmen. Der Schmerz steigt kontinuierlich bis hin zum Taubheitsgefühl.

Sofortmaßnahmen: Druckverband sofort lösen und weitere Eisabreibung ca. 20 min. großflächig über die schmerzende Stelle. Dabei sollte die betroffene Stelle hochgelagert werden. Ein erneuter deutlich reduzierter Druckverband je nach Schmerz auch ohne Druck und ein sofortiger Arztbesuch ist dringest zu empfehlen.

Weitere Maßnahmen: Je nach Ablauf der ärztlichen Behandlung! (intramuskuläre Druckmessung) evtl. operative Druckentlastung kommt es zu abschwellenden Maßnahmen z.B. Lymphdrainage, Entlastungstape (Kinesiotape) Salbenverbände z.B. Elyth – Salbe

Achtung ! Tipp!
Das Compartmentsyndrom ist eine der gefährlichsten Sportverletzungen, jedoch eher selte. In den meisten Fällen betrifft es den Unterschenkel ( Wade )Gefühlsveränderungen ( Krippeln, Taubheit usw. Aber auch bei starken Schmerzen sofort zum Arzt!

Medikamente:

Reparil 3x2 Drg. Täglich
Traumel S 9x10 Trpf. Stündlich
Traumanaseforte 3x2 Drg. Täglich

Aufrufe: 03.12.2008, 23:53 Uhr
Klaus BarnsteinerAutor