2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Marcel Schelle (v.) ist aus dem Team des SVS nicht mehr wegzudenken.
Marcel Schelle (v.) ist aus dem Team des SVS nicht mehr wegzudenken.

Coach Schlicker baut auf den Lerneffekt

Nach der enttäuschenden Vorstellung in Ingolstadt, will der SV Seligenporten gegen die SpVgg Bayreuth wieder sein anderes Gesicht zeigen.

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Die SpVgg Oberfranken Bayreuth, an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast im Kloster, spielt ihre dritte Saison in der Regionalliga Bayern. Nach einem sechsten und siebten Platz in den Vorjahren, gaben die Verantwortlichen um den Aufsichtsrats-Vorsitzenden Mathias Fleischmann diesmal den „sicheren Klassenerhalt“ als offizielles Ziel aus. Insgeheim aber scheint man sich mehr zu erhoffen.

Denn obwohl die Altstädter, abgesehen vom ersten Spieltag, nie schlechter als auf Platz zwölf notiert waren, wurde Trainer Christoph Stark nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Bayern München II der Stuhl vor die Tür gestellt. Auf der Suche nach einem Nachfolger wurden die Bayreuther in den eigenen Reihen fündig und hievten den bisherigen Co-Trainer Marc Reinhardt auf den Chefsessel. Nach vier Zählern aus den ersten drei Spielen unter dem neuen Übungsleiter trumpfte die SpVgg dann mit einem fulminantem 5:0-Kantersieg beim 1. FC Nürnberg II so richtig auf. Nicht minder beeindruckend geriet die Vorstellung am Wochenende gegen den FV Illertissen, der mit 4:0 bezwungen wurde. Dies führte dazu, dass der FVI am Montag die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Coach Holger Bachthaler aufkündigte.


Das Stadion wird saniert

Darf dieser nun mehr Zeit zu Hause verbringen, wurden die Bayreuther von dort erst mal für längere Zeit „vertrieben“. Weil das Hans-Walter-Wild-Station einer umfangreichen Sanierung unterzogen wird und die 70000-Einwohner-Stadt keinen adäquaten Ersatz anbieten kann, trägt die SpVgg ihre Heimspiele bis mindestens Ende April im benachbarten Weismain aus. Für den Traditionsklub allerdings keine ungewohnte Situation, gibt es doch eine Vereinbarung, nach der ohnehin vier Spiele dort ausgetragen werden müssen. Dass sich der SV Seligenporten nach zwölf Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz befindet, ist in Anbetracht der meist wesentlich potenteren Konkurrenz ebenfalls nichts Ungewöhnliches, für Florian Schlicker jedoch zumindest diesmal unnötig.


Eine Riesenchance ausgelassen

„Wir haben in Ingolstadt eine Riesenchance liegen gelassen“, weiß er um die Tatsache, dass sein Team mit drei Zählern mehr auf Platz 14 und somit „über dem Strich“ stünde. Die Ursache, warum die Mannschaft trotz einer mehr als 70-minütigen Überzahlsituation eine 1:2-Niederlage kassierte, sieht der Coach in den zu oft gewählten falschen Lösungen. Freilich aber birgt ein solches Geschehen auch einen gewissen Lerneffekt. Immerhin habe die Mannschaft, so Schlicker, „gemerkt, dass es nur mit hundertprozentigem Einsatz geht“.

Was seine Equipe zu leisten imstande ist, hat sie erst kürzlich bewiesen, als sie dem Spitzenreiter aus Unterhaching beim 0:0 zu Hause als erste Mannschaft der Liga überhaupt ein Remis abknöpfte. Einen überzeugenden Auftritt des SVS wird es auch gegen Bayreuth brauchen. „Bayreuth besitzt einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, die sich deutlich im Aufschwung befinden und mit viel Selbstvertrauen aufkreuzen werden“, zählt SVS-Coach Schlicker die Vorzüge des kommenden Gegners auf. Mit Aykut Civelek, dessen wochenlange Hängepartie um die Freigabe ein Ende gefunden hat, steht beim SVS eine weitere Alternative für die Offensive bereit. Ob der 22-jährige Außenbahnspieler denn auch seine Premiere feiert, macht der Coach von den Trainingseindrücken abhängig. Als mit ziemlicher Sicherheit gesetzt darf sich hingegen Patrick Hobsch fühlen, der seine Gelbsperre abgebüßt hat und für den an einem Muskelfaserriss laborierenden Bastian Herzner in die Spitze rücken wird.

Aufrufe: 030.9.2016, 05:00 Uhr
Udo WellerAutor