Coach Klütz hofft auf zwölften Mann

und dem in der Nachspielzeit verschenkten Sieg beim 2:2 bei Aufsteiger Freie Turner Braunschweig lechzen die Regionalliga-Fußballer des BV Cloppenburg nach einem Erfolgserlebnis. Zur Meisterschafts-Heimpremiere stellt sich an diesem Freitag (Anstoß 19.30 Uhr) die Zweitliga-Reserve von Eintracht Braunschweig im Stadion an der Friesoyther Straße vor. "Natürlich sind wir geschwächt. Ich will aber einen Sieg. Wir müssen das Ding für Gerrit Thomes schaukeln", möchte Klütz dem in Braunschweig kurz vor Spielschluss schwer am Arm verletzten Mittelfeld-Ankurbler drei Punkte schenken.

Thomes selbst hat angekündigt, seine Spielerkollegen von der Bank aus zu unterstützen. In Anbetracht der prekären personellen Situation nimmt Klütz, der unter der Woche die Einheiten ohne den auf einer Fortbildung weilenden Trainerpartner Mario Neumann leitete, die BVC-Anhänger besonders in die Pflicht. "Die Zuschauer müssen unser zwölfter Mann sein. Und zwar vom Anstoß bis zum Schlusspfiff. Das brauchen die Jungs."

Anstelle von Thomes wird der im Sommer aus dem U-23-Team hochgezogene Michael Abramczyk, der im Team nur "Abra" gerufen wird, erstmals in einem Regionalliga-Match in der Cloppenburger Startelf auftauchen. ",Abra traue ich diesen anspruchsvollen Job zu. Er ist einer der Gewinner der Vorbereitung gewesen", lobt Klütz das BVC-Eigengewächs. Anders als in Braunschweig wird Torhüter Nummer zwei Jannik Wetzel nicht erneut als Feldspieler ran müssen. "Wir füllen unsere Bank mit Talenten aus der U-23 und dem U-19-Team auf", so Klütz.

Dennis Bröring, Lennart Blömer und Felix Schmiederer werden Regionalliga-Luft schnuppern dürfen. Tim Wernke fehlt am Freitag urlaubsbedingt letztmalig. Wann Thomes, Kristian Westerveld, David Niemeyer und Erdal Oelge wieder einsatzbereit sind, steht noch in den Sternen.

Trotz eines Austausches mit dem Präsidium hat Klütz gegenwärtig keine Spieler im Fokus, die nachverpflichtet werden könnten. "Wir sind nicht untätig und haben den Markt im Blickfeld." Den Gegner aus Braunschweig, gegen den es in der Vorsaison zwei Unentschieden gab, nahm Klütz am ersten Spieltag beim 2:2 in Lüneburg unter die Lupe. Zwei Erkenntnisse nahm der 46-Jährige mit nach Hause: "Die sind technisch stark und schnell. Aber natürlich auch nicht unschlagbar. Ich hoffe auch, dass Fortuna diesmal mit uns im Bunde ist."

Anschließend hat der BVC zwei Wochen Pause, da am übernächsten Sonntag an der Friesoyther Straße Ligarivale BSV Rehden sein DFB-Pokalerstrundenspiel gegen Zweitligist VfR Aalen austrägt.