2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Voller Einsatz: Die VfL-Fußballer um  Lennart Flege (links) müssen am Sonntag im Heimspiel siegen. Michael Hiller
Voller Einsatz: Die VfL-Fußballer um Lennart Flege (links) müssen am Sonntag im Heimspiel siegen. Michael Hiller

Coach Bragula fordert einen Sieg

Es ist wieder der 29. Mai, und erneut haben die Fußballer des VfL Wildeshausen ein Endspiel vor sich. Doch während es exakt vor einem Jahr ...
gegen Atlas Delmenhorst vor 4000 Zuschauern um die Bezirksliga-Meisterschaft ging, steht den Wildeshausern nun an diesem Sonntag im Krandel-Stadion ein Abstiegsendspiel in der Landesliga bevor. Um 15 Uhr empfängt der VfL den ebenfalls stark gefährdeten SC Türkgücü aus Osnabrück.

Die Ausgangssituation im Abstiegskampf der Landesliga sieht zwei Spieltage vor dem Saisonende so aus: Der TV Bunde und der SV Wilhelmshaven stehen bereits als Absteiger fest. Drei weitere Teams werden die Landesliga verlassen müssen, sechs Mannschaften sind aktuell noch gefährdet. Wildeshausen belegt derzeit mit 36 Punkten den ersten Abstiegsplatz (13.), hat die Konkurrenten von Hansa Friesoythe (36 Punkte), Türkgücü Osnabrück (37) und TV Dinklage (37) ganz dicht vor sich. "Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir am vorletzten Spieltag auf Platz 13 stehen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen können, hätte ich das super gefunden", sagt VfL-Trainer Marcel Bragula. Allerdings erinnert sich der VfL-Coach auch daran, dass seine Truppe in dieser Spielzeit zwischenzeitlich auf dem fünften Platz stand, ehe die lange Durststrecke von elf sieglosen Spielen darunter acht Niederlagen in Folge einsetzte. Darum findet Bragula vor dem Heimspiel gegen Türkgücü auch ganz klare Worte: "Wir müssen jetzt gewinnen, es ist einfach so!"

Mit dem 1:1 im Nachholspiel gegen Lohne gaben die Wildeshauser am vergangenen Mittwoch zumindest ein Lebenszeichen von sich und stoppten die Niederlagenserie. Es war ein Spiel, in dem der VfL Licht und Schatten zeigte. "In der ersten Halbzeit waren wir viel zu mutlos und nicht zielstrebig genug", sagt Bragula. Dafür können er und sein Trainerkollege Marco Elia aber auf dem zweiten Abschnitt aufbauen. Denn da gelang es den Wildeshausern, mit leidenschaftlichem Einsatz aus einem 0:1-Rückstand noch ein Remis zu machen. "Wer jetzt nicht leidenschaftlich ist, hat es nicht verstanden. Wir müssen gegen Türkgücü in den 90 Minuten wieder alles reinhauen", fordert Bragula von seiner Elf.

Wichtig sei es aber auch, nicht zu überziehen. "Wir dürfen nicht nur Hurra-Fußball spielen, sondern müssen aus einer gesicherten Defensive heraus agieren", warnt Bragula davor, zu ungestüm zu agieren. Dabei könnte es dem VfL zugute kommen, dass mit Storven Bockhorn ein erfahrener Akteur wieder zur Verfügung steht. Ansonsten haben die Wildeshauser weiterhin personelle Nöte, denn Mittelfeldakteur Jan Lehmkuhl brachte aus dem Lohne-Spiel einen dicken Knöchel mit. "Er konnte nicht mehr mittrainieren, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf", sagt Bragula. Auch Maximilian Seidel, der am Mittwoch wegen einer Zerrung nur einen Kurzeinsatz bekam, wurde geschont. "Es werden am Sonntag nur die spielen, die topfit sind", erklärt der VfL-Trainer.

Auch Kai Schmale ist wieder mit dabei. Der Routinier, der vor einem Jahr gegen den SV Atlas das für den Aufstieg entscheidende 1:1 köpfte und anschließend seine Karriere in der ersten Mannschaft beendete, trat bereits gegen Lohne in Erscheinung. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Wildeshausen den Ausgleich. Bragulas Maßnahme, den 33-Jährigen zu reaktivieren, hatte sich bestätigt. "Mit ihm ging ein Ruck durch die Mannschaft. Am besten, er hält gegen Türkgücü die Rübe wieder hin und erzielt ein wichtiges Tor für uns", wünscht sich der Coach ein ähnlich erfreuliches Finale wie vor einem Jahr.

Aufrufe: 028.5.2016, 10:00 Uhr
Michael HillerAutor