2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Thomas Galasek und sein FCN konnten den Vorjahressieg nicht wiederholen. F: Dedeoglu
Thomas Galasek und sein FCN konnten den Vorjahressieg nicht wiederholen. F: Dedeoglu

Club-Allstars ohne Mintal viel zu harmlos

Diesmal nur Platz vier beim Hallenmasters in Berlin

Die Erwartungen waren groß, aber sie wurden nicht erfüllt: Der 1.FC Nürnberg reiste zwar als Titelverteidiger zum Hallenmasters der Allstars nach Berlin an, musste sich aber mit dem vierten Platz unter sechs Teilnehmern zufrieden geben.

Das Fehlen von Marek Mintal – er war im Vorjahr bester Spieler und auch Torschützenkönig – erwies sich als großes Handicap. Und dabei konn­te sich die Formation mit vielen ehe­maligen Bundesliga-Profis durchaus sehen lassen. Ihre stärkste Leistung boten die Nürnberger im Auftaktspiel ihrer Gruppe gegen den späteren Tur­niersieger Borussia Mönchenglad­bach. Zwar lagen sie nach zwei Minu­ten bereits mit 0:2 und zur Pause mit 0:3 zurück, doch dann starteten sie eine furiose Aufholjagd. Marcus Fein­bier traf gleich zweimal und Stephan Giesbert mit einem Kopfball zum 3:3-Ausgleich. Aber praktisch mit dem Schlusspfiff kassierten sie das 3:4.

Wenig erbaulich war aber der zwei­te Auftritt gegen den VfL Osnabrück, der torärmste der gesamten Veranstal­tung. Aber immerhin reichte das 1:1 – Torschütze war einmal mehr Feinbier – zum Erreichen des Halbfinales. Von da an ging es mit dem Club bergab, denn gegen den mächtig auftrumpfen­den FC Union Berlin setzte es eine empfindliche 1:6-Niederlage. Den Ehrentreffer erzielte erneut Feinbier.

Die Kicker aus der Alten Försterei hatten zuvor für eine Überraschung in der mit 8000 Zuschauern ausverkauf­ten Max-Schmeling-Halle gesorgt: Im Hauptstadtderby war ihnen ein 5:2 ge­gen Hertha BSC gelungen. Trotz eines Regelverstoßes, der für Diskussionen sorgte: Zwei Tore erzielte Torsten Mat­tuschka mit direkt verwandelten Frei­stößen, die in der Halle nicht zulässig sind. Aber Hertha-Teamchef „Zecke“ Neuendorf reagierte mit einer tollen Geste. Er verzichtete auf einen mögli­chen Protest mit der Aussage: „Her­tha BSC kann auch verlieren.“

Klatschen gegen Hertha und Union

Dafür hielt sich seine Mannschaft im Spiel um Platz drei schadlos gegen den kräftemäßig stark abbauenden 1.FCN, der nach der 1:0-Führung durch Andreas Wolf wie schon gegen Union noch sechs Gegentreffer kas­sierte. Vier davon allein in den letzten vier Minuten. Verhindern konnte die beiden Klatschen gegen die Berliner Vereine auch nicht Torhüter Daniel Klewer, der mit tollen Paraden imponierte. Er und der vierfache Torschüt­ze Feinbier ragten aus einer Club-Truppe heraus, deren Schwäche die kärgliche Ausbeute von nur sechs Tref­fern deutlich macht. Der Trost: Sie wa­ren gegen Turniersieger Mönchenglad­bach – dieser setzte sich im Finale mit 3:1 gegen Union durch – einem Remis sehr nahe.

1.FCN: Klewer, Feinbier (4), Wolf (1), Gies­bert (1), Eckstein, Lösch, Christ, Ziemer, Stör­zenhofecker, Galasek.

Aufrufe: 016.1.2017, 10:44 Uhr
Dieter Bracke (NZ)Autor