2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
Torschütze Sercan Konal und Sebastian Ghasemi-Nobakht bejubeln den Führungstreffer. Foto: Bock
Torschütze Sercan Konal und Sebastian Ghasemi-Nobakht bejubeln den Führungstreffer. Foto: Bock

Der CFC Hertha 06 übernimmt wieder die Oberliga-Spitze

MIT GALERIE: Hertha 06 gewinnt 3:0 gegen Aufsteiger Grün-Weiß Brieselang

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Die Erfolgsserie des CFC Hertha 06 geht weiter: Durch den sechsten Sieg in Folge beim 3:0 gegen den Aufsteiger Grün-Weiß Brieselang übernahmen die Berliner am Sonntag wieder die Tabellenführung in der Oberliga Nord.

Die Charlottenburger brauchten allerdings 20 Minuten, um in die Partie zu kommen. Die Gäste aus Brieselang gingen früh drauf und setzten die Berliner schnell unter Druck. Bis zu Strafraumgrenze lief der Ball gut, doch iin der Spitze zeigte sich erneut der bisherige Schwachpunkt des Aufsteigers in dieser Saison. Trainer Patrick Schlüter: "Unser Problem ist, dass wir vorne in der Box nicht konsequent genug sind und uns für die Arbeit auch mal belohnen."

Wie man es besser macht, zeigten die Berliner in der 24. Minute. Eine Ecke konnten die Gäste nicht aus dem Strafraum bugsieren. Sercan Konal reagierte im Gewühl vor dem Tor am schnellsten und drückte den Ball zum 1:0 aus sieben Metern über die Linie.

Mit der Führung gewann die Hertha mehr Sicherheit in ihrem schnellen Passspiel und übernahm mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. In der 37. Minute dribbelte Ramy Raychouni mit dem Ball am Fuß auf das Brieselanger Tor zu. Grün-Weiß-Verteidiger Niklas Jordanov blieb zu passiv und ließ den CFC-Mittelfeldspieler gewähren. Erst Brieselangs Kapitän Alexander Greinert stellte sich im Strafraum Raychouni in den Weg. Der nahm den Check mit dem Oberkörper gerne an und Schiedsrichter Tony Schuster zeigte sofort auf den Strafstoßpunkt.

Es folgte eine durchaus bemerkenswerte Szene: Hassan Salhab schnappte sich den Ball und wollte zur Tat schreiten. Doch von den Zuschauerrängen erteilte Hertha-06-Vorsitzender Ergün Cakir ein lautstarkes Machtwort und pfiff seinen Angreifer zurück. Dafür trat der eigentlich vorgesehene CFC-Kapitän Demircan Dikmen an und verwandelte den Elfmeter sicher zum inzwischen verdienten 2:0-Pausenstand. Cakir betrieb in der Halbzeitpause noch Frustbewältigung und führte ein längeres Gespräch mit Salhab.

Anfang der 2. Hälfte ergriffen erneut die Hausherren das Kommando. Raychouni scheiterte in der 51. Minute an Brieselangs Schlussmann Eike Doht. Und in der nächsten Aktion zielte Max Konrad einige Zentimeter zu hoch über den Kasten.

Doch mit dem einsetzenden Regen frischte auch das Grün-Weiß-Angriffsspiel auf. Charlie Graf nutzte jede sich bietende Gelegenheit für den Abschluss. Doch er fand seinen Meister stets in Hertha-Keeper Ferdinand Hahn, der ein sicherer Rückhalt seines Teams war. In der 81. Minute wäre er zwar beim Lattenknaller von Filip Marciniak chancenlos gewesen. Dafür parierte Hahn stark den folgenden Nachschuss von Jordanov aus kurzer Distanz.

Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 87. Minute, ehe die Berliner eine der zahlreichen Konterchancen zur endgültigen Entscheidung nutzten. Ein weiter Ball landete bei Salhab, der umkurvte im Strafraum Doht und schob zum 3:0-Endstand ein. Der erste Weg ging danach direkt in die jubelnden Arme von Vereinsboss Cakir.

Mit dem sechsten Sieg in Serie holten sich die Herthaner die Tabellenführung wieder zurück. Brieselang dagegen wartet weiter auf einen Befreiungsschlag und bleibt mit 5 Punkten tief im Tabellenkeller stecken. Dennoch sah Coach Schlüter gute Ansätze bei seinem Team: "Du kannst gegen Charlottenburg verlieren, aber heute war es eine Niederlage der besseren Art. Nach richtig guten ersten 20 Minuten geraten wir unglücklich in Rückstand. Das 2:0 bringt dann mehr Verunsicherung. Nach der Pause haben wir aber nicht aufgesteckt. Kompliment an meine Mannschaft, dass sie dem Tabellenführer alles abverlangt hat."

Dafür gab es auch Lob von Hertha-Trainer Hasan Keskin: "Brieselang hat sehr gut dagegengehalten. Erst durch die Führung kommen wir ins Spiel. Der Knoten ist dann endgültig mit dem 2:0 bei meinem Team geplatzt und wir wurden freier im Kopf. Wir können in dieser Saison sicher noch die eine oder andere Überraschung schaffen. Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen, wir sind aber nicht die Nummer 1. Ich bin stolz darauf, was wir bislang aufgebaut haben."

Aufrufe: 02.10.2016, 17:20 Uhr
Sven BockAutor