Cham bietet dem Herbstmeister die Stirn

Beide Mannschaften gingen äußerst engagiert zu Werke und schenkten sich nichts. Den besseren Start erwischten die Chamer, die gleich in der Anfangsphase durch Tomas Peterik die erste dicke Einschussmöglichkeit hatten. Nach einem weiten Diagonalball von Mühlbauer zog der ASV-Angreifer mit links ab. DJK-Torhüter Schumacher konnte den Ball aber noch irgendwie um den Pfosten drehen (6.). Keine Diskussionen gab es zwei Minuten später, als der durchgebrochene Daniel Engl per Foulspiel im Strafraum gestoppt worden war. Chams Youngster Maximilian Drexler, der den verletzen Stamm-Elferschützen Ederer vertrat, verwandelte sicher zum 1:0 (8.). Wegen Verdachts auf Muskelfaserriss musste Daniel Engl früh vom Feld und wurde von Sepp Holler ersetzt (16.).

Ab Mitte der ersten Halbzeit nahm dann die Adler-Elf die Zügel in die Hand und kam schließlich zum verdienten 1:1-Ausgleichstreffer. Nico Becker wurde in Szene gesetzt, lief auf ASV-Torhüter Lengsfeld zu und ließ ihm mit einem Linksschuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit (36.). Auch nach der Pause dominierten zuerst die Ammerthaler das Spiel. Zweimal klärte Lengsfeld in höchster Not gegen Jonczy und Becker per Fußabwehr (48./51.). Doch dann kamen die Chamer wieder ins Spiel. Tomas Peterik hatte sogar das 2:1 auf dem Fuß. Gegen zwei Gegenspieler hatte sich der Tscheche energisch durchgetankt, traf aber nur das Lattenkreuz (62.). Auch der eingewechselte Daniel Christoph hatte Pech, dass sein Schuss kurz vor Schluss ans Aluminium krachte (82.). In der Nachspielzeit sah Peterik wegen Foulspiels noch die Gelb-Rot

Thomas Adler (DJK Ammerthal): ,,Ich denke, dass es ein leistungsgerechtes 1:1 war. Wir hatten zwar die etwas besseren und klareren Chancen, aber wenn bei Cham in der zweiten Halbzeit der ein oder andere Lattentreffer reingeht, dann verlierst du hier das Spiel. Man muss Auswärts auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein. Cham war der erwartet schwere Gegner, der heute für uns nicht zu schlagen war."

Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Mit jetzt 29 Punkten aus 17 Spielen denke ich, dass wir sehr gut dabei sind. Bis zum Ausgleich haben wir heute auf jeden Fall verdient geführt, weil wir die gefährlichere Mannschaft waren. Ab dem Ausgleich hat dann der Gegner gezeigt, wozu er in der Lage ist. Da haben wir einfach viel zu viel Respekt gezeigt. Nach der Pause war es dann wieder so, dass uns die Ammerthaler 20 Minuten lang dermaßen hergespielt haben, dass ich nur noch gehofft habe, wir bringen das Spiel irgendwie über die Zeit. Dann hat meine Mannschaft das Herz in die Hand genommen und gezeigt, dass sie einen großen Willen hat und in einer guten körperlichen Verfassung ist. Dann hätten wir das Spiel fast noch gewinnen können.