2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bodo Tarow
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BVC eins der sechs Lose im Abstiegslotto

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Der Abstiegskampf tobt in der Fußball-Regionalliga Nord. Über Ostern wurde die Tabelle weitgehend begradigt. 14 der 18 Mannschaften haben ...
27 von 34 Partien absolviert. Einzig die Nachholpartie zwischen dem VfB Oldenburg und Norderstedt sowie das Nordderby zwischen den U-23-Teams aus Hamburg und Bremen sind noch nachzuholen. Während oben die Jungwölfe und der Werder-Nachwuchs die Meisterschaft offenbar unter sich ausmachen, bangen am anderen Tabellenende noch sechs Mannschaften um den Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse. Zeit für die NWZ, vor dem Endspurt einen Abstiegscheck vorzunehmen.

Ausgehend von drei Absteigern nehmen sechs Clubs an der Abstiegslotterie teil. Im Lostopf befinden sich neben dem 15. BV Cloppenburg der Goslarer SC, der VfB Oldenburg, der BSV Rehden, der Lüneburger SK und der VfR Neumünster. Als Absteiger steht Neuling FT Braunschweig fest, der sich zwar meist wacker verkaufte, aber wohl abgeschlagen Letzter wird und die Regionalligazulassung für die Spielzeit 2015/16 gar nicht erst beantragt hat.

Mit 31 Punkten auf dem Konto scheint Goslar die besten Karten in Händen zu halten. Das 2:2 bei Schlusslicht FT Braunschweig bügelten die Kaiserstädter am Montag aus. Auf dem heimischen Osterfeld wurde der Megalauf der zuvor zehn Mal ungeschlagenen Lübecker mit einem humorlosen 3:0 beendet. Ohnehin sind die seit dem 1. April offiziell vom Polen Dariusz Szubert trainierten Harzer die Ausnahmegenehmigung des bisherigen Interimstrainers Slawomir Lukac, der nicht im Besitz der erforderlichen A-Lizenz ist, lief am 31. März aus individuell zu stark besetzt, um abzusteigen. Zudem hat Goslar das wohl leichteste Restprogramm vor der Brust. Die NWZ-Prognose: Goslar läuft als Elfter ein.

Der VfB Oldenburg verblüffte drei Tage nach dem im Elfmeterschießen gegen den klassenhöheren VfL Osnabrück verpassten DFB-Pokalticket. Im Marschweg-Stadion wurde Spitzenreiter Wolfsburg glatt mit 3:0 abgekocht. Für den Ex-Zweitligisten spricht, dass er bis auf die Partie gegen den Werder-Nachwuchs und den Direktduellen gegen Lüneburg und Cloppenburg nur noch auf gesicherte Mannschaften trifft. Die NWZ-Prognose: Oldenburg behauptet den aktuellen 13. Rang.

Wie Oldenburg weist auch der 14. BSV Rehden 30 Zähler auf. Mit dem neuen Coach Alexander Kiene und reichlich neuem Personal scheint sich der seit zehn Runden ungeschlagene Dorfclub aus dem Kreis Diepholz freigeschwommen zu haben. Allerdings ist Rehdens Restprogramm nicht von Pappe. Zu Hause gegen die Mitkonkurrenten Goslar und Oldenburg, gilt es zu punkten. Schließlich wird am letzten Spieltag am 22. Mai Tabellenführer Wolfsburg II vorstellig. Die NWZ-Prognose: Rehden läuft als 14. ein.

Von den fünf Kandidaten steht dem BVC das wohl schwierigste Programm ins Haus. Schließlich kommen noch die Titelaspiranten Wolfsburg II und Bremen II an die Friesoyther Straße. Zudem geht die Reise noch zum ETSV Weiche nach Flensburg, der Rang vier anpeilt, und zu den starken Norderstedtern. Entscheidend dürften die drei Direktduelle gegen Goslar, Oldenburg und Lüneburg sein. Speziell das Flutlichtspiel gegen den Erzrivalen von der Hunte am 24. April dürfte an Brisanz und Emotionen kaum zu überbieten sein. Für den BVC spricht die Ruhe im Verein und die Tatsache, dass die Mannschaft beim 3:1-Heimerfolg gegen die HSV-Reserve demonstrierte, dass sie in die Regionalliga gehört. Die NWZ-Prognose: Der BVC bleibt als Viertletzter drin.

Ganz eng dürfte es für den im Vorfeld höher eingeschätzten Lüneburger SK Hansa werden. Lange hielt sich der Rückkehrer von der Ilmenau im unteren Mittelfeld auf. Dem launischen Team von Ex-Profi Elard Ostermann scheint allerdings die Luft auszugehen. Anders ist die 0:8-Heimpleite gegen Goslar kaum zu erklären. Das Restprogramm ist hart. Wie der BVC müssen die Lüneburger noch gegen Wolfsburg, Bremen und Weiche ran. Allerdings kommt noch Schlusslicht FT Braunschweig in die Salzstadt. Zu allem Überfluss verspielten die Lüneburger am Ostermontag trotz einer 1:0-Führung in Meppen das angepeilte DFB-Pokalticket und finden sich seit 20 Spieltagen erstmals wieder auf einem Abstiegsplatz wieder. Die NWZ-Prognose: Lüneburg wird am Ende Drittletzter und muss auf einen Relegationserfolg des Meisters hoffen.

Bleibt der Vorletzte VfR Neumünster. Die Schleswig-Holsteiner rangieren seit elf Runden ununterbrochen auf einem Abstiegsplatz. Nach den Punktgewinnen der Konkurrenten über Ostern zogen Neumünsters Verantwortliche kurzfristig die Reißleine. Promi-Coach Uwe Erkenbrecher, der bekanntlich schon vor Wochen seinen Ausstieg und Wechsel zum Landesligisten MTV Gifhorn erklärt hatte, wurde beurlaubt. Bereits am Dienstag leitete Lübecks früherer Zweitligaprofi Thomas Möller das Training. Bereits in der Serie 2005/06 sprang Möller als Feuerwehrmann in Neumünster ein. Am letzten Spieltag gelang der Klassenerhalt. Die eklatante Heimschwäche könnte den Veilchen in der Endabrechnung das Genick brechen, zumal sie fast ausnahmslos auf Teams aus der oberen Tabellenhälfte treffen. Die NWZ-Prognose: Neumünster wird Vorletzter und steigt ab.

Aufrufe: 08.4.2015, 10:00 Uhr
Bodo TarowAutor