2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Kapitänin kämpfte: Eve Chandraratne ging im DFB-Pokal-Spiel gegen Bochum dahin, wo?s weh tut. Björn Lichtfuß
Die Kapitänin kämpfte: Eve Chandraratne ging im DFB-Pokal-Spiel gegen Bochum dahin, wo?s weh tut. Björn Lichtfuß

BVC beißt auf die Zähne und sich durch

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Der eine oder andere Zuschauer dürfte sich an die Leiden des Bastian Schweinsteiger im WM-Finale erinnert haben. Eve Chandraratne, Kapitänin ...
der Fußballerinnen des BV Cloppenburg, musste am Sonntag einiges ertragen. Im DFB-Pokal-Zweitrunden-Heimspiel gegen Zweitliga-Konkurrent VfL Bochum (siehe auch Seite 13) lag sie mehrfach schmerzverzerrt am Boden, wurde sogar vom Platz getragen, stand zweimal kurz vor der Auswechslung und doch beim Schlusspfiff nach 120 Minuten immer noch auf dem Feld. Die 25-Jährige hatte auf die Zähne und sich mit ihren Mitspielerinnen zusammen durchgebissen. Mit einem 3:1 nach Verlängerung erreichte der BVC am Sonntag das Achtelfinale, das wahrscheinlich am kommenden Wochenende ausgelost wird.

"Wir wollten es mehr. Und weil wir die besseren Chancen hatten, ist der Sieg verdient", freute sich die Sportliche Leiterin und Trainerin Tanja Schulte nach der Partie vor etwa 250 Zuschauern.

Und für diesen Siegeswillen stand am Ende vor allem die Kapitänin dabei konnte sie zwischenzeitlich gar nicht mehr stehen. Die ehemalige Spielerin des VfL Wolfsburg hatte schon einiges abbekommen, bevor sie sich in einem Zweikampf am linken Oberschenkel verletzte, vom Platz getragen und minutenlang am Spielfeldrand behandelt werden musste. Kaum war sie völlig überraschend zurückgekehrt, da knickte sie im Kampf um den Ball unglücklich um und musste erneut behandelt werden.

Dabei hatte Bochum keineswegs unfair gespielt. Aber die nur 1,57 m große Kapitänin, die wieder vor der Abwehr agierte, hatte sich mit hohem persönlichen Risiko selbst in aussichtslos erscheinende Zweikämpfe gestürzt und mehrfach Pech gehabt. "Eve wollte unbedingt weiterspielen. Es ist toll, wie sie sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat", lobte Schulte.

Toll war auch, was Katarina Kolar, die nach ihrer Verletzung noch nicht zu 100 Prozent fit ist, zeigte. Nicht nur, dass sie die starke Vorarbeit Tanja Thormählens in der ersten Minute eiskalt zum 1:0 nutzte. Selbst mit dem Ball am Fuß war sie schneller als die Bochumerinnen etwa in der 20. Minute, als sie den Ball an die Latte hämmerte. Die Kroatin sorgte immer wieder für Gefahr, vergab aber auch die eine oder andere gute Chance.

Velislava Dimitrova war nach ihrem Treffer zum 2:1 in der 102. Minute vor Freude fast explodiert. Nach zwei unglücklichen Aktionen bei dem einen oder anderen Zuschauer in die Kritik geraten, hatte sie einen zu kurz abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze aus links oben ins Tor der starken Carina Schlüter befördert. Die musste nach einem schönen Freistoß Nina Brüggemanns noch einmal hinter sich greifen (112.), und das Spiel war entschieden. Nach Schlusspfiff war dann Feiern angesagt und natürlich die Behandlung der einen oder anderen Verletzung ...

BVC: Wylezek - Stobba, Brüggemann, Wübbenhorst, Löwenberg (119. Luker), Thormählen (81. Funke), Baumann, Chandraratne, Jäger, Dimitrova, Kolar (116. Meyer).

Aufrufe: 029.9.2014, 11:30 Uhr
Steffen SzepanskiAutor