2024-05-08T14:46:11.570Z

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BVC verliert Spiel und deutlich an Boden

Mit vier Punkten Rückstand auf die Bremerinnen im Aufstiegsrennen muss der BVC nun auf Ausrutscher des SVW warten. Es hätte nicht so kommen müssen.

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Sie hatten so darum gekämpft, sich in eine Situation zu bringen, in der sie ihr Schicksal im Aufstiegskampf wieder selbst in der Hand haben. Und nun ist es ihnen gleich wieder aus den Fingern geglitten. Die 0:2 (0:0)-Niederlage des Frauenfußball-Zweitligisten BV Cloppenburg am Sonntag bei Werder Bremen sorgt dafür, dass das Team der Trainerinnen Tanja Schulte und Imke Wübbenhorst nun wieder auf die Hilfe anderer angewiesen ist.

Die Zweitliga-Konkurrenz muss den auf vier Punkte enteilten Bremerinnen in den letzten sieben Partien noch mindestens zweimal Zähler abnehmen, damit der BVC doch noch aufsteigen kann. Allerdings darf sich Cloppenburg selbst natürlich keine Punktverluste mehr leisten. „Wir werden weitermachen, so lange noch alles möglich ist“, sagt Tanja Schulte, die gemeinsam mit Imke Wübbenhorst das BVC-Trainerduo bildet. Und das glaubt man ihr: Schließlich hat der BVC in dieser Saison schon einmal einen größeren Rückstand auf Werder fast vollständig aufgeholt.

Es hätte allerdings gar nicht so weit kommen müssen: Nach einem nervösen Beginn hatten die Cloppenburgerinnen in der ersten Hälfte in Bremen die besseren Chancen.

In einer dem Tabellenstand des zweitplatzierten Gastgebers und der auf Rang drei rangierenden Gäste angemessenen Partie brachte Werder aber in einer BVC-Drangphase immer noch ein Bein dazwischen, wenn es vorm Tor der Grün-Weißen brenzlig wurde. So kamen die Cloppenburgerinnen zwischen der 19. und 23. Minute zu drei Ecken in Folge.

Überhaupt war es diesmal der BVC, der bei Standards für Gefahr sorgte. Und zwar nicht nur die Offensivspielerinnen. „Nadine Luker hatte den Ball nach einer Ecke in aussichtsreicher Position angenommen, ihn aber der Werder-Torhüterin in die Arme geschossen“, schilderte Schulte die größte Ausgleichschance.

Und eine Freistoßkombination, wie sie vor einer Woche im Heimspiel noch zum 3:0 gegen Gütersloh geführt hatte, wurde diesmal im letzten Moment vom Gegner entschärft. Die zahlreichen BVC-Fans unter den Zuschauern bekamen einen guten Auftritt ihres Teams zu sehen.

Auch nach der Pause spielte der Gast nicht schlecht. Nun neutralisierten sich beide Teams, so dass vieles für ein torloses Remis sprach. „Es wäre vielleicht das gerechtere Ergebnis gewesen“, sagte Schulte. Ihr war aber auch klar: „Wer hier das erste Tor schießt, gewinnt sicher die Partie.“

Und das war Werder: So gingen in der 70. Minute vor dem Gäste-Gehäuse gleich mehrere Spielerinnen zum Kopfball hoch, und Stephanie Goddard verlängerte den Ball so, dass Giovanna Hoffmann nur noch einzunicken brauchte (70.).

Anschließend musste der BVC natürlich ein größeres Risiko eingehen, was die Gastgeberinnen zu nutzen wussten: Sie brachen über links durch, und Gabriella Toths maßgerechte Flanke drückte Goddard, die angeflogen kam, mit der Innenseite ins Tor (76.).

„Da war es dann doch die individuelle Klasse“, sagte Schulte, um noch klarzumachen, dass sie ihrem Team im Grunde keinen Vorwurf machen kann: „Wir haben alles probiert.“ Und das werden sie sicher auch weiterhin tun.

Aufrufe: 026.3.2017, 21:17 Uhr
Steffen SzepanskiAutor