2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Durchgekämpft: Der ASV Burglengenfeld (l.) nahm aus Würzburg einen Punkt mit. F: Becker
Durchgekämpft: Der ASV Burglengenfeld (l.) nahm aus Würzburg einen Punkt mit. F: Becker

Burglengenfeld holt Punkt in Würzburg

Grögers Kopfballtor und Epifanis Paraden sichern das Remis +++ Spannendes Spiel von der ersten bis zur letzten Minute

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Nein, das Großaufgebot der Würzburger Polizei war nicht den Schwarz-Gelben aus Burglengenfeld geschuldet. Am Samstag stellte die Drittliga-Begegnung Würzburger Kickers gegen Dynamo Dresden die Bayernliga-Partie Würzburger FV gegen ASV Burglengenfeld in punkto öffentlicher Wahrnehmung etwas in den Schatten. Beide Spiele endeten mit einem 1:1. Für die Ausschreitungen am Würzburger Bahnhof zeichneten aber nicht die Burglengenfelder verantwortlich. In der Sepp-Endres-Sportanlage direkt neben dem Main war Familientag, der Eintritt war für alle frei und alles lief friedlich ab.

Das Spiel vor der malerischen Kulisse des Würzburger Steins bot Spannung von Beginn an. Die Gastgeber gingen früh in Führung. Wie in der ersten Begegnung der Saison gegen den SV Erlenbach war es ein abgefälschter Schuss aus der zweiten Reihe, der unhaltbar für Marco Epifani im Burglengenfelder Tor einschlug. Benjamin Schömig hatte einen Burglengenfelder Abwehrspieler angeschossen; von dort prallte der Ball ins Netz (5.).

Die Gäste überwanden diesen Anfangsschock allerdings schnell und gut, fanden besser ins Spiel und bauten ihr Kombinationsspiel langsam auf. Allzu oft schnappte jedoch die Abseitsfalle der gut sortierten Würzburger Abwehr zu. Für den verdienten Ausgleich sorgte Matthias Gröger. Nach einer Ecke von Alexander Fuchs köpfte Stefan Schnaus so wuchtig auf Tormann Stefan Kunze, dass dieser den Ball nicht festhalten konnte - Gröger staubte per Kopfball ab - 1:1 (23.).

Nun übernahm der ASV die Initiative und erspielte sich mehrere Gelegenheiten zur Führung. Die beste davon vergab Fuchs nach einem Steilpass von Rudolf Pfaffenroth. Diesmal war es kein Abseits, aber Fuchs setzte den Ball knapp neben den Torpfosten (29.).

Der FV kam nur noch einmal in Hälfte eins gefährlich vor das Tor des ASV. Patrick Hofmann wurde im Strafraum bedient, traf den Ball aber nicht ordentlich und verzog (37.). Kurz darauf hatte Gröger die Möglichkeit, auf 2:1 für den ASV zu erhöhen. Benjamin Epifani zog einen Freistoß gefährlich vor das Würzburger Tor, der Ball fuhr Gröger über den Scheitel, aber Kunze im Tor des FV war zur Stelle (40.).

Die zweite Halbzeit dominierte der FV. Der ASV verteidigte leidenschaftlich und effektiv, wartete auf die eine Konterchance, die sich aber nicht auftat. Die Würzburger wollten ihren ersten Sieg. Marco Epifani durchkreuzte diesen Plan mit einigen sehenswerten Paraden. so auch beim Schuss von Manuel Kutz aus der zweiten Reihe. Kurz vor der Torlinie setzte der Ball auf, aber Epifani war rechtzeitig abgetaucht und lenkte den Schuss zur Ecke (65.). Das Quäntchen Glück, das beim Gegentor in der ersten Hälfte fehlte, hatte der ASV bei der nächsten Chance der Gastgeber. Jannik Fischer setzte sich im Strafraum gegen seine Mitspieler energisch durch und schoss an den Pfosten (71.). Ein letztes Mal war Epifani gefordert, als der eingewechselte Kevin Dees zu einem Fernschuss ansetzte; auch hier war der ASV-Keeper aufmerksam (86.).

FV-Trainer Christian Graf sah den Knackpunkt bereits in der ersten Hälfte. ,,Wir haben nach der Führung eigentlich gut gespielt, aber nach dem 1:1 haben wir den Faden verloren", so der Würzburger Coach. Von einem ,,gerechten Unentschieden vor herrlicher Kulisse" sprach ASV-Trainer Matthias Bösl. ,,Beide Mannschaften waren bestrebt, in der Defensive nicht den einen entscheidenden Fehler zu machen." Die Tore waren beide etwas glücklich. Das Spiel hätte wohl nur im letzten Drittel entschieden werden können.

Dazu Matthias Bösl: ,,Da sind wir noch nicht in der Lage, zuzulegen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen hatten wir nicht die Vorbereitung, um uns dem höheren Spieltempo anzupassen. Zum anderen hatten wir bisher in jedem Spiel zwei, drei Spieler, die gerade eine Verletzung auskuriert haben." Deshalb müsse sich der ASV ,,gerade etwas durchmogeln", so Bösl: Und weiter: ,,Ein Dreier wäre Gold wert gewesen, weil wir jetzt richtig schwere Gegner vor der Brust haben. In der ersten Halbzeit haben wir nach dem Nackenschlag zu Beginn dann nur noch eine richtige Torchance zugelassen und waren die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben aber zu wenig Kapital daraus geschlagen."

Aufrufe: 02.8.2015, 12:23 Uhr
bsbAutor