Burg trotzt dem VfL Halle 96

Dass sich das Spiel so gut für die Hausherren entwickelte, ist in erster Linie den gut aufgelegten Burgern zu verdanken. Der VfL begann sehr stark, kontrollierte das Spiel und setzte sich in den ersten Minuten in der Burger Spielhälfte fest. Aber so etwa ab der 20. Minute hatten die jungen Burger ihren Respekt abgelegt.

Die Burger Verteidigung war beim Test in Premnitz noch so knackig wie nasses Knäckebrot. Ganz anders am Samstag, alle waren unheimlich wach und wollten dem Favoriten ein Bein stellen. Langsam arbeiteten sich die Burger nach vorne, kombinierten dabei wieder sehr gut über den ganzen Platz und bewiesen Spielverständnis. Zum anderen spielten die blau-weißen klug und hielten sich strikt an die taktischen Anweisungen von Trainerfuchs Hartmut Müller.

Bei der optischen Überlegenheit der Gäste war doch auffällig, dass den Hallensern ein ums andere mal in der hervorragenden Burger Abwehr die Luft ausging. Zum anderen wurden die Burger Angriffe mit jeder Minute gefährlicher. So wäre eine Burger Führung zur Halbzeit nicht verwunderlich gewesen. Im zweiten Abschnitt brachte Trainer Müller Neuzugang Justin Schaffrath. Der hatte kurz nach Wiederanpfiff die große Möglichkeit zur Führung.

Auch Herms, Krüger, Glage, Bach und Co. kamen immer besser ins Spiel. In der zweiten Hälfte erreichten die Burger Gleichwertigkeit in ihren Aktionen, wobei die Gastgeber vor dem gegnerischen Tor eindeutig gefährlicher waren. Halle konnte zu dieser Zeit nur körperlich zulegen und wurde etwas aggressiver in den Zweikämpfen. Bei einer dieser überharten Aktionen verletzte sich Hannes Schock, von einem gegnerischen Ellenbogen getroffen, im Gesicht und musste stationär im Burger Krankenhaus aufgenommen werden.

In der 52. Minute war es dann soweit. Wieder kombinierten sich die Burger durch die Hälfte der Hallenser und Kevin Schulz tanze an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler aus und hämmerte den Ball in die Maschen. Verwunderung auf dem Feld und auf der Tribüne, als der Ball durchs Netz schlug. Aber die Überraschung hielt nur kurz an, Schiri Janke lief zum Tor und fand auf Anhieb das Loch im Netz und zeigte auf den Anstoßpunkt, keine Proteste.

Halles Spieler reagierten mit wütenden Angriffen. Dann war es ausgerechnet Matthias von der Weth (56.) sein, der nur wenige Kilometer von Burg entfernt aufgewachse, der den Ausgleich für seine Farben erzielte. In den verbleibenden Minuten waren die Burger der erneuten Führung einige mal näher als der VfL, der nur noch einmal bei einem Freistoß kurz vor dem Abpfiff, gefährlich vor das Burger Tor kam.

Nach dem Abpfiff überwog aber bei den Burgern die Freude und der VfL ging nicht erhobenen Hauptes vom Platz. Am Mittwoch (19 Uhr im Parkstadion) treffen die Burger auf den schon bekannten Testspielgegner SV 09 Staßfurt.