2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im Spreewald-Derby gegen Vetschau hatte Bastian Rost (l.) mit seinen Burgern den längeren Atem. Lars Konzack (r.) flog spät mit Gelb-Rot vom Platz. F: Gollasch
Im Spreewald-Derby gegen Vetschau hatte Bastian Rost (l.) mit seinen Burgern den längeren Atem. Lars Konzack (r.) flog spät mit Gelb-Rot vom Platz. F: Gollasch

Burg feiert den Triumph im Spreewald-Derby gegen Vetschau

MIT GALERIEN: Wacker behält die Tabellenspitze im Blick / Lübben gelingt ungefährdeter Arbeitssieg gegen harmlose Gäste aus Briesen / Kolkwitzer gehen trotz Überzahl leer aus in Brieske

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Die SG Burg hat im Spreewald-Derby gegen Aufsteiger BW Vetschau eine große Aufholjagd krönen können. Zur Pause lag man bereits mit 0:2 zurück, doch die Benken-Elf bewies Charakter und gewann die Partie noch mit 3:2. 47 Minuten in Unterzahl und großer Kampf haben derweil dem Tabellenzweiten FSV Brieske/Senftenberg den nächsten Saisonsieg gebracht. Gegen den Kolkwitzer SV gab es einen knappen 2:1-Erfolg.

SG Burg - Blau-Weiß Vetschau 3:2 (0:2)

Falls in diesen Tagen bei den Hausärzten im Kurort Burg vermehrt Einwohner mit Herzrhythmusstörungen vorstellig werden, dann könnte das in erster Linie mit den Fußballern der SG Burg zusammenhängen. Denn die Jungs von Trainer Sven Benken haben offenbar Gefallen daran gefunden, die Nerven ihrer Anhänger bis aufs Äußerste zu strapazieren. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison handelten sich die Burger zunächst einen Rückstand von mindestens zwei Toren ein, um erst dann eine Aufholjagd zu starten und zu punkten. In Wildau machte man am 3. Spieltag aus einem 1:3 ein 3:3, gleich danach holte man ein 1:4 gegen Kolkwitz auf und spielte noch remis. Und nun ausgerechnet im brisanten Spreewald-Derby gegen BW Vetschau wandelte man einen 0:2-Pausenrückstand sogar noch in einen 3:2-Sieg um.

Das Derby zog seine Spannung vor 181 Augenzeugen aber nicht nur aus der nachbarschaftlichen Rivalität, sondern auch aus der Tatsache, dass in der Vetschauer Startaufstellung sechs Spieler standen, die noch vor zwei Jahren große Erfolge im Trikot der SG Burg errungen hatten. Einer davon war Sven Konzack, der Vetschaus Führung durch Gutar (31.) nur Augenblicke später verdoppelte. Der Aufsteiger vom ehemaligen Burg-Trainer Jörg Handrick hatte schwache Burger im ersten Durchgang im Griff. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten kam Burg durch Schötzigk, Rodrigues und Rost zu großen Chancen. Doch der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Tributh stellte Vetschau vor Probleme und Burg bekam Oberwasser. Matchwinner war Patrick Lahr, der per Elfmeter zum 1:2 traf (50.), den Ausgleich durch Rodrigues vorbereitete (74.) und den Spielstand nach Assist vom eingewechselten A-Junioren Lehmann höchstpersönlich auf den Kopf stellte (77.). Handrick ärgerte sich: "Man kann Spiele verlieren. Aber nicht gegen diesen Gegner, mit dieser Vorgeschichte."

Wacker Ströbitz - VfB Hohenleipisch 3:0 (2:0).

Ohne die Leistungsträger Handreg, Gottwald und Bernardes angetreten, begannen die Hausherren konzentriert und aggressiv. Bei gleich drei Hochkarätern im Minutentakt von Voigt (2.), Holz (3.) und Paulick (4.) hielt der VfL-Keeper die Null. Die Ströbitzer waren stets einen Tick schneller und ließen erst nach 20 Minuten den ersten Torabschluss der Gäste aus Hohenleipisch zu. Die überfällige Führung besorgte Voigt, indem er einen präzisen Querpass Diakivs von der Grundlinie eiskalt verwandelte. Als sich VfB-Kicker Ebongue gegen Semke durchgesetzt hatte, verpasste er mit seinem Schuss nur um Millimeter den 1:1-Ausgleich. Ging Diakivs 30-Meter-Hammerfreistoß (38.) noch knapp über das Tor, so spitzelte Holz, dessen Querpass blitzschnell aufnehmend, die Kugel ins Netz zum 2:0. In der zweiten Hälfte zeigten sich die Cottbuser nicht mehr ganz so dominant und der VfB erarbeitete sich einige Abschlüsse, ohne aber dabei Thoms ernsthaft in Gefahr zu bringen. Gute Chancen durch Diakiv und Netzger sowie auch zwei Gelegenheiten der Hohenleipischer blieben ungenutzt. Paulick verhinderte mit cleverem Einsatz das Anschlusstor, bevor Holz einen Pass von Diakiv in den Lauf gespielt bekam und den 3:0-Endstand besiegelte.

FSV Glückauf Brieske/Senftenberg – Kolkwitzer SV 2:1 (2:0).

Der Platz in der Elsterkampfbahn war auf der Außenbahn etwas wässrig, die Partie spielte sich gleich zu Beginn in beiden Strafräumen ab. Von Georg Hübner gut im Strafraum freigespielt, verlud Philipp Jautze Gäste-Torhüter Stephan Choschzick, der aber im letzten Moment noch mit dem Fuß zur Stelle war. Auf der Gegenseite testete Marten Zittlau die Standhaftigkeit des Briesker Tores. Aus 25 Metern flog der Ball an die Unterkante der Latte und von dort im Stile eines Wembley-Tores auf die Torlinie und wieder ins Feld. Die üblichen Diskussionen in solch einem Fall blieben nicht aus, doch die gut leitenden Unparteiischen entschieden schnell auf Weiterspielen. Wenige Minuten später war der Ball aber doch im Tor. Dieses Mal jedoch im Kasten der Gäste. Markus Riedel wurde am zweiten Pfosten gut freigespielt und verlud den Kolkwitzer Keeper zum 1:0. Das Spiel beruhigte sich etwas und Patryk Mrowca versuchte sich mit einem Flachschuss, der Paul Ehrlich aber nicht vor Probleme stellte. Die Hausherren hingegen jubelten erneut in Person von Markus Riedel. Stephan Heine setzte Patrick Wedekind gekonnt im Strafraum in Szene, doch der Angreifer wurde geblockt. Dieser Block flog in Richtung Markus Riedel, der keine Probleme hatte, zum 2:0 einzuköpfen. Aufregung gab es noch einmal wenige Minuten vor der Pause, als Toni Malinski Marten Zittlau in einer strittigen Situation zu Fall brachte. Da das vom Schiedsrichter als Foul gewertete Vergehen vor dem Strafraum stattfand und Malinski letzter Mann war, blieb für Toni Malinski nur der Platzverweis. Marc Fingas setzte den Freistoß aus 17 Metern in die Mauer.

Die Gäste kamen nach der Pause druckvoll auf den Rasen und nutzten gleich die erste Chance zum Anschluss. André Röhr setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Marc Fingas, der am zweiten Pfosten sicher einschoss. Brieske zeigte sich aber wenig geschockt und Markus Riedel zwang Stephan Choschzick zur Parade. Die große Chance zur Vorentscheidung vergab Philipp Jautze aus 35 Metern. Die Latte und abermals Stephan Choschzick retteten das 2:1 für den KSV.

Wenig Spannendes passierte in der letzten halben Stunde. Die Gäste blieben zwar weiterhin druckvoll am Ball, gelangten aber nur selten in den Strafraum. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger war von der numerischen Überzahl der Gäste zu sehen, die sich immer mehr auf Diskussionen einließen. So blieb es am Ende beim knappen, aber verdienten Sieg des FSV.

Storkower SC - 1. FC Guben 1:1 (0:0).

Beide Kontrahenten standen sicher in der Abwehr. Offensiv ging aber so gut wie nichts, so dass ein grottenschlechter Kick geboten wurde. Die zweite Hälfte ging der 1. FC etwas agiler an, doch als sich Proske mit einem Gegenspieler verhakte, entschied die Unparteiische auf Strafstoß, den Storkow zur Führung nutzte. Im gleichen Maße wie die Gastgeber konditionell abbauten, zogen die Gubener an und belohnten sich für ihr Anrucken, indem Pietka nach innen zog und Piotrowski nur noch den Fuß zum Ausgleich hinhalten brauchte.

Grün-Weiß Lübben - BW Briesen 2:0 (1:0)

Einen verdienten 2:0-Sieg hat Tabellenführer Grün-Weiß Lübben am Samstag gegen Blau-Weiß Briesen verbucht. Die Spreewälder waren über die gesamten 90 Minuten das bessere und aktivere Team, vergaben dabei aber zahlreiche Chancen. Allein Romano Lindner hätte schon bis zur Pause für eine Entscheidung sorgen können. Der Lübbener Goalgetter brachte die Spreewälder in der 31. Minute in Führung, vergab danach aber hochkarätige Chancen. Mit dem 2:0 nach einer Stunde entschied Lindner das Spiel zugunsten der Gastgeber.

Aufrufe: 024.10.2016, 10:18 Uhr
LR-Online.de/P. Jones/R. Scheumeister/mklAutor