2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
F: Rinke
F: Rinke

Bunas holpriger Weg ins Viertelfinale

Kröllwitz leistet bis zum Abpfiff Gegenwehr und machte es dem Landesklassisten nicht einfach

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Es war für die Bunesen ein hartes Stück Arbeit, um die TSG Kröllwitz aus dem Stadtpokal zu kicken. Auf schwierigem Geläuf waren die Neustädter zu Gast am Donnersberg. Bereits zweimal musste man in den vergangenen drei Pokaljahren hier antreten, wobei man sich beide Male (6:1 und 4:2) durchsetzen konnte. Die SGB wollte erneut mit einem Erfolg das Viertelfinale des halleschen Stadtpokals erreichen. Doch diesmal wurde es ein enges Spiel.

Die Gäste nahmen sich von Beginn an vor, den Gegner unter Druck zu setzen und mithilfe eines Pressings schnelle Balleroberungen zu fördern. Dies wäre jedoch beinahe nach wenigen Sekunden nach hinten losgegangen. So musste das Geburtstagskind Oliver Bensch bereits nach wenigen Sekunden infolge eines langen Balles Kopf und Kragen riskieren, um den Rückstand seines Teams zu verhindern (1.).

Auf der anderen Seite ergab sich nach Flanke von Prellwitz eine Doppelchance für Walther und Felix Sieb. Doch sowohl Walthers unpräziser Kopfball als die daraus resultierende Einschussmöglichkeit für Sieb wurden kläglich vergeben (8.). In der Folge übernahmen die Neustädter mit zunehmender Spielzeit das Spielgeschehen.

So flogen zwei Distanzschüsse von Prägert nur knapp am Gehäuse von Fahnert vorbei (15., 19.). Den wohl schönsten Angriff des Spiels über Gerber mit anschließender scharfen Hereingabe von Florian Sieb konnte Jens Rath freistehend nicht kontrolliert auf das Tor bringen (21.). Die Gastgeber wiederum verlagerten sich auf das Kontern und lauerten auf ihre Chancen. Nach einem Standard aus dem Halbfeld verfehlte ein Kopfball der TSG das Tor der Bunesen um gut einen Meter (23.).

Aus einer ähnlichen Situation fiel wenig später dann etwas überraschend die Führung für die TSG. Wiederum nach einem Freistoß von Wolf schlug Franke eine Bogenlampe, wobei Morche am schnellsten schaltete und in der Mitte Andor Krizsan mehr oder weniger zum Führungstor anschoss (29.).

Nun waren die Gäste gefragt. Insbesondere die holprigen Platzverhältnisse bereiteten den Bunesen in deren Angriffsspiel sichtlich Probleme. Als es dann aber mal schnell ging, wurden die Gäste auch prompt belohnt. Nach einem Einwurf erfasste Wagner schnell die Situation und bediente mit seinem Flankenball mustergültig Christian Prägert, der gekonnt per Volleyschuss den Ausgleich besorgte (33.).

Für eine unterhaltsame Anekdote im Spiel sorgte in der 41. Spielminute der Referee Gerald Linke. Der Unparteiische unterbrach die Partie für rund drei Minuten aufgrund eines Toilettenganges. Torchancen ereigneten sich in der Folge nicht mehr, wonach es beim 1:1-Pausenstand blieb.

Die Bunesen kamen nach Wiederanpfiff mit Tempo aus der Pause. In der Folge ergaben sich auch mehr Torchancen für die Gäste. Erster Nutznießer dieses Übergewichts war Tim Wagner, der nach einem Flugball von René Rath richtig spekulierte und das Leder über den zögernden Fahnert zum 1:2 hob (53.).

Auch in der Defensive stand mit nun sicherer, wonach die Kröllwitzer in den zwanzig Minuten nach dem Seitenwechsel so gut wie keine Torraumszenen hatten. Für die Bunesen hatten sowohl Finsterbusch als auch Prellwitz die Möglichkeit zum vorentscheidenden 1:3 (58., 62.). Fast aus dem Nichts stachen dann aber die Gastgeber wieder zu. Nach einem langen Ball die Spitze konnte Bensch zunächst noch im 1 vs.1 parieren, war jedoch beim Nachschuss von David Morche chancenlos (69.).

Wenig später hätte die TSG beinahe das Spiel sogar gedreht. Doch der Schuss von der Strafraumgrenze flog knapp am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Felix Sieb gleich zweimal. Zunächst kam er nicht mit dem notwendigen Druck hinter die Hereingabe von Wagner und wenig später wurde der Fallrückzieher am Gegenspieler zu Recht abgepfiffen (75., 77.). Für die letztendliche Erlösung sorgte zwei Minuten später Eric Finsterbusch. Nachdem ein Freistoß aus dem Halbfeld unzureichend geklärt werden konnte, schloss Jens Rath aus 20 Metern direkt ab. Keeper Fahnert konnte Raths Schuss nicht festhalten, wonach Finsterbusch ebenfalls per Fallrückzieher zum 2:3 traf (79.).

Kurz vor Ultimo hatte Wagner nach einem Angriff über die rechte Seite noch die Chance zum 2:4. Allerdings scheiterte der Angreifer der SGB freistehend am Schlussmann der TSG (87.). Folglich kamen die Bunesen mit einem blauen Auge davon und zogen letztendlich aber doch verdient in das Viertelfinale des halleschen Stadtpokals.

Aufrufe: 016.11.2015, 10:30 Uhr
Felix Sieb / Buna HalleAutor