Bümmerstede bleibt weiter ungeschlagen

FC Hude - SV Brake 4:2

Als Schiedsrichter Frederick Blancke (Oldenburg) am Freitagabend um kurz nach 21 Uhr abpfiff, war es fast schon stockdunkel im Huder Waldstadion. Und doch ging für den FC Hude im übertragenen Sinn ein Licht auf, denn der Aufsteiger hatte soeben mit dem 4:2 (2:1) gegen den SV Brake seinen ersten Saisonsieg in der Fußball-Bezirksliga eingefahren. „Die Erleichterung darüber ist nach den beiden Niederlagen zuvor natürlich riesengroß. Die drei Punkte sind extrem wichtig. Jetzt können wir die kommenden Spiele zumindest etwas beruhigter angehen“, bilanzierte FC-Pressewart Mario Klostermann.

Gegen den Landesliga-Absteiger erwischten die Huder einen Auftakt nach Maß. Gleich die erste Chance nutzte das Team von FC-Trainer Steffen Janßen zur Führung. Ole Schöneboom wurde wunderbar freigespielt, blieb vor dem Braker Torhüter Patrick Lahrmann eiskalt und versenkte die Kugel zum 1:0 (6. Minute). Den Traumstart machte nur vier Minuten später Julian Arciszewski perfekt, der nach Querpass von Tobias Michels auf 2:0 erhöhte.

Danach kamen die Gäste aus der Wesermarsch aber stärker auf. Folgerichtig verkürzte Christopher Nickel auf 1:2 (25.). Brake hatte weitere Chancen, doch ein Kopfball von Nickel ging knapp vorbei (29.). Die größte Möglichkeit zum Ausgleich besaß Sahin Yasar, doch bei seinem Schuss fuhr der an diesem Abend überragende FC-Torwart Philipp Witte den Fuß aus und wehrte ab (45.). „Philipp hatte einen Bombentag erwischt und war unser großer Rückhalt“, lobte Klostermann die Leistung des jungen Keepers.

Witte rückte auch in der zweiten Halbzeit mehrmals in den Vordergrund und führte mit Brakes Nico Westphal fast schon ein Privatduell – bei dem er immer Sieger blieb.

Überhaupt ging es in der zweiten Halbzeit unterhaltsam weiter. Zunächst waren es die Platzherren, die das 3:1 (55.) vorlegten: Eine Flanke von Torben Hellemann legte sich Lahrmann unglücklich ins eigene Netz. Entschieden war damit aber noch nichts, denn per Foulelfmeter stellte Mirko Jankowski den erneuten Anschluss her (3:2/60.).

Danach gab es noch Chancen für beide Teams – unter anderem knallte Schöneboom einen Freistoß an die Latte, während auf der anderen Seite Witte einen Lupfer von Nickel klasse hielt. Alles klar machte dann FC-Kapitän Cüneyt Yildiz, der einen Freistoß ins lange Ecke zirkelte (85.).

Aufstellung FC: Witte – Hellemann, Üzüm, Michels, Holleboom, Yildiz, Schöneboom (88. Frölich), Hörnlein, Arciszewski (67. Hagedorn), Sandau (65. Schmidt), Bischke.

VfL Oldenburg II - TSV Abbehausen 1:2

Nach 13 Minuten sah es schon nach der nächsten Pleite für den VfL II aus, denn die Gäste führten da bereits 2:0. Beim 0:1 wähnten alle VfLer den Torschützen Danny Kühn im Abseits, Schiedsrichter Benedikt Schröder gab den Treffer aber. Nach dem 0:2 kam der VfL zurück, Julian Gläser schaffte den Anschlusstreffer (24.).

Nach diesem Tor drängte der VfL bis zum Schlusspfiff vergeblich auf den Ausgleich. Mehr als ein wegen angeblicher Abseitsposition des Schützen Oscar Celik nicht gegebenes Tor sprang aber nicht heraus. "Wir haben alles versucht, aber nach vorn fehlte der letzte Druck", sagte VfL-II-Trainer Lutz Hofmann.

STV Wilhelmshaven - FC Rastede 2:1

Für die Fußballer des FC Rastede wird es in der Bezirksliga langsam ungemütlich. Gegen den STV Wilhelmshaven unterlag die Mannschaft von Trainer Marc Bury am Freitagabend auswärts mit 1:2 (0:0) und bleibt damit auch im dritten Spiel ohne Punkte.

"Ich könnte die gleiche Platte auflegen, wie vergangene Woche", sagte Bury mit Blick auf den Spielverlauf. Wieder war sein Team auf Augenhöhe, wieder lag sie wie schon gegen Obenstrohe in Führung. Und dennoch jubelten am Ende andere. "Wenn die Jungs es nicht schaffen, die individuellen Fehler abzustellen, bringen sie sich um den Erfolg", mahnt der FC-Trainer.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Christian Spielvogel die Gäste in der 60. Spielminute mit 1:0 in Führung. Doch nur drei Minuten später war diese auch schon wieder futsch. Lukas Wysiecki glich für Wilhelmshaven aus (63./1:1). Vorangegangen war dem Tor ein Rasteder Fehler. Und auch dem zweiten STV-Treffer ging eine Unkonzentriertheit voraus. Nach einem missglückten Abspiel im Spielaufbau netzte Pascal Buchheim zum 2:1-Endstand (78.) ein. "Es sind Kleinigkeiten, die uns aus der Bahn werfen", erklärt Bury.

Der Coach hat seinen Schützlingen nun erstmal eine Woche Trainingsfrei gegeben, damit sie die Möglichkeit haben, untereinander über einige Dinge zu sprechen und sich Gedanken zu machen. An diesem Sonntag (15 Uhr) müssen im Heimspiel gegen den GVO Oldenburg die ersten Punkte her, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren.

WSC Frisia Wilhelmshaven - BV Bockhorn 0:0

Der BV Bockhorn hat in der Fußball-Bezirksliga erneut auswärts 0:0 gespielt. Die Mannschaft von Trainer Simon Theilmann erreichte das torlose Remis am Sonntag bei Frisia Wilhelmshaven. Es war der zweite Saisonpunkt im dritten Liga-Spiel für die Bockhorner.

"Ich bin zufrieden mit dem Punkt, nicht aber mit der Leistung meiner Mannschaft. Das war insgesamt ein Rückschritt", kritisierte Theilmann. Die Bockhorner konnten sich glücklich schätzen, dass sie nicht bereits mit einem hohen Rückstand in die Kabine gingen. "In der ersten Halbzeit sind wir sehr schwach aufgetreten. Da hätten wir schon 0:3 oder 0:4 hinten liegen können", ärgerte sich der BVB-Coach.

Sein Team sei nicht richtig präsent gewesen und nicht gut in die Zweikämpfe gekommen. Somit kamen die Wilhelmshavener zu zahlreichen Chancen, doch entweder scheiterten sie am eigenen Unvermögen oder Bockhorns Torhüter Johannes Bock war zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel konnte der BVB die Partie ausgeglichener gestalten auch was das Chancenverhältnis anbelangt. "Wir haben taktisch umgestellt, standen dann tiefer und haben auf Konter gelauert", erläuterte Theilmann das Erfolgsrezept. Mit etwas Glück wäre unter Umständen am Ende sogar ein knapper Sieg für die Gäste drin gewesen. Doch Hilat Undav scheiterte in der 70. Minute frei vor dem Tor am gegnerischen Keeper. Nur wenige Minuten später war es dann Wilke Runkel, der aus guter Schussposition kurz nach der Strafraumgrenze knapp über das Tor zielte.

Am nächsten Sonntag, 28. August, erwartet der BV Bockhorn um 15 Uhr den VfL Oldenburg II.

GVO Oldenburg - VfB Oldenburg II 0:1

Die Osternburger enttäuschten in diesem Derby auf ganzer Linie. Angeführt vom überragenden Routinier Christian Thölking bestimmten die Gäste die Partie von Beginn an. "Wir haben in einem Derby gerade mal eineinhalb Torchancen gehabt. Bis zum Gegentor hat unser Spiel noch funktioniert. Die Körpersprache einiger Spieler war heute katastrophal, ich bin von der Leistung der Mannschaft maßlos enttäuscht", sagte GVO-Trainer Marco Elia.

Thölking schoss auch das Tor des Tages. Rodrigue Traore hatte sich auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie durchgesetzt und den Ball zum VfB-II-Kapitän zurückgespielt. Dessen Flachschuss aus zehn Metern ins rechte Toreck war für Lasse Dworczak im GVO-Tor nicht zu halten (35. Minute). Danach versäumten es die Gäste aber, das Spiel deutlich zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die größte Chance zum 2:0 hatte Leon Walles, der den Ball aber aus sechs Metern über das GVO-Tor jagte (56.). In der Nachspielzeit wäre das 2:0 fast gefallen Thölking traf aus 20 Metern aber die Latte. VfB-II-Coach Helge Hanschke: "Wir haben viele Chancen kläglich vergeben, aber trotzdem hochverdient gewonnen."

SV Eintracht Wiefelstede - SV Tur Abdin Delmenhorst 5:1

In ihrem dritten Heimspiel in Folge ließen die Bezirksliga-Fußballer des SVE Wiefelstede Turabdin Delmenhorst keine Chance und gewannen am Sonntagnachmittag klar mit 5:1 (3:1). Damit klettert das Team von Mario Anderer und Marcel Kayser auf Platz zwei der Tabelle.

Die Hausherren legten einen bärenstarken Start hin und führten bereits nach 15 Minuten 3:0. "Die erste Viertelstunde war herausragend gespielt", gab Manager Wolfgang Gerve an. Christoph Oltmanns besorgte in der zehnten Minute das 1:0 für seine Farben. Nur zwei Zeigerumdrehungen später ließ Jens Lübben das 2:0 (12.) folgen. Damit aber noch nicht genug. Dominik Kowaczek erhöhte sogar noch auf 3:0 (15.). Danach schaltete der SVE allerdings einen Gang zurück und Turabdin verkürzte durch Johannes Artan auf 3:1 (28.).

"Wenn wir da konzentriert 90 Minuten durchspielen, sieht das Ergebnis ganz anders aus", erklärt Gerve. Mit der beruhigenden Zwei-Tore-Führung ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel zunächst einmal weiter vor sich hin, ehe der kurz vorher eingewechselte Maik Ebeling den alten Drei-Tore-Abstand wieder herstellte (78./4:1). "Danach war der Drops gelutscht", so der Manager. Kurz vor Schluss machte Nicolas Heibült mit seinem Treffer den Deckel drauf (89./5:1). "Mit dem 5:1 sind wir rund um zufrieden", sagte Gerve über die Leistung der jungen Mannschaft.

Nun steht für den SVE die ersten Auswärtspartien an. An diesem Sonntag (15 Uhr) muss Wiefelstede beim Tabellenneunten VfL Stenum ran.

Heidmühler FC - VfL Stenum 5:0

Eine ordentliche Packung kassierte der VfL Stenum in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag beim Heidmühler FC im Landkreis Friesland.Mit 0:5 (0:2) wurden die Spieler von Trainer Thomas Baake nach Hause geschickt. "Dieser Sieg ist sicherlich zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen er spiegelt nicht den Spielverlauf wider, denn unsere Jungs haben echt gekämpft", sagte der Coach nach dem Spiel.

In den ersten 20 Minuten war die Partie völlig offen der VfL hielt von Anfang an mit. Lukas Schwieters kam frei vor dem Tor zum Schuss, verfehlte den Kasten aber ganz knapp, so dass kurze Zeit später Dardan Jashari nach einem Freistoß das 1:0 für Heidmühle erzielte (28.). Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Nackenschlag: Niklas Fasshauer brachte die Heidmühler mit 2:0 in Führung (40.). "Es waren unglückliche Gegentore auch wir hätten zur Halbzeit führen können. In der Kabine sagte ich den Jungs noch, hier geht noch etwas", so Trainer Baake.

Doch auch nach der Halbzeitpause nahm das unglückliche Spiel für Stenum weiter seinen Lauf. Keno Siebert erhöhte schon in der 49. Minute mit einem Freistoß aus der eigenen Hälfte zum 3:0. Fünf Minuten später folgte der nächste Treffer von Tarek El-Ali (4:0). "Es waren allesamt seltsame und sehr glückliche Tore. Doch ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein riesiges Lob aussprechen keiner hat nach den Toren den Kopf hängen lassen. Alle haben sich weiter angestrengt", so Baake.

Doch es sollte nicht der Tag für den VfL sein Keno Siebert erhöhte auf 5:0 (63.). "Ich habe die Jungs nach dem Spiel nicht eingestampft warum auch. Wir haben gut gespielt, doch das nötige Glück hat uns einfach gefehlt. Jetzt schauen wir auf die nächste Partie", so der VfL-Trainer.

TuS Obenstrohe - Blau Weiß Bümmerstede 3:4

Mascholino Dusbaba sorgte mit seinen vier Toren für den überraschenden Auswärtssieg der Blau-Weißen in Friesland. Zweimal glich er nach gelungenen Kombinationen die Führung der Obenstroher zum 1:1 und 1:2 aus. Kurz vor dem Pausenpfiff jagte er den Ball aus 25 Metern zur ersten BWB-Führung in den Winkel.

Nach Wiederbeginn berannte der TuS das Gästetor, so dass sich BWB kaum noch befreien konnte. Das 3:3 durch Pascal Beyer war die logische Folge des Dauerdrucks. "Mit dem einen Punkt bei einem Spitzenteam wären wir total zufrieden gewesen", meinte BWB-Sportleiter Rene Heintze. In der Nachspielzeit krönte Dusbaba aber seine Vorstellung, als er einen Freistoß aus 35 Metern versenkte. "Mit einer großartigen Mannschaftsleistung haben wir dieses Spiel glücklich gewonnen", freute sich Heintze.